Das erste mal allein mit Jana
Das erste mal allein mit Jana
Nachdem ich bei meinem zukünftigen Mann Gerd eingezogen bin, dauerte es nicht sehr lange, bis er dann seine Dienstreise angetreten hat.
Jana, meine neue Schwiegertochter habe ich seit meinem Einzug eigentlich gar nicht gesehen.
Doch mit Rosa und Anne habe ich mich schon ein wenig angefreundet. Und sie haben mir einiges über Janchen erzählt und verraten. In ihren Augen ist sie einfach nur ein ungezogenes freches Biest, das ihrem Vater voll auf der Nase herum tanzt und die Angestellten schikaniert mit unsinnigen Befehlen und Verboten. Außerdem nörgelt sie an allem und jeden herum und beleidigt sie beide aufs übelste. Nur die lange Freundschaft mit Gerd halten Rosa noch hier im Haus und Anne benötigt das Geld.
Freitagmorgen.
Durch Babygeschrei angelockt, schleiche ich zu dem Zimmer meiner Schwiegertochter. Ich öffne leise die Tür. Die kleine weint in ihrem Bettchen und Jana scheint es nicht zu bemerken.
Ich schalte das Licht ein und sehe mich verdutzt um.
Janas Bett ist gar nicht benutzt worden.
Vorsichtig nehme ich das Baby und gehe in die Küche um es neu zu wickeln und um ihr ein Fläschen zu geben.
`Aber wo ist Jana? Ach ja, sie sagte was von ner Fete irgendwo im Industriegebiet. Aber wir haben gleich sechs Uhr und sie ist immer noch nicht zurück. Ich höre die Haustür, und ich gehe dort hin.
Doch dort kommen nur Rosa und Anne, um ihren Dienst anzutreten.
„Hallo Rosa, könntest du dich weiter um Annes Baby kümmern? Ich habe es heute Morgen weinend vorgefunden und habe es neu gewickelt und ihr ein Fläschen gegeben.“
„Selbstverständlich Miss. Ich werde es gleich mit in die Küche nehmen und mich dort um sie kümmern.“
„ Danke.“
Ich gehe zurück zum Garten und schaue mich noch mal den schönen Morgen an. Es Klingelt und ich gehe zur Tür.
Dort stehen Jana und ein älterer Herr. Ich schaue ihn an und er sagt.
„Entschuldigung, aber ihre Tochter hatte kein Geld um die Taxifahrt zu bezahlen. Es ist doch ihre Tochter? Ich wurde schon öfter von solchen Damen belogen und blieb auf meinen Kosten zurück, weil sie plötzlich verschwunden sind.“