Das Tagebuch- Teil 2
Ich hatte nun das Erbe meiner Oma. Zu Hause angekommen begab ich mich in mein Zimmer und legte mich auf mein Bett. Mutter rief mich zu sich, aber ich reagierte nicht und wollte meine Ruhe. So lag ich stundenlang, das Päckchen mit den Ringen meiner Oma in der Hand. Sollte ich Ihrem Wunsch nachkommen oder sollte ich mein Leben weiterleben wie bisher. Schließlich lebten wir in einer völlig anderen Zeit. Der Gedanke jedoch, wie es meiner Oma ergangen war ließ mich nicht los. Wie fühlt man sich als Frau so willenlos einem anderen zu gehören, der über Sieg und Niederlage entscheidet. Ich überlegte mir, wie ich ihrem Wunsch nachkommen könne.
Ich nahm mir Papier und einen Stift und schrieb meinem Freund einen Brief. Zwar hatte ich mich unsterblich in ihn verliebt, aber um den Wunsch meiner Oma nachzukommen musste ich frei sein. So schrieb ich ihm diesen Abschiedsbrief. Zum Glück hatte ich mit ihm noch keinen Sex gehabt obwohl er immer wieder drängte. Ich klebte ihn zu und schickte ihn ab. Mutter fragte schon, warum er nicht mehr vorbeikäme und bemerkte, dass ich mich verändert hatte. Ich sagte ihr nur, dass ich aus persönlichen Gründen mich von ihm getrennt hatte. Erstaunt war Mutter auch, warum ich plötzlich so eine Vorliebe für Röcke hatte. Dass ich darunter kein Höschen trug, ahnte sie jedoch nicht. Heimlich übte ich in meinem Zimmer immer wieder mich erotischer zu bewegen und nicht so tramplig. Ich ging etwas mehr joggen und achtete auf meine Nahrung, um ein paar Pfunde abzuspecken. In der übrigen Zeit forschte ich, ob es vom Herrn meiner Oma Nachkommen gab, denen ich mich ausliefern konnte entsprechend des Kodexes. Ich hatte Glück und fand im Telefonbuch den Enkel ihres Herrn.
Mir zitterten die Knie und ich bewegte mich wie in Trance, als ich mich aus dem Haus begab und auf den Weg zum Haus des Enkels machte. Würde er die Neigung seines Großvaters teilen? Hatte er Ahnung davon, dass es mich gab? Wie würde er aussehen? War er allein oder hatte er eine Familie? Diese und andere Fragen beschäftigten mich die ganze Zeit.
Zitternd klingelte ich am Gartentor. Es war ein schönes Haus, welches etwas abgelegen war und von Bäumen umsäumt wurde. Eine junge Frau öffnete mir. Sie hatte langes blondes Haar, welches hochgebunden war. Dazu trug sie einen engen schwarzen Einteiler. Sie fragte, was ich wolle und als sie merkte, wie zittrig ich auf den Beinen war, bat sie mich herein und gab mir ein Glas Wasser. Ich stammelte nach einer Weile, dass ich mit ihrem Mann reden müsse. Bis er nach Hause kam, redeten wir karg nur über belanglose Dinge.