Die Gummisexpuppe
Regine war eine Frau, die von Natur aus eine gewisse Dominanz ausstrahlte. Leider wurde das immer wieder falsch verstanden. Wenn sie SM- und Fetisch- Veranstaltungen besuchte, wurde sie oft von devot veranlagten Männern angesprochen, welche hofften in ihr eine Herrin gefunden zu haben. Doch Regine dachte gar nicht daran gegenüber den ebenfalls anwesenden Dominas oder dominant veranlagten Frauen als Konkurrenz aufzutreten. Regine suchte vielmehr nach einer weiblichen Gespielin. Einer devoten Frau, mit der sie mehr als nur einen Abend lang spielen könnte. Leider hatte sich ihre letzte Freundin von ihr getrennt, und so war sie wieder ‚auf der Suche’.
Regine saß ganz alleine an der Bar und schaute sich suchend in dem Getümmel einer Fetischparty um. Sie hatte sich für diesen Abend sehr aufreizend gekleidet, um nicht wieder für eine Domina gehalten zu werden. Regine trug einen für ihren wunderschönen Körper maßgeschneiderten schwarzen und stark glänzenden Latexganzanzug. Die knielangen Latexstiefel mit den turmhohen Absätzen schienen auf dem ersten Blick Teil des Anzugs zu sein. Das eng geschnürte Latexkorsett bildete einen schönen Kontrast, denn es war dunkelrot und ließ Regines schöne Brüste noch begehrenswerter erscheinen. Aus der gesichtsfreien schwarzen Latexmaske quollen Regines rote lockiges Haar heraus und lag wie ein buschiger Pferdeschwanz auf ihren Hinterkopf.
Regine führte mit ihrer in einem schwarzen Latexhandschuh steckenden Hand gerade ein Getränk zu den vollen Lippen, als SIE den Veranstaltungsort betrat.
SIE trug nicht mehr als einen weißen Latexbody und weiße Pumps. Der mehr als hauteng anliegende Latexbody sah fast wie ein Badeanzug aus. Regine erstarrte und konnte ihre Augen nicht von jenem schönen Körper abwenden.
Und dann trafen sich deren Blicke. Wenn es so etwas wie Liebe auf dem ersten Blick gab, dann geschah es genau in diesem Moment. Regine spürte wie ihr Herz anfing zu klopfen. Sie erwiderte das scheue Lächeln der jungen blonden Frau und nickte ihr freundlich zu. Regine spürte wie ihre Wangen anfingen zu glühen, als die scheue Schönheit näher kam. All ihre Dominanz war mit einem Male verflogen.