Sexgier und die Folgen
Ja, ich gebe es zu. Ich war sexsüchtig. Ob das krankhaft ist und notwendigerweise zu therapieren sei, darüber hatte ich mir nie Gedanken gemacht. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt genoss ich mein ausschweifendes Leben. Ich hatte auch „immer was am Start“. Ich „musste“ täglich vögeln, manchmal auch zwei- oder auch dreimal. Und wenn ich mal keine Frau „zur Hand“ hatte — so verblieben mir ja meine Hände. Alle meine weiblichen Bekanntschaften litten darunter und gingen alle in die Brüche. Meine derzeitige Freundin, Marion, nun auch kein Kind von Traurigkeit, machte diese Vögelei ein paar Monate mit. Dann schenkte sie mir zum Geburtstag ein Flugticket nach Thailand. Ich schaute Marion verblüfft an — was soll das denn?
Lieber Michael, sagte Marion mir, du weißt ja, ich gehe sehr gerne mit dir ins Bett, und auch sehr gern häufig. Aber was zu viel ist, ist zu viel. Aber da ich dich liebe, suche ich einen Weg dir zu helfen und für unsere Zukunft eine Ebene zu finden mit der beide leben können. Deshalb mache ich dir jetzt einen Vorschlag. Fliege für zwei Wochen nach Thailand und vögele/fick dich dort so richtig aus. Wenn du zurückkommst machst du eine Therapie. Ich war erschüttert — aber ich begriff. Marion hatte Recht. Und ich wollte Marion auch behalten. Wir diskutierten mehrere Tage über das Thema, dann gingen wir die Sache an. Ich traf meine Reisevorbereitungen, Marion kümmerte sich um die Therapie.
Vor der anstehenden Therapie hatte ich schon Schiss. Was würde mich erwarten? Aber jetzt freute ich mich erst einmal auf Thailand. Ich wollte wirklich in den zwei Wochen so häufig vögeln, als ob es kein Morgen gäbe. Marion ermahnte mich noch: sei vorsichtig (Gummi) und lass die Finger von jungen Knaben und jungen Mädchen. Wenn du erwischt wirst bekommst du erhebliche Probleme. Ich konnte Marion beruhigen. Zu Knaben und Männern hatte nun überhaupt keinen Draht, und zu „kleinen Mädchen“ auch nicht. Ich bevorzuge da doch „etwas Handfestes, Griffiges“. Nach einer heißen Nacht bis zur beidseitigen Erschöpfung verabschiedete ich mich von Marion zum Flug nach Thailand.