Genesis
„Da Adam einsam ist und unter den Tieren keinen Gefährten finden will, schafft Gott aus einer Rippe Adams ein Weib.“
Wieder mal eines dieser grässlichen Mißverständnisse aus der Bibel.
Es war nur so ähnlich, der Unterschied ist aber erheblich. Zum Zeitpunkt der Erfindung des Sexs gab es noch keine Menschen. Nicht mal richtige Tiere sowie heute. Unsere Urahnen waren sehr klein, zur Fortpflanzung haben sie nur genug Futter gebraucht und haben sich einfach in der Mitte halbiert. Aus 1 mach 0,5 + 0,5. Dann wieder fressen und die fehlende Hälfte wieder auffüllen. Wieder teilen, im 30 min Takt. Nicht sehr sexy, aber praktisch, und vor Allem, es bringt rein philosophisch betrachtet Unsterblichkeit mit sich. Nicht dass Einzeller nicht sterben würden, auch in deren Welt gibt es einen Haufen dumme Gegebenheiten die zum Tode führen können. Aber sie werden nicht alt und sterben auch nicht vom Altern.
Und logisch, es waren diese Urahnen nicht männlich, sondern einfach vollständig und im Grunde fast weiblich.
Es schien den Beteiligten aber auf lange Sicht doch etwas öde zu werden. Eines Tages hat eine Urahnin beim Teilen geschummelt. Sozusagen aus 1 mach 0,49 + 0,51. In Wirklichkeit war der Unterschied viel kleiner. Vielleicht war das Ihre Rechtfertigung. “ Das bisschen, macht doch nix.“ Das ist natürlich nicht erlaubt, auch kann es schlimme Folgen haben. Vielleicht war es einfach nur eine Panne. Aber so geschah es nunmal. Ein Bruch, das neu enstandene Wesen, unvollständig, lebensfähig zwar, aber nicht in der Lage sich selbst zu vermehren, ein genetischer Krüppel. Der erste Mann! Geschaffen dazu sein Glück seine Erfüllung und Bestimmung bei einer Frau zu finden. Die Spaltung zu überwinden das fehlende Stück wiederzuerlangen, das ist unser Begehr seit so vielen Generationen. Und dadurch haben die Frauen Macht über uns und unser Wohlergehen. Der Sex ward erfunden, aber auch die Sterblichkeit. Der erste große Sündenfall.
Und wenn sich ein Paar körperlich vereinigt, zusammenfügt was zusammengehört, in gegenseitiger Hingabe, dann ist das eine heilbringende Handlung, ein Sakrament im besten Wortsinne.
Im günstigsten Falle wird sie dann schwanger! Wunder des Lebens. Olé
Lustigerweise gibt es bis heute Tiergesellschaften wo die Weibchen selbst entscheiden ob sie mit oder ohne Mänchen auskommen, Blattläuse z.B. Bei den staatenbildenden Bienen und Wespen werden Männchen nur bei Bedarf aus unbefruchteten Eiern gebildet, Weibchen aus befruchteten. Und bei den Pilzen wird es noch merkwürdiger, hier gibt es mehr als 2 Geschlechter, alles sehr verworren.