Sensucht und Macht
Wie oft sitze ich hier, denke an dich, meine Gedanken trübe trotz sonnigem Wetter.
Wieso kann es nicht trübe sein, das Wetter, wolkenverhangen, nasskalt, eisiger Wind wie kleine Nadelspitzen.
Statt dessen riecht es nach frisch gemähtem Gras, nach Blumen…und die Vögel zwitschern so furchtbar fröhlich.
Und ich sitze hier, ersticke in meiner Sehnsucht, frage mich wieso Du eine solche Macht über mich hast.
Ich frage mich – blanker Hohn, muss ich doch glatt selbst über mich den Kopf schütteln – ich liebe Dich, aus tiefster Seele, reinstem Herzen – Liebe pur – in Reinform.
In Gedanken gehe ich zurück , zu unserem ersten “ Treffen “
Aol Chat- liebe Güte..mir hat es Spaß gemacht zu lesen , Voyeurismus vermutlich.
Schreiben wollte ich nicht, was Grund genug für Dich war mich anzuschreiben, damals, vor 9 Jahren.
Hattest mich verdächtigt ein “ Fake“ zu sein – war ich nicht, hast Du auch bald bemerkt.
Wir schrieben uns immer häufiger, irgendwann telefonierten wir, stundenlang.
Konnten über alles sprechen, gemeinsam sinnieren, gemeinsam unendlich geil aufeinander werden.
Dann, irgendwann nach ca. 3 Monaten unser erstes reales Treffen.
Du hattest Dir gewünscht das ich nichts darunter trage, habe ich auch nicht.
Es war so derart sinnlich als ich Dir zum ersten Mal gegenüber stand, an Deinem Hals gerochen habe – es war wie nach Hause kommen.
Im Hotelzimmer hast Du dann den Reißverschluss meines Kleides geöffnet, die Träger über meine Schultern gestreift, bis es von mir abfiel, auf den Boden, genau wie mein Herz lag es Dir zu Füßen.
Sacht hast du über meine Schulterblätter gestreichelt, bist dem Verlauf meines Rückgrates gefolgt bis zur Senke zwischen meinem Po und wieder nach oben.
Ich habe gezittert, vor Angst, weil das alles so verrückt war, vor dem Unbekannten, vor Erregung, weil es so perfekt war.
Dann hast mir unvorhergesehen den Bademantel übergestreift, was war ich irritiert, verunsichert.
Jovial meintest Du: Komm, gehen wir schwimmen und in die Sauna.
Mit zittrigen Beinen und klopfendem Herzen folgte ich Dir, im wahrsten Sinne des Wortes bereit mit Dir ins kalte Wasser zu springen.
Und es war wirklich kalt, das Wasser, aber Du warst warm als Du mich umarmt hast.