Muttertag
Seit Jahren hatten sich Florence (45) und ihr Sohn Finn (25) nicht gesehen. Vier Jahre war er in Afrika für eine Hilfsorganisation tätig gewesen.
Natürlich freute sich die Mutter ihren Sohn nach der langen Zeit wieder zusehen. Und noch mehr freute sie sich darüber ihn in ihre Arme schließen zu können.
Zur Feier des Tages lud sie ihn zum Essen ein. Die beiden verbrachten einen schönen Abend miteinander, unterhielten sich über die letzten Jahre und in ihm kam ein Verdacht auf. Nämlich, dass sie ihm etwas verschwieg. Da er den Abend aber nicht zerstören wollte, mit neugierigen Fragen über ihr Geheimnis, fragte er nicht nach. Obwohl es ihn schon interessierte, was sie vor ihm verstecken wollte.
Am nächsten Tag, einem Sonntag, war er früh wach und stand auf. Er ging ins Bad und richtete dabei seine Morgenlatte. Im Bad erwartete ihn eine große Überraschung, seine Mutter stand in Unterwäsche vor dem Waschbecken. Sie hatte noch ihr Nachthemd in den Händen. Beide sahen sich durch den Spiegel an, sagten keinen Ton, starrten nur.
„Entschuldige,“ stammelte er nach einer gefühlten Ewigkeit und verließ das Badezimmer.
Sie sahen sich beim Frühstück wieder, beide waren angezogen. Mit ihrem schwarzen Rock, der weißen Bluse und schwarzen Heels, dazu noch Nylons, sah sie sehr schick aus. Es machte ganz den Eindruck als ob sie eine Verabredung hatte.
Der Sohn hingegen war recht lässig angezogen, mit einer älteren, schon etwas abgenutzten, Jeans und T-Shirt.
Ihm stand es noch ins Gesicht geschrieben, wie peinlich im die Szene im Bad war. Obwohl ja eigentlich nicht viel passiert war. Er hatte nur seine Mutter in Unterwäsche gesehen.
„Setz dich,“ stellte Flo ihrem Sohn eine Tasse Kaffee hin.
„Danke, wegen eben… im Bad… es tut mir leid.“
„Schon OK. Ich hatte ja noch was an und es ist doch nicht das erste Mal, dass du mich so gesehen hast. Also vergessen wir es OK?“
„Ja, danke, du siehst übrigens sehr gut aus Mama.“
„Danke. So was hört eine alte Frau gerne,“ lächelte sie ihm zu.
Sein Herz schlug etwas höher: „Willst du weg? So schick wie du dich gemacht hast.“
Wow! Richtig krasses Kopfkino.. Das hast du so dermaßen gut be-/geschrieben das ich live dabei war, ich hätte das noch Stundenlang weiterlesen können. Ich freue mich auf eine Fortsetzung!