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Der finstere Hausmeister Teil III

by Dark Angel

Das Leben der Familie Preiss wurde um den Umstand verbessert, dass die Mutter ihre verlorene Ausgeglichenheit wieder gefunden hatte. Die vergangenen Wochen taten der Familie nicht gut, denn allzu sehr wirkte die Frau des Hauses niedergeschlagen, desorientiert und manchmal sogar abwesend.
Aber endlich war eine Veränderung eingetreten, die für die übrigen Familienmitglieder wie eine Befreiung wirkte. Mit Corinna konnte man wieder ein längeres Gespräche führen, mit ihr wieder lachen und scherzen, und sie war auch nicht gleich eingeschnappt, wenn eine Kleinigkeit nicht so war, wie es sein sollte.
Der Hausmeister, so verkündete eine Nachricht an seiner Tür, fuhr auf eine dreiwöchige Reise nach Ägypten, und die Aushilfe war nett und freundlich, und auf eine natürliche Art und Weise angenehm. Corinna hatte wieder Oberwasser bekommen und die Erkenntnis im Hotel mit den beiden Frauen bedeutete einen Neuanfang für sie, denn sie konnte ihre eigenen Gedanken plötzlich zuordnen und einschätzen, und sie würde dies nun auch kontrollieren können. Diese Meinung gab ihr die nötige Sicherheit zurück.
Die Selbstzweifel, die nagende Ungewissheit nicht zu wissen, woran sie ist, hatte ein Ende. Sie hatte genug über sich selbst erfahren und konnte zuletzt nicht umhin, ihr selbst zu gratulieren, dass sie ihr Wesen neu ausrichten konnte, so wie sie es wollte.

An einem Samstagabend beschloss die Familie nett essen zu gehen – die Woche verlief harmonisch und ohne besondere Gedankenauswüchse, bis auf einmal, als die Wogen der Gewalt im Hotel an ihr erneut hochkrochen und sich ihre Vulva vulgär einnässte, als sie den Polizeistock im Gedanken auf ihren Brüsten spürte und sich die ehrlose Begierde in ihr wiederfand. Aber diese Erinnerungen blieben die Ausnahme und auch die zuvor erlebten Zwischenfälle verblassten in ihrer neu gewonnenen Souveränität auf ein Mindestmaß an Bruchstücken, die in den kurzen Träumen und in manchen unaufmerksamen Momenten hervorbrachen. Aber diese Bruchstücke erschreckten sie nicht mehr, nein, sie waren ein Teil von ihr, den sie jetzt verstand und annahm.
Das ausgewählte Lokal war angenehm gediegen und mit ruhigem Ambiente ausgestattet, so dass selbst die kleine Paulina mit ihrem unruhigem Wesen kaum auffiel und in den weitläufigen Räumen ihren Spaß hatte. Die Eheleute plauderten gefällig und fühlten sich wohl, als Corinna eine Bemerkung ihres Mannes hochschreckte.
„Kannst du dich noch an Regina Valcone erinnern? Von unserm Besuch bei meiner Chefin?“
Corinna war plötzlich hellwach. Die Frau war ihr natürlich in guter Erinnerung, aber nicht so wie es sich ihr Mann vorstellte.
„Die war vorgestern im Büro. Ich habe dir das vollkommen vergessen zu erzählen, aber sie lässt dich schön grüßen und ich soll dir ausrichten, dass du ihr unvergesslich bist. Komische Äußerung, nicht wahr?“
Corinna erblasste ein wenig. Ihr Mann war gottlob ahnungslos und fing mit der Bemerkung klarerweise nichts an.
„Naja, sie wird nicht gewusst haben, was sie sagen soll …“
„Nein, nein, sie hat noch etwas von weiteren Diensten gefaselt, aber da kam ich nicht mehr mit und sie musste dann auch schon gehen … komisches Weib diese Regina. Jedenfalls ruft sich dich diese Tage an.“
Die Designer sagte nichts darauf und schluckte ihr Essen, das gerade noch gut geschmeckt hatte, mit schalem Geschmack hinunter. Der verdammte Dämon meldete sich wieder und flüsterte schmutzige Worte in die kurze Stille, die sich zwischen den Eheleuten gebildet hatte.
„Regina will deine schwitzende Fotze riechen …“
Corinna übte sich in Zurückhaltung. Sie presste ihre Schenkel zusammen und blickte in die sie anhimmelnden Augen des Gemahls.
„Wie schmeckt dir der Fisch, Liebes …?“
„Ganz gut, danke … ich glaube mir ist nicht ganz gut …“
„Falsche Schlange, sag ihm was dir wirklich schmeckt … Fotzenleckerin …“
Corinna presste ihre Lippen zusammen.
„Das tut mir leid Liebes, ich gehe Paulina holen und wir können auf der Stelle …“
„Nein, nein, ich will uns den Abend nicht ruinieren. Es wird schon, ich …“
„Sag ihm was für eine versaute Schlampe du geworden bist, sag ihm was du schon getan hast.“
„Ist wirklich alles OK?“ Die Stimme ihres Mannes wirkte besorgt.
„Ich gehe mich frischmachen … mach dir keine Sorgen.“
Corinna stand auf und flüchtete Richtung Toiletten, die sich im hinteren Teil des Lokals befanden.
„Geh zu den Männern du Hure, saug die Schwänze mit den vollen Eiern aus und gib dich hin.“

Sie ließ das kalte Wasser gegen ihre Finger laufen und benetzte ihre Wangen. Doch die Hitze war nicht zu besiegen. Die Stimme des Dämons war nicht zu besiegen.
„Gib dich hin, Hure … gib dich hin …“
Dann konnte sie nicht mehr.
Wie von selbst hatte sie das Handy in der Hand und wählte die Nummer.
Zitternd wartete sie ab.
Sie wusste, dass sie die Hilfe dieses Mannes benötigte, und sie wusste auch, dass sie noch niemals so tief gesunken war. Dennoch würde nur er die Stimme zum schweigen bringen können. Ihren Mann würde sie anlügen, und seinen Vorschlag nach Hause zu fahren annehmen.

Als sie nach einer qualvoll langen Stunde im Bett lagen und ihr Mann und Paulina Frieden gefunden hatten, wurde es höchste Zeit. Der Zeitpunkt wann sie den Mann treffen sollte, schob sich immer näher und die Stimme in ihrem Kopf ließ einfach nicht locker.
„Arschleckerin … Arschleckerin … ach wie schmeckt das Arschloch geil …“
Sie stand auf und betete, dass ihr Mann nicht wach wurde, huschte in ihr Zimmer und schaltete das kleine Tischlämpchen an. Sie entkleidete sich komplett und suchte nach den Stücken, die man ihr vorgeschrieben hatte – denn sonst wäre das Treffen nicht zustande gekommen.
Die seidig matten halterlosen Nahtstrümpfe, die mit einem rutschfesten Zierband aus echter Spitze beeindruckten sowie der Thai-Slip mit den raffinierten Stickereien und feinem Tüll wurden sorgfältig angelegt. Hinzu kamen die klassischen Pumps, die mit Pailletten besetzt waren und erst gestern neu in ihre Kollektion hinzugekommen waren. Zu guter Letzt fand sie ihren leichten, wadenlangen Trenchcoat, den sie sich über die sonst nackte Haut streifte und mit den großen braunen Knöpfen bis oben hin zuschloss. Ihr wippender, fleischiger Busen konnte ohne Büstenhalter nicht gebändigt werden, aber der leichte Stoff des Mantels nahm wenigstens die Sicht auf ihren weiblichen Stolz, dessen Innenfutter sich wohlig und sanft um ihre Knospen rieb.
Sie hatte die Bedingungen des Alten erfüllt, wenngleich sie sich etwas unbedeckt in diesem Aufzug fühlte, der ihr nicht wirklich Wohlbehagen bescherte und für einen Spaziergang am Abend bestimmt nicht geeignet schien. Aber sie wusste, dass sie es tun musste.
Denn die Stimme schwieg nicht:
„Versaute Dirne … du hoffst das dich der Alte anfasst und dein Verlangen stillt.“
Corinna schnürte den schmalen Gürtel des Trenchcoats eng zu und verließ die Wohnung und wenig später das Haus. Der nun um diese Jahreszeit schneidige Wind blies kühl in ihr Gesicht und zerrte an ihren Mantel, dessen Stoff sich vehement gegen ihren Körper straffte und ihre Haut unruhig berührte. Die Tränen, die ihr seit dem Verlassen ihrer Wohnung an der Nase entlang liefen, wurden getrocknet, und die Frau im Mantel kam an ihr Ziel. Es konnte als bessere Bruchbude angesehen werden, das direkt an der Parkmauer hin gebaut war und seinen Zenit bereits überschritten hatte. Am Eingang hing eine kleine Laterne, die das vergilbte Sc***d „Vino“ nur spärlich erhellte. Corinna trat durch die Tür und bemerkte den alten Mann sofort, der sich umdrehte und sie mit schiefem Gesichtsausdruck anstarrte. Das überschaubare Lokal zählte nicht einmal zwei Gäste, und der Wirt mit seinem unförmigen Körper, der sich hinter seinem Tresen hingepflanzt hatte als ob er dort für ewige Zeiten seine Strafe abzubüßen hatte, grüßte missmutig mit einem leichten Nicken.
Der Alte stand langsam von seinem Stuhl auf und trank den letzten Rest seines Getränks aus.
Sein Daumen bewegte sich nach rückwärts.
„Wir gehen nach hinten.“ Seine Stimme klang müde.
„Ja gut Valucci …“ der Wirt tat weiter desinteressiert und wand sich wieder dem anderen Gast zu.
Ihr Nachbar hielt ihr die Tür auf und sie gingen einen schmalen, kurzen Gang nach hinten durch, kamen an den Toiletten vorbei und betraten ein kleines Zimmer, dass sich als Spielzimmer entpuppte, wo ein grüner Überzug über das quadratische Tischgestell gezogen war. Die Luft roch abgestanden und man konnte erahnen, wie lange nicht mehr gelüftet worden war. Valucci schloss die Tür und dreht sich nach der Frau um.
„Raus aus dem Mantel.“ Noch immer schwang Müdigkeit in seiner Stimmlage mit.
Corinna starrte ihn kalt an. Beinahe hatte sie vergessen, wie widerlich der alte Sack war. Wortlos öffnete sie den Knoten des Gürtels und rutschte aus dem Mantel heraus, legte das Teil auf einen der Stühle und wartete.
Ihre Haut kühlte ab und die erste Gänsehaut machte sich breit.
Der Alte stierte sie von oben bis unten an.
„Es ist eine Weile her.“
Sein Blick blieb bei ihren Pumps kleben.
„Die Schuhe bringen ihre Beine zur Geltung, das gefällt mir.“
Corinna wartete weiter, sie stand vor dem Alten geduldig und passiv da und versuchte ihre Nervosität zu verbergen. Ihr mächtiger Busen wogte nackt und träge im Takt ihrer Atemzügen mit und wurde schließlich von der Frau durch verschränkte Arme verdeckt.
Der Alte blickte ihr schließlich in die Augen: „Womit kann ich also helfen?“ Noch immer war die Mattigkeit zu hören.
Tief atmete sie durch, aber die Frau musste mit jemanden sprechen.
„Ich, ich höre Stimmen, die ich nicht mehr loswerde, sie flüstern mir zu, sie säuseln mir unmögliche Dinge ins Ohr … ich weiß nicht mehr ein noch aus … wir sind Nachbarn, und ich bitte sie … ich bitte sie mir zu helfen, mich zu lehren alles auszuhalten … sie wissen doch offenbar eine ganze Menge über diese Welt…“
Nach ihrer Ansprache blieb es ruhig. Der Alte starrte sie an und verschränkte ebenfalls seine Arme.
„Die Stimmen, was sagen sie?“
„Schlimme Dinge … ungehörige Dinge …“
„Ich will wissen was sie sagen, nicht wie sie das einschätzen.“ Er kam langsam in Fahrt.
Die Frau nickte. Sie hatte geahnt, dass sie nicht darum herum kommen würde.
„Sie geben mir Anweisungen, bei manchen Gelegenheiten melden sie sich plötzlich, sie fordern mich auf mich hinzugeben, Schwänze zu saugen … solche Dinge eben, verstehen sie?“
Nicken.
„Das sind Wünsche von ihnen. Nichts weiter.“
„Wie bitte?“
„Wünsche, schöne Nachbarin, noch immer verschüttete Wünsche, die sich durch die innere Stimme äußern. Das wird nachlassen. Nennen sie es Selbstschutz.“
Corinna wollte nicht recht daran glauben.
„Es ist so – real … als ob jemand neben mir stünde, ich verstehe das nicht …“
„Noch haben sie nicht alles akzeptiert, noch befinden sie sich im Stadium der Wandlung, es fließt, verstehen sie das nicht, sie sind einfach noch nicht völlig angekommen.“
„Angekommen?“
„Ja, an die Nulllinie, dort hin, ab wo sie Manfredo formen wird … er versteht sich auf sowas, es ist seine Begabung, das zu sehen … ich selbst konnte das nie, tja …“
Es wurde seltsam kühl um die Designerin. Die gelassenen Worte des Alten waren schwer zu verdauen – die Gänsehaut verursachte ein frösteln und die innere Stimme meldete sich im unpassendsten Zeitpunkt: „Sag ihm was du bereits getan hast.“
Der Alte seufzte: „Ich gehe mal wieder zu meinem Kumpel, es war mir …“
„Wie bekomme ich die Stimme wieder weg?“ Corinna wirkte entmutigt.
Die Frau erschien dem Alten, als ob sie ihre ausweglose Situation nicht kapieren würde. Oder war ihr Gegenwille so stark?
Er hielt inne und lächelte. Sollte er recht behalten?
Kämpfte sie etwa noch immer um ihren Stolz, um ihren freien Willen?
Würde er die einmalige Chance bekommen, noch einmal in den Genuss dieser Gebeutelten zu kommen? Ist es die Möglichkeit?
Er musste es versuchen.
Dann gab er sich einen Ruck und Energie strömte durch sein Gehirn.

„Ich werde die Stimme vertreiben. Kommen sie hierhin.“
Sein dürrer Finger zeigte auf einen bestimmten Platz und gleichzeitig öffnete die andere Hand den Reißverschluss seines Hosenstalls. Die wenigen Schritte überwand der Alte schnell und er nahm breitbeinig auf einem Sessel Platz. In seiner Hand hielt er einen verwelkten Schwanz, an denen sich dünne, glasblaue Äderchen schlängelten und ein bizarres Muster auf die Haut zeichneten. Dann griffen die Finger tief in den Hosenstall hinein und holten die kugelrunden, voluminös wirkenden Hoden heraus, die sich über den Stoffschlitz legten und dem entseelten Schwanz ein Kissen gaben.
Seine Hände legten sich auf seine Schenkel und blieben ruhig liegen. Er wartete.
Corinna stand ungerührt neben ihm und starrte das hässliche Gemächt des Alten an. Das helle Hodenfleisch breitete sich großzügig und überwältigend unter dem toten Rohr aus und berührte beinahe die Sesselkante. Die vereinzelten weißen Haare standen kraus und kurz an beliebigen Stellen umher und kündigten vom Zerfall des Nachbarn, der einst ein stattlicher Liebhaber gewesen sein musste.
Seine Augen fixierten die Brüste der Frau, die nach wie vor entblößt und behäbig bei jedem Atemzug der Nachbarin pendelten und er übersah dabei nicht, wie flächendeckend sich bereits die Gänsehaut auf der Haut abbildete und sich tief verstärkte, je mehr er zu ihr sprach.
Seine innere Freude weckten endlich Lebensgeister.
„Hierher sagte ich.“ Seine Stimme wurde fester.
Die Designerin bewegte sich. Die Situation törnte sie an, das Fleisch des Alten törnte sie an. Konnte etwa so die Stimme mundtot gemacht werden?
Sie vernahm tatsächlich nichts.
Dann stand sie vor dem Alten. Die wenigen Schritte zu ihm wurden wie von selbst getätigt.
„Ich möchte, dass sie ihre Fotze wichsen.“
Die Finger der Designerin zitterten. Aber sie sah das Tor der Schattenwelt in ihrem Inneren aufgehen und sie spürte den Dämon, der hinter dieser Tür auf sie wartete. Für sie war alles klar.
Sie tat es und sie genoss es. Sie blickte den Alten genau an und sie wollte, dass er seine befremdliche Meinung über sie nicht revidieren musste.
Dann waren die Finger an ihrer Spalte und die Nässe darin überraschte sie eigentlich nicht mehr.
Langsam glitten die Kuppen an die Falten, langsam fuhren sie abwärts über den gesamten Hügel, der sich saftig und schweißig präsentierte und Strahlen an Sittenlosigkeit abgab. Sofort kamen sie wieder retour, nahmen den gleichen Weg zurück und streiften an den verbotenen Erhebungen.
Sie saugte die Blicke des Alten auf.
Wie er sie ansah war auffallend hart, gefühllos, er nahm sie nicht persönlich im eigentlichen Sinne wahr, er nahm nur ihren Körper, ihre Weiblichkeit wahr, die sich ihm großzügig präsentierte. Das was sie eigentlich war, Mutter, Designerin, Ehefrau, ihre Ausbildung und ihr Wissen, die schönen Erfolge im Beruf, das alles interessierte den Alten nicht. Das interessierten die herablassenden Blicke nicht.
Sie wollten nur den Dämon in ihr sehen. Das verdorbene Ich, das aus ihr ausbrach wenn er seine Wünsche an sie richtete, die sie nur allzu gerne nachkam und sie scheinbar willenlos durch ihre Bereitschaft Nachdruck verlieh.
Was er über sie dachte, konnte sie erahnen.
„Welche Natur. Wichsen sie die Fotze härter, ich habe so lange auf eine Frau wie Sie gewartet.“
Die Finger befolgten die Worte und fegten über das nasse Fleisch. Corinna konnte ihre Augen nicht mehr von dem Widerling nehmen und starrte in sein altes Gesicht, das wie seine Augen hart geworden war und keinen Widerspruch mehr duldete.
„Ja, ich werde tun was sie verlangen …“ hauchte sie und ließ den von der eingetauchten Hand gedehnten Stoff des Slips tanzen. Sie stand vor dem Alten da und versuchte ihm zu gefallen.
Ja sie wollte dass er sich ihr widmete.
Sie berieb die juckende Muschi mit ihrer Rechten und schob die Linke hinterrücks zwischen die Pobacken hinab. Der Zeigefinger berührte ihren Anus und tippte an der Rosette entlang.
Die Augen des Alten leuchteten.
Corinna gab ihm was er wollte und sie begann ihre Lippen zu befeuchten. Die Zungenspitze langte langsam und vulgär an ihrem zarten Rot zu und umspielte die Partie wie eine verruchte Dirne, die sich ihr Geld in einem abgeschmückten Hotelzimmer verdienen musste. Die berührten Zonen an ihren beiden Öffnungen perlten, sprudelten, schäumten, jauchzten und brodelten sich in eine sich steigernde Wallung entgegen.
Der Alte erkannte die Gefahr mit Wohlwollen und sprach nur ein Wort: „Stopp!“

Corinna hielt inne und verstand nicht.

„Sie werden kommen wenn ich es befehle. Bleiben sie wie sie sind.“
Die Finger der Frau blieben an ihren Öffnungen kleben.

Seine Hand tastete hingegen nach seinem toten Rohr und begann es zu bearbeiten. Langsam zog er die Vorhaut über die Eichel und rollte sie wieder zurück. Der Vorgang wurde allmählich schneller, aber er schien dabei keine Eile zu haben, denn er blickte sie schief lächelnd und boshaft an, wobei seine Pupillen eine Ruhe und Gelassenheit ausstrahlten, die ihr beinahe unheimlich wurde. Die Wirkung des eigentlichen Tuns blieb aber ohne Ergebnis, denn das Rohr war tatsächlich und endgültig tot.
Sein Tun schien grotesk, denn welchen Sinn ergab ein Vorgang, der zu keinem Erfolg führte. Der Alte aber hatte eine gewisse Art von Vergnügen darin gefunden, denn er machte mit bedächtigen Bewegungen weiter.
Nach einer Weile, Corinna starrte das hässliche Gemächt nach wie vor an, wollte der Alte mehr:
„Kommen sie, knien sie sich zu meinem alten Schwanz und lecken sie an der Eichelöffnung, es ist die einzige Wohltat, die in mir noch das alte Gefühl hochkommen lässt wie anno dazumal, als ich voll im Saft stand und mich meine Alte noch respektiert hat.“
Corinnas Dämon meldete sich wieder nicht.
Die Worte des Alten aber reichten dennoch aus, um ihr Befinden einer erneuten Prüfung zu unterziehen. Und das von dem Alten fachkundig bebaute Befinden brüllte die sengende Qual beständig in die Dochte der federnden Brüste hinein, die sich nach vorne streckten und zu schmerzerfüllten Stahlnadeln wurden, die den Alten anvisierten und im Stande waren, seine boshaften Pupillen auszustechen.
Doch die Boshaftigkeit in dem verfallenen Mann war es gerade, die ihre Nektare aus den Öffnungen herauszutropfen vermochte und die verzweifelten Gefühle ermöglichte. Die Schmerzen an ihren Brüsten vertieften sich noch einmal, als sie die Finger von ihren Öffnungen nahm und aus dem Thai-Slip rutschten, dessen Stoff sich wieder wohlgefällig um ihre Scham und Po anfügte. Sie musste die beißende Last der Dochte durch ein kurzes Aufstöhnen beantworten und durch besorgtes Befühlen prüfen. Dabei löste sich der Blick vom Gemächt des Alten und traf auf ihre Höfe, die angeschwollen und breit vor ihr wogten und von den inmitten darin sitzenden, felsenharten Dochten erdrückt wurden. Ihre Finger waren warm und stützen ihre Brüste ab, die schwer und massig auf ihren Handflächen auflagen und sie noch einmal erinnerten, wie sehr sie sich in ihr Schicksal eingefunden hatte.
Wieder konnte sie ein knappes stöhnen nicht verhindern, dass aus ihren noch immer glänzenden Lippen herausbrach.
„Geiles Stück“, flüsterte der Alte, „auf die Knie und zu meinem Schwanz.“
Corinna drückte in das Fleisch der Brüste. Sie fühlte den Abgrund, der sich vor ihr auftat und sie wollte mehr davon. Wieder drückte sie hinein, diesmal tiefer und härter. Die Dochte richteten sich auf und versanken in einer abartigen Empfindung aus Pein und Lust. Dann sank sie auf die Knie zu Boden, dabei starrte sie auf ihre Dochte, die spitz und noch immer aufgerichtet in den Himmel ragten. Ihre Lippen öffneten sich und entließen ihre hungrige Zunge, deren Spitze an einen Docht herangeführt wurde, bis sie ihn berührte.
Der Alte riss seine Augen auf und wurde in seinen Bewegungen am Schwanz hektischer. Die Vorhaut glitt vor und zurück, hin und her und die Eichel blähte sich jedesmal ein wenig auf. Doch es half nicht. Das gesamte Rohr blieb tot.
Die Augen des Alten saugten sich an das Bild seiner Nachbarin fest. Sie kniete vor ihm, hatte einen der geschwollenen Höfe im Mund und nuckelte wie ein hungriger Säugling daran, der zum ersten Mal seinen Hunger stillen wollte. Der Anblick der Schönen war phantastisch.
„Zu meinem Schwanz, Bella …“ Sein Speichel sprühte in die Luft, die Vorfreude war ungnädig und verlangte nach Taten.
Die Schöne entließ ihre Brüste aus Hände und Mund und ließ sie wieder frei schweben. Rötliche Flecken am besagten Hof zeugten von der Gier der Frau wobei die Verzweiflung erst seinen Beginn gefunden hatte. Ihre Zungenspitze trat wieder aus ihrem Mund hervor und ihr Oberkörper beugte sich zu dem Schoß des Alten hinab, der ihr das Rohr entgegenhielt und unentwegt weiter wichste. Dann gab es Kontakt und die Frau schmeckte die Wärme des toten Fleisches, das sich ihr ungeduldig darbot und mit zäher Kraft durchgearbeitet wurde. Immer wieder stieß die Hand des Alten an das Kinn oder die Wangen der Frau an, da er es nicht unterließ, mit seinem Schwanz wenigstens so zu tun, als ob es noch Leben in ihm gab. Seiner Nachbarin aber war das egal. Sie ließ ihre Zungenspitze um die Öffnung der Eichel herumtanzen und nahm das Fleisch immer wieder für kurze Zeit zwischen ihre Lippen und ließ es eindringen, damit sie mehr als nur mit der Zunge fühlen und schmecken konnte. Schließlich wurde sie mutiger, führte ihr Hand über die Knie des Alten hinauf und fand das runde, entblößte Hodenfleisch, das sie sich gänzlich ergriff, hochhob und durch ihre Finger wandern ließ, erneut zupackte und das Spiel von neuem begann. Sie spürte die Weichheit und die gleichzeitige Fülle des Fleisches des Alten, das sich so widerwärtig und hässlich um den Hosenschlitz herausgestreckt hatte und sie bis in die Grundfesten erschüttert hatte. Die Strahlen des Dämons durchschlugen dabei einige Fesseln ihres Stolzes, das sie wieder ein Stück mehr befreite und ihrem teuflischen Trieb einen neuen, tief Greifenderen Schub gab.

Sie nahm darauf hin den Schwanz allein nicht mehr nur zwischen die Lippen, sondern sie beugte sich noch tiefer in den Schoß des Alten hinab und verleibte sich das Fleisch gänzlich ein, bis sie immer wieder an den Handrücken des Alten anstieß, der es noch immer nicht aufgegeben hatte, sein totes Rohr abzuwichsen.
Das tote, gefühllose Fleisch törnte die Frau an.
Die Fülle und die gleichzeitige Weichheit sorgten im Mund für eine widerlich sinnliche Geilheit, die durch das absurde onanieren gesteigert wurde. Die abgestorbene Eichel stieß ruckartig und entschieden gegen ihre Zunge und führte zu einem hektischen Gedrängel im Rachen, auf das sie stetig aufs Neue am weichen Rohr über die Eichel hoch gleiten musste, um sofort wieder hinunter zu rutschen und das gesamte Fleisch aufzunehmen.
Die Designerin stöhnte erneut auf.
Was für ein Widerling.
Was für ein hässliches, erloschenes Fleisch, das sie übervoll schmeckte und kostete, das sich reichlich in ihrem Mund ausbreitete und verdorben von ihrer Zunge befühlt und betastet wurde.
Der Ekel war präsent, er zog sich weit in ihre Magengrube hinein und verursachte eine merkwürdige Mischung aus Abstoßung und Widerwärtigkeit. Das Gefühl drang vehement in ihre Sinne ein und umwölkte ihren Verstand, der sich nicht mehr im Stande sah, wie er den konträr verhaltenden, eigenen Körper abhalten konnte, abstoßendes Verhalten zu tun. Es regierte der Dämon.
Und der zog seine Fäden.
Währenddessen konnte der Alte seinen Erfolg noch immer nicht begreifen.
Zunächst zog die Familie Preiss im Miethaus als Nachbarn ein – der Mann, ein biederer, affiger Buchhalter bei der Cromwell Association, bei der auch er sein halbes Leben gedient hatte – das süße Töchterchen, die ganz die Mutter ist, die ihn vom ersten Augenblick des Kennenlernens fasziniert hatte. Die Mutter strahlte auf ihn immer diese besondere Aura aus, diese sinnliche Präsenz, die ihn über sie nachdenken hat lassen und ihn Manfredo offerieren hat lassen. Manfredo war vor ein paar Wochen erfreut gewesen, dass ihm der Alte eine neue Stute gezeigt hatte, da er in diesem Haus neu begonnen hatte und nach seinem Gefängnisaufenthalt erst wieder im Aufbau mit seinen Huren war. Und der Alte, der ihn beruflich von früher kannte, wollte als Provision ein wenig von der Nachbarin abhaben, aber der Hausmeister war hart wie immer, und er musste wie immer bezahlen.
Und nun dieser Erfolg.
Diese Gelegenheit.
Vor ihm kniete die Schönheit mit seinem alten Schwanz im Mund und konnte ihre Geilheit kaum zügeln. Was für eine Pracht, was für ein Weib.
Seine dünnen Lippen zeigten ein Lächeln.
„Meine geile Hure sieh mich an … ja, sieh mir tief in die Augen …“ Seine Stimme versagte.
Corinna blickte hoch, saugte am Fleisch weiter und erhielt Blickkontakt.
Der Alte wichste jetzt stärker und zog die Vorhaut tief hinunter. Die Eichel tanzte im Mund zappelnd umher und drängte immer wieder gegen den Gaumen, wobei sie durch die Zunge in Schach gehalten wurde.
Beide Blicke trafen sich und kämpften miteinander. Die Nachbarin hatte ihre Seele noch nicht völlig aufgegeben – zugegeben, ihr Körper schien besiegt und der Dämon trieb sein Spiel, aber ihr wacher Geist konnte noch immer nicht vollständig besiegt werden und so lag ein Teil von ihr im stolzen Kampf um die Ehre, um den Anstand, der ihr von jeher anerzogen war. Die Blicke des Alten waren die eines Mannes, der bereits einiges gesehen hatte und sich viele dieser Situationen verschafft hatte. Seine Abgeklärtheit schimmerte in seinen glänzenden Augen wie die eines Herrschers, der es gewohnt war, dass sich ihm niemand in den Weg stellte.
Das Duell war für die Nachbarin nicht zu gewinnen. Der Alte wusste zu genau Bescheid.
„Dein dummer Mann sollte dich jetzt sehen, Hure, ich wette ihm würde es nicht gefallen. Dieser Schwachsinnige …“
Corinna stöhnte auf.
Wieso sprach der Alte ausgerechnet jetzt von ihrem Mann? Er musste ihre Familie heraushalten. Sie versuchte ihm das zu sagen und sie unterbrach für einen Moment das Saugen und setzte dazu an: „Er ist mir ein guter …“
„Er ist ein Idiot, lass dir das von einem Kerl sagen, dessen Schwanz du im Mund hast.“
„Bitte, ich …“
„Ruhig … du bist zu mir gekommen, oder etwa nicht? Und was wolltest du eigentlich genau? Du wolltest angefasst werden, nicht wahr?“ Die letzten Worte wurden gepresst und widerlich in das Gesicht der vor ihm knieenden Schönheit geschleudert.
Sie konnte nur die brennende Blicke aufnehmen und ihnen Einlass gewähren. Der stolze Kampf war hart. Seine Blicke zeigte ihr den Dämon auf der anderen Seite, einen Dämon der nicht in ihr wohnte sondern ein ganz anderes Wesen, dass auf Verletzungen aus war und sich darin weidete.
„Komm Bella, küss mich jetzt und wichs meinen Schwanz weiter.“ Er setzte sich gerade hin während er redete und seine Hand wich gleichzeitig von seinem Fleisch.
Die Nachbarin schluckte und nahm ihre Finger von seinen Hoden hinauf zum Schaft. Sie kam weiter hoch und beugte sich über das Gemächt zu dem Alten und öffnete dabei die Lippen. Ihre Scham kochte vor Geilheit.
Dieser Mann wusste wie er den Kampf zu führen hatte. Die Nachbarin ließ den Blickkontakt nicht abreißen und blieb auf einem Knie am Boden, wobei das andere Bein hochgezogen wurde. So würde es gehen.
Sofort begann sie den toten Schwanz zu wichsen und seine Vorhaut vor und zurück zu reiben, wobei sich die Nässe ihres Speichels als gutes Gleitmittel erwies.
Die Zunge des Alten berührte rasch ihre Lippen und drang in ihren Mund ein. Sofort nahmen die Organe Kontakt auf und berührten sich, liebkosten sich und vollführten ein Spiel der unterschiedlichen Zielsetzungen.
Für die Nachbarin galt der Kuss als eine Abartigkeit, in die sie sich selbst gebracht hatte und die sie entgegen ihre Erziehung, entgegen aller Konventionen zuließ und bei dem ihr Körper eine Reaktion zeigte, die in den letzten Wochen aus ihrem Wesen herausgebrochen war. Sie spielte mit ihrer Zungenspitze an der Zunge des Alten wie sie es in einschlägigen Filmen gesehen hatte. Es war kein Kuss der Zuneigung, keiner, der einer Liebkosung gleichkäme. Nein der Kuss war einzig darauf ausgerichtet, wie ein billiges, versaut verkommenes Subjekt zu wirken und dem Alten ihre Natur zu offenbaren, die sie selbst noch gar nicht richtig kennengelernt hatte und nur vom Dämon angepeitscht und vorwärts getrieben wurde. Sie suchte seine Zunge, berührte den alten Hautlappen des Mannes und kostete vom klebrigen Speichel, der sich angesammelt und über die unteren Lippenpartien verteilt hatte. Ihre Hand bemühte sich dabei wie von ihm verlangt um seinen Schwanz, den sie kräftig, aber nicht zu massiv bearbeitete.
Sie stöhnte ein weiteres Mal auf.
Der ekelige Mann törnte sie auf eine entmenschte Art und Weise an.
Tief glitt ihre Zunge in seinen Mund hinein und fand wiederum seinen Organ. Wieder spielte sie damit, diesmal in seinem Rachen und mit weit geöffneten Lippen, die sich beinahe mit den Seinen berührten und zusammentrafen. Die Feuchtigkeit im Mund des Alten war widerwärtig und auf unangenehme Weise zähflüssig. Doch für Corinna bedeutete sein Speichel eine weitere Erniedrigung, die sie vor ihrem Dämon nicht verstecken konnte, und dessen Auswirkung frappierend und eindeutig ungewöhnlich war. Denn die Frau wollte mehr von diesem Mann und sie wollte, dass er sie besaß. Sie wünschte sich die Erniedrigungen, die in dem Moment nicht genug gesteigert werden konnte.
Ihre Zunge nahm die Flüssigkeiten des Nachbarn auf und verteilte sie in seinem und in ihrem Mund. „Ja, Bella, so möchte ich sie vor mir haben. Eine willige Hure die angefasst werden möchte, egal von wem …“ Dann spürte sie etwas warmes, drängendes, etwas das gegen ihre Hand und ihren Busen spülte. Sie nahm ihre Zunge aus dem verwitterten Mund des Alten und blickte erschrocken nach unten. Aus der Eichel sprühte in dünnem Strahl Urin gegen ihre Haut und benetzte sie warm und flächig. Der Alte keuchte. „Bella, nun wirst du deine Stimmen los, die Nulllinie wartet, ja, sie wartet auf dich … nimm meinen Urin auf und koste davon, und du wirst dich befreien.“
Corinna wurde übel und gleichzeitig vollzog sich der Wandel.
Sie spürte ihn und den Dämon, der triumphierend lachte und sich freute. Ihre Seele veränderte sich endgültig dorthin, wohin sie die Männer haben wollten.
Als der warme, salzige Strahl gegen ihre Lippen und ihre suchende Zunge traf, explodierte in ihr der Orgasmus, den sie niemals wieder vergessen würde und den sie jedesmal, jede Minute ihres Lebens wieder suchen wird und ohne den sie nicht weiterleben würde können.

Für Corinna begann das neue Leben …

E N D E

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Der finstere Hausmeister Teil II

by Dark Angel

…ein letztes Mal zu und blickte Corinna tief in die Augen.
Ein feiner Film hatte sich um seine Pupillen gezogen und die sich darin widerspiegelnde Gier erschrak die Frau. „Nutte …“ flüsterte der Alte mit rauer Stimme. „Sie werden heute zu meiner Hure gemacht, verstehen sie das?“ Seine Pupillen weiteten sich zu hellblauen Vollmonden, deren Vorfreude man nur erahnen konnte.
„Nein, bitte nicht …“ hauchte Corinna entsetzt. Der tiefe, seelische Schmerz stand ihr ins Gesicht geschrieben und schuf feine Fältchen an den Lidern, die sie ein wenig älter erscheinen ließen als es im Alltag der Fall wäre. Sie wand sich gehemmt und ohne Energie in der Schlinge und brachte ihre kraftlosen Arme nach vorne.
Der Alte krächzte leise und schob ohne große Mühe das Drahtgestell über die Nase von Corinna hinweg. Dann warf er es achtlos zur Seite.
„Spielzeuge auf dem Weg zu ihrem wahren Ich“, antwortete er trocken.
Seine Finger gruben sich in die vorgestreckten Arme der Frau und drückten ihren Körper an die vergilbte Tapete der Vorzimmerwand. Seine Lippen pressten sich aufeinander bis sie blutleer waren.
Corinna fühlte die Kühle der Wand und spürte wie beide Arme nach unten gezogen wurden. Die heftigen Gefühle tief in ihrem Inneren zerrten an Grenzen.
„Sie werden sich wie eine Hure fühlen …“
„Nein, nein …“
„Ich wünsche es …“ Die knorrigen Finger des Alten glitten an den Armen hoch. „Ich möchte dass sie es fühlen, spüren …“
Wie auf Zehenspitzen stand Corinna vor dem alten Mann und hörte aufmerksam zu. Die Worte drangen zu ihr durch und durchströmten sie. Die Gefühle gerieten in halsbrecherische Schwingungen und erzeugten einen eisigen Schwindel.
„Lassen sie mich bitte gehen. Ich bitte sie aufrichtig …“ Sie stöhnte leise auf, denn der Alte berührte unverblümt ihre Schultern und scherte sich keinen Deut um ihre Meinung.
„Wohin gehen, meine kleine Hure? Zu ihrem Trottel von Ehemann? Ja?
Sein Lächeln wirkte anlassig.
„Ja, nein, er, er ist kein Trottel … bitte …“ Ihre Lippen pressten sich abrupt zusammen. Der Zeigefinger des Alten kroch unendlich langsam über ihren Hals zu ihrem Kinn hinauf.
Sie war so unsäglich wehrlos. Die Dinge geschahen und waren nicht aufzuhalten.
Verzweifelt starrte sie in das harte Gesicht des alten Mannes, den sie bislang nur als freundlichen Nachbarn kennengelernt hatte.
Ihre Brüste taten so unglaublich weh. In ihren Ohren rauschten die Wellen des Meeres und die Stimme des Alten überlagerte alles.
„Ich wette dass der Trottel nichts von ihren nächtlichen Ausflügen weiß. Habe ich nicht recht?“ Der Finger stach in ihre Unterlippe.
Woher weiß der alte Bastard von diesen Dingen?
Corinnas Handrücken scheuerten über die Tapeten. Wollte sie wehrlos sein?
Eine gefährliche Welle des bizarren Gefühls überrollte ihr Ich. Sie stöhnte laut auf ohne es zu wollen.
„Das macht sie an? Ja?“
„Nein, nein, sie verstehen das nicht, ich bitte sie …“ ohne besondere Durchsetzungskraft kamen die Worte über ihre Lippen. Sie fühlte ihren Stolz, ihre ohnmächtige Verzweiflung, die ihr nochmals die Kraft verleihen könnten … doch es gelang nicht mehr. Der Zeigefinger des Nachbarn senkte sich über die Unterlippe hinein in ihren Mund. Die feuchte Zunge fing den Finger auf und tastete die Kuppe ab. Sie stöhnte und bäumte sich auf als ob geringe Dosen elektrischer Schläge in ihren Körper eindrangen. Sie verdrehte die Augen und begann an dem Finger zu saugen, als ob es das natürlichste der Welt wäre.
„Wenn das der Trottel sehen könnte“, kicherte der Alte.
„Sehen sich mich an …“ seine Stimme wurde scharf.
Corinna sah ihn durch einen Schleier von Tränen die sich aufgrund ihrer Verzweiflung gebildet hatten an und saugte an seinem Finger weiter. Sie fühlte sich schmutzig.
Schuldig.
Verdorben.
Die Augen des Alten brannten sich in ihre Seele.
„So eine Naturgeilheit ist selten. Bella … Saugen sie daran, immer weiter, ja … das machen sie wirklich gut.“
Sein Finger kreiste im Mund und spielte sich mit der Zunge, die sich heftiger um seine Kuppe bewegte. „Kommen sie, saugen sie nur daran, es befreit sie von der Last der Konvention …“ Sein Blick fixierte entschlossen das Gesicht und nahm die Eindrücke gierig auf.
„Ich sollte das ihrem Mann einmal vorführen, ihm zeigen, auf was es ankommt … habe ich nicht recht meine Schöne …“ Sein Finger bewegten sich nun sehr schnell im Kreis und umspielte die suchende Zunge. Sie starrte den Mann in die Augen und versuchte sich zu beruhigen. Aber seine Worte trafen zu tief. Und er sprach weiter.
„Jetzt lecken sie meinen Finger von oben nach unten … ich möchte dass sie ihn wie einen steifen Schwanz behandeln …“ Der Finger glitt feucht zwischen den Lippen heraus und legte sich an ihrem Mundwinkel. „Öffnen sie ihren Blasmund und lecken sie den Schwanz …“
Seine Augen brannten noch immer auf ihr und nahmen wieder dieses fordernde Flackern auf.
Corinna ballte ihre Hände zu Fäusten und entspannte sie wieder. Ein kalter Schauer blieb an ihr kleben und ließ nicht mehr ab. Gleichzeitig rissen sie die Worte in die Dimension, die schon der Hausmeister aufgestoßen hatte.
Sie nahm die Lippen auseinander und berührte mit der Zungenspitze den unteren Teil des Fingers. Sie spürte ihren eigenen Speichel, der noch daran klebte und wanderte langsam hoch. Der Mann hatte sie dort wo er sie wollte. Sie stöhnte leise auf und fuhr ganz nach oben. Dort stülpte sie sich die Kuppe hinein, saugte daran und entließ den Finger wieder. Langsam glitt sie mit der Zungenspitze nach unten.
Ihr Blick war noch immer auf seine Augen gerichtet, sie wollte sehen, wie er sie anstarrte und wie er sie studierte. Es törnte sie auf unnatürliche Weise an. Und der Alte wusste das. Sein schiefes Grinsen bewies ihr, das sie in einen Strudel hineingezogen wurde, aus dem es kein entrinnen mehr gab.
Sie ließ ihre Zunge auf und ab gleiten, wie er es wollte, und sie wurde dabei immer feuriger, ungezügelter. Schließlich verschwand er gänzlich in ihrem Mund und wurde wieder freigegeben. Dies passierte immer öfter. Corinna behandelte den dürren Finger wie einen Schwanz, den sie steif zu blasen hatte und der sich in ihrem Mund zuckend entleeren sollte. Sie winselte und verdrehte verzückt die Augen.
Dann schlüpfte der feuchte, dürre Aufwiegler aus den zusammengepressten Lippen heraus und glitt davon. Die Augen des Alten triumphierten und fraßen Corinna regelrecht auf. „Bella, du bist zu meiner Hure verkommen, ich kann es nicht glauben …“ Seine Nasenflügel blähten sich vor Aufregung auf und er kam näher. Corinna hielt die Luft an und gefror zu einer verfluchten Gefallenen, deren Wille durch die anmaßenden und erschreckenden Bemühungen ausgeschaltet oder umgangen wurde und sich in die Tatsache der unglückseligen Verstrickungen einzufinden hatte. Kurz zuckte Corinna auf, als sie die trockene, raue Hand auf ihren farblos bestrumpften Schenkel spürte und nahm den warmen Atem ihres Peinigers hin. Sachte kroch die Klaue hoch, und der Alte konnte ein gewisses zittern nicht vermeiden. „Seniora Preiss, bitte verzeihen sie meine Spannung, aber ich bin ein alter Mann der noch einmal die Wonne des Augenblicks genießen möchte …“ Seine Fingerkuppen tasteten sich hoch und schoben das Strechkleid mit hinauf. „Zeigen sie mir ihr Allerheiligstes, das Delta einer frisch gefallenen Hure, die sich vor Lust einem alten, geilen Nachbarn hingibt, der sie weder schätzt, noch gut behandelt …“
Das blütenweisse Höschen wurde endlich sichtbar und Corinna blühte in ihrer Sünde zu einer schmerzverzerrten Schönheit auf. Ihre Lippen wurden eine Spur voller und glänzender, ihre Arme reckten sich zur Seite und krallten sich passiv an der Tapete fest wobei sich ihre Brüste nach oben schoben und im Kleid festgepresst abstanden und durch den Atem sanft in Bewegung gerieten.
„Ja, Bella, so möchte ich sie vor mir haben. Eine willige Hure die angefasst werden möchte, egal von wem …“ Corinna drückte ihren Kopf gegen die Wand und stöhnte auf. Die Worte des Alten schlugen wie detonierende Splittergranaten in die Seele ein und löschten gewisse Teile des anerzogenen Anstandes aus, der von Kindes Beinen an von den Eltern aufoktruiert wurde. Nichts bislang vermochte sie so sehr aus ihrer eingeschlagenen Schicklichkeitsbahn zu werfen wie diese schmutzigen Worte dieses Nachbarn, der nichts anderes tat als sie in eine Welt zu zwingen, die bereits in ihr gesteckt ist, die nur aufgestoßen werden musste und in die sie einzutreten hatte.
Er trat einen kleinen Schritt zurück ohne seine Finger von ihrer Hüfte zu nehmen und maß das vor ihm liegende Delta zielgerichtet ab, das sich in seiner Pracht darbot und ohne Gegenwehr auftat. Das unschuldig weiße Höschen entzückte ihn, ungeziert, einfach und elegant, naiv und rein über die zarte, unerfahrene Haut gestreift, dass eine willfährige Gänsehaut aufwies, als ob der Frau kalt wäre und sich fröstelnd zusammenzog. Der Alte aber wusste es besser, er wusste das diese Frau durch seine Hände zu einer neuen Entrücktheit getrieben wurde, ganz so wie er es mit Manfredo besprochen hatte und ganz so, wie er es in ihren Augen gesehen hatte. Wie sehr hasste er ihren Buchhalter-Ehemann, der dieser Frau nichts bieten konnte, der nichts von alldem bemerkte, das sich doch so offensichtlich einem geübten Kenner offenbarte. Warum sah dieser Trottel nicht was er da geheiratet hatte? Warum erkannte er nicht das unerhörte Potential das in dieser Frau steckte und nur geerntet werden musste?
Seine Fingerkuppen vibrierten fiebrig von der enormen Anstrengung, die ihm zusetzte und dem sein Alter Tribut zollen musste. Tief sog er die abgestandene, vom Heizkörper überhitzte Luft ein und leckte sich über die trockenen Lippen. Dann ließ er die Finger schwächelnd über die Hüfte und den Schenkel zur Kante des überbreiten Saumes der Halterlosen fallen und schlüpfte ungelenk mit den halben Fingergliedern in den Strumpf.
„Meine schöne Hure … sie werden jetzt mir gehören … haben sie das verstanden?“ Sein Gesicht war vor Anstrengung vom nervösen Schweiß überzogen und ohne eine Antwort abzuwarten glitt er noch tiefer in den Strumpf hinein und strich über die nackte Haut ruhelos auf und ab, vor und zurück. Seine Augen bewegten sich unstet zwischen ihrem leidenden Gesicht und dem makellosen Dreieck hin und her und beäugten die Reaktionen der Diva. Er sog ihre Empfindungen in sich auf wie ein kleiner Junge der die Ringelspielatmosphäre aufzunehmen mochte, und er fing auch seinen Schwindel auf und spürte neue Kraft in seinen Körper strömen.
Die Diva empfand nur noch eine Mischung aus Ekel und Ungesättigtheit. Die Hand des Alten entblößte nicht nur ihr Becken, nein diese Hand entblößte mehr als das. Sie selbst wurde auf eine Art und Weiße enttarnt, wie es nur eigene Träume oder gute Ther**euten zustande bringen könnten. Und sie starrte diesen alten Lüstling an, tat nicht das Geringste zur Selbstverteidigung und verfiel in eine immer abartigere Gefühlslage, aus der es kein Entrinnen zu geben schien. Das Leid in ihren Augen sprang auf die Stimmung in dem kleinen Raum um. Das Klima veränderte sich. Es schien das Knistern, das gleichzeitig trübe Elend der Designerin anzunehmen und selbst zurückzustrahlen. Die fordernden Bewegungen der Hand verursachte eine überdimensionierte Diskreditierung ihrer Selbstachtung und dies überwältigte sie immer weiter und führte sie immer tiefer in den Schmerz hinein.
Sie stöhnte wieder auf.
Sekunden verstrichen auf diese Weise.
Und plötzlich …
Der Alte sackte langsam auf seine Knie nieder und sein Gesicht fand sich plötzlich am Delta der Diva wieder. Am weißen Höschen angekommen atmete er durch die Nase lautstark ein und empfing den Geruch der süßen Verderbnis einer fallenden Diva. Laut schnüffelte er wie ein räudiger Hund am Schoß und vergaß dabei nicht seine Hand im Strumpf, die ungeachtet dessen am Schenkel weiter umher stieb und die dämonische Wärme in der Frau entfachte und Stück um Stück abwärts trieb. Er goutierte das Errochene mit einem freudigen Kickser und dann sah er zu ihr hoch.
„Bella, so einen feucht-urinalen Geruch habe ich schon lange nicht mehr aufnehmen dürfen. Wie klatschnass müssen sie eigentlich sein …“ Seine Finger entschlüpften dem Strumpf und schickten sich an, das Höschen mit einem Ruck abzuziehen, als das Unglaubliche geschah.

An der Eingangstür hämmerte die blutleere Faust der Frau Gemahlin des Alten entgegen und wurde immer wütender. Am Gang vernahm man schwach die aufgebrachten und hallenden Rufe der Gemahlin und wurde durch die immer wieder heftig heruntergedrückte Türklinke aufgeschreckt.
Der Hausmeister kam wie von einer Tarantel gerührt aus seiner Versenkung hervor und entriss dem Alten sein Spielzeug. Unsanft riss er den Alten auf die Beine und zog der Diva, die nur dastand und bleich wie eine Leiche war, den Stoff des Kleides über die Hüften. Sodann drehte er den steckenden Schlüssel im Schloss herum, so dass die Unmutsäußerungen der Dame draußen verstummten.
Rasch wand er sich noch zu seinem Kunden um: „wenn Du von der Alten wegkommst kannst du oben am Dachboden zusehen, mehr kann ich für dich nicht mehr tun.“
Dann stürmte die Gemahlin herein, der Hausmeister samt Corinna im Gegenzug hinaus, ohne die verdutzten Bemerkungen der zänkischen Nachbarin zu beachten.
Corinna atmete im Aufzug das erste Mal seit einer halben Stunde erleichtert durch. Sie wusste, dass sie diesem Alten ausgeliefert war, und sie hätte seine Spielchen mitgespielt. Eine Gänsehaut zeichnete sich an ihrem gesamten Körper ab, tiefe Spuren der Entrüstung über sich selbst begleiteten ihren Blick hinauf zum Hünen, der wie immer selbstgefällig und statisch vor ihr stand und sich nicht bewegte.
Sie versuchte etwas zu sagen, doch ihre Stimme versagte. Der Hüne drehte sich von ihr weg und grinste lautlos. Dann blieb der hochgefahrene Lift stehen und die Türen glitten zur Seite.
„Bewegen sie sich … hier hinein.“ Sein Zeigefinger deutete zu einer Metalltür, die einen Spalt offen stand. „Sie setzen sich auf den Sattel bis ich wiederkomme.“
Corinna sah ihn an und verstand nicht richtig.
„Schließen sie die Türe hinter sich, damit der Alte nur glotzen kann.“ Der Hausmeister drückte auf den Knopf, die Türen schlossen sich und der Lift fuhr abwärts.

Corinna sah sich mit einem unguten Gefühl um und sah nur schemenhafte, von Laken zugedeckte Berge von Gerümpel, der sich auf dem verstaubten, halbdunklen Dachboden stapelte. Kurz blickte sie auf die Uhr und rechnete aus, dass sie doch noch einige Stunden Zeit hatte, bis Paulina vom Hort zurückkam.
Mit etwas wackeligen Beinen näherte sie sich der offenen Metalltür, bis sie ein wenig hineinsehen konnte.
Nichts Besonderes gab es soweit zu sehen.
Sie glitt in den Spalt hinein um sich einen größeren Überblick zu verschaffen und riss erstaunt die Augen auf.
Was sie sah erschreckte sie bis auf die Knochen.
Ein wohlgeformter Blechsattel mit zigfach durchzogenen Nieten lag auf einem breiten, relativ hohen Potest auf und ließ die Sattelseiten in einem schrägen Winkel abstehen. Würde man sich in den Sattel begeben, müsste man die Schenkel einigermaßen spreizen, wobei die abgerundeten, aber dennoch kantigen Nietköpfe unangenehm in die Haut hineingetrieben werden würden. Am Knauf des Sattels, der formschön vorne eingelassen wurde, begrüßten dem Reitenden zwei runde Stahlringe, bei denen klar war, dass sie zuklicken würden, wenn man seine Handgelenke hineinlegen würde. Die Füße konnte man in vorgesehene Bügel stecken, die von den Sattelseiten abhingen und benutzt werden konnten.
Aber das weitaus obszönere am Gesamtbild war etwas anderes.
Vor dem Sattel lief auf der freien, weißen Kalkwand ein befremdlicher Film ohne Ton ab, der von einem an der Decke hängenden Projektor abgespult wurde. Weiters ragten neben dem Sattelgestell mehrere verchromte Stangen einher, an denen fleischfarbige und schwarze Gummidildos angesteckt und in Kopfhöhe des fiktiven Reiters drapiert waren. Die langen Stangen waren an den Holzsäulen und Holzpanelen des Holzinnendaches befestigt und wippten und zitterten aufgrund ihrer Länge leicht durchhängend durch die Luft. Die glatten Oberflächen der Dildos glänzten ein wenig schal im einfallenden Licht eines einzigen Fensters, das den mittelgroßen Raum in zwei Hälfte teilte. Die Dildos wirkten, also ob sie mit etwas eingeschmiert worden wären, oder ob man sie mit einem Mittel eingelassen hätte, geradeso, als ob man es mit feinstem Leder zu tun hätte.
Corinna stand noch immer in der Tür und die Leichenblässe von vorhin wich einfach nicht aus ihrem Gesicht. Zu sehr nahm sie das eigene Verhalten, diese seltsame Neigung Dinge einfach hinzunehmen und dabei aufzublühen, mit. Sie war ratlos und von sich selbst auch überrascht, sie wusste nicht was sie davon halten sollte und ob sie nicht zu einem Psychofritzen gehen sollte.
Nochmals sah sie sich um. Wie abartig sich der Raum nur vor ihr ausbreitete und wie abgeschmackt ihr die Kulisse vorkam, war kaum zu beschreiben. Die Empfindungen beim Alten steckten noch immer in ihr, und die perfiden Phantasien von ihm brachten sie noch immer ins Ungleichgewicht – denn dieser Mann sprach mit ihr, als ob sie ein billiges Flittchen wäre und als ob er es nicht mit i h r zu tun hätte, seiner netten Nachbarin von nebenan, die immer freundlich lächelte und zurückgrüßte.
Corinna schwenkte ihren Blick zu den laufenden Bildern an der Wand, die unaufhörlich hinprojiziert wurden und mit schlechter Qualität vorwärts liefen. Eine nicht besonders belebte Straße, vermutlich in den verfallenen Außenbezirken gelegen, breitete sich aus. Dunkle Frauengestalten schlenderten an den wild wuchernden Büschen entlang und blickten unaufhörlich zurück oder zur Seite, immer auf der Suche nach sondierenden Autos, die langsamer wurden und zum Straßenrand rollten. Der Film zeigte mehr oder weniger gut sichtbar drei schlanke Frauengestalten, die durchaus hübsch und attraktiv aussahen, sowie eine weitere maskulin wirkende Gestalt in einem hautengen Satinkleid, das sich um breite Schultern und breite Oberschenkel straffte. Die Gestalt zierte eine platinblonde Perücke, die in langen Locken über den Rücken ragte und in den spärlichen Lichtinseln, die von grellbunten Neonreklamen herrührten, aufleuchtete. Dieses Aufleuchten schien ein gewollter Effekt zu sein, denn zu dieser großgewachsenen „Dame“ gesellten sich um einige Autofahrer mehr als zu den hübschen aber nicht so auffälligen, wirklichen Damen, auch wenn manch Sondierender fluchtartig und offensichtlich echauffiert den Schauplatz verließ und eine drohende Faust hinter den dunkeln Seitenscheiben auszumachen war.
Was sollte das?
Corinna wendete sich wieder ab und mahnte sich ab.
Schluss sollte hier und jetzt sein.
Schluss mit all dem Unfug und der abnormen Komödie. Sie hatte bereits zuviel zugelassen und wurde bereits mit einer Menge Absurditäten konfrontiert, die sie angeschlagen haben, aber nicht bezwungen hatten.
„So ist es“, murmelte sie sich zu.
Sie griff nach der Tür und wollte sie ein wenig aufziehen, als ihr bewusst wurde, dass die Metalltüre innen keine Klinke oder Schloss aufwies. Würde sie zufallen, wäre sie von innen nicht mehr zu öffnen. Nur ein kleines Sichtfenster verschaffte eine kleine Durchschau nach draußen, aber auch diese kleine Klappe konnte nur von außen aufgezogen werden.
Der Hausmeister musste verrückt sein.
Was erwartete er denn da von ihr?
Natürlich wurde ihr auch mit einem Schlag klar, was der Hausmeister meinte, als er dem Alten zuraunte, er könne zusehen. Damit war wohl die Klappe gemeint, wo man einen ganz guten Überblick bekommen würde. Und die Tür würde beim Schließen von innen nicht mehr zu öffnen sein. Der Schlüssel für die äußere Seite lag wohl beim Hausmeister, der diesen Raum ausgebaut und für seine Spiele hergerichtet hatte.
Der Alte würde zusehen dürfen.
Was für eine Farce.
Sie würde sich breitbeinig auf den Sattel setzen und sich mit den Handschellen selbst festketten. Ihre Pumps würden in die Steigbügel einhaken und ihre Beine schön ausgestreckt präsentiert werden. Was für ekelerregende Schweine.

Für einen Augenblick war für die Designerin alles klar.
Sie würde sofort den Raum verlassen, den Lift nach unten nehmen und alles erlebte hinter sich zurücklassen.
Niemand würde sie hindern.
Niemand konnte ihr das ausreden.
Sie würde wieder Ruhe finden.
Endlich – eine kurze Atempause des Glücks wurde ihr beschieden.

Doch dann strömten die widerwärtigen Worte des Hausmeisters in ihr Gedächtnis hinein wie das Gift einer Kobra, die hinterhältig zugebissen hat.
„Sie setzen sich auf den Sattel bis ich wiederkomme.“
„Schließen sie die Türe hinter sich, damit der Alte nur glotzen kann.“
Das Gift sprudelte immer weiter und immer unheilbringender durch ihr Fleisch und ihre Gedanken hinein; nichts konnte das Gift stoppen, nichts schien es aufzuhalten; und die innere Hitze begann die Frau wieder zu besiegen, sie füllte die Organe aus und stutzte alle Vorhaben oder Bedenken auf ein Mindestmaß zurück und ließ sie verwelken und vergehen. Die Frau fühlte wieder den Atem des abstoßenden Alten auf ihrer Haut, sie spürte wieder seine gierigen Blicke und seine schmutzigen Worte, die auf sie niederprasselten und bezwangen.
Ihre Finger krallten sich an der Metalltür fest und verhinderten einen Sturz aufgrund des plötzlich einsetzenden Schwindels, so dass die Frau gerade noch auf den Beinen blieb. Die unangenehme Getriebenheit glich einer Tortur am einsamen Weg an der Wahrheit entlang. Eine Wahrheit, die sie sich einzugestehen hatte, eine Wahrheit, die sie die Tür schließen und am Sattel Platz nehmen lassen würde. Sie würde den Alten seitlich von ihr sitzend erwarten und würde seine Blicke auf ihr spüren. Sie würde es hinnehmen, sie würde es einfach tun und dem Alten gestatten, sie in dieser Situation zu beobachten.
Die Hitze glühte unangefochten weiter und ließ sie noch einmal wanken. Nochmals musste sie die Türe als Stütze missbrauchen und nochmals biss die Wahrheit zu.
Dann stand der Entschluss fest.
Beinahe sanft drückte sie die Tür von innen zu und vernahm das Einrasten des Schlosses. Ein Schub an Geilheit durchfuhr ihren Körper. Sie sperrte sich selbst ein und befolgte den Befehl des Hausmeisters – wie weit hatte er sie schon gebracht?
Corinna wusste sehr genau dass sie sich auf jede erdenkliche Art falsch verhielt, doch sie verlor in diesen Momenten einfach die Kontrolle, sie hörte nicht mehr auf die Vernunft, und nicht mehr auf die einfachsten Verhaltensregeln die man einfach einzuhalten hatte.
Sie tat das Verabscheuenswerte.

Sie blickte noch einmal auf die Türe, die fest verschlossen zwischen der Freiheit und dem Sattel lag, und drehte sich um. Der Sattel befand sich einige Schritte entfernt und glänzte blechern hinter den Nieten hervor. Der Film flimmerte noch immer über die Mauer und die Dildos zitterten vor sich hin – vermutlich würde der lebhafte Verkehr tief unterhalb des Dachbodens Schwingungen verursachen, die die künstlichen Schwänze in Bewegung hielten.
Zaghaft näherte sich die Designerin dem Ensemble und strich das hastig über ihr Dreieck gezogene Kleid glatt und gab dem Stoff die richtige Fasson. Sie fühlte sich so verdorben und ehrlos, dass die Welle der Verabscheuung tiefe Geilheit auslöste und ihre Hände über den Po wandern ließ. Hart presste sie die Handflächen über das Gesäß und drückte die Backen voneinander weg. Sie nahm die gefühlte Öffnung des Afters stöhnend entgegen und entfernte ihre Finger wieder.
Beinahe ohnmächtig vor Wollust stieg sie in den schräg aufliegenden Steigbügel ein und beugte sich mit beiden Händen zum Horn des Sattels hin, wo oberhalb die Handschellen montiert waren. Dann gab sie Druck und stieg auf.
Der Sattel strahlte eine gewisse Kühle aus, die von den Nieten zu kommen schien und konnte ansonsten als unbequem eingestuft werden. Die Schenkel der Designerin wurden nicht nur von den Nieten drangsaliert, sie wurden darüber hinaus durch die Schrägstellung der Sattelblätter ungewohnt auseinandergedrückt. Das Kleid rutschte automatisch nach oben und gab die Beine frei. Corinna nahm dies mit einer gewissen Beklemmung und mit gleichzeitig brennender Erwartung zur Kenntnis, wobei sie mit dem anderen Fuß in den zweiten Bügel hineinstieß. Die aufgepflanzten Dildos entpuppten sich als hinderlich, störten oder behinderten aber nicht weiter.
Aufgrund der plötzlichen Höhe ihrer Sitzposition bekam sie eine gute Sicht auf den vor sich hin flackernden Film, an dessen Aussage sich nichts Wesentliches geändert hatte. Noch immer stöckelten die Gestalten der Nacht über die Pflastersteine, und noch immer wurde kein Abschluss eines Dienstleistungsvertrages zustandegebracht. Corinna stützte sich auf das Horn und spürte überdeutlich die Nieten, die sich in ihr Fleisch zu bohren begannen. Selbst am Schambein drangen die Erhöhungen vor und konnten auch durch kurze Druckverteilungen nicht gänzlich umwunden werden.
Es begann zu schmerzen.
Die Designerin stöhnte leise auf.
Sie war allein und sie wusste was sie hier tat.
Es törnte sie an. Sie wusste das, und sie konnte nicht sagen warum das so war.
Sie selbst steigerte dann ohne wirklich darüber nachzudenken ihren Rausch. Die Handschellen klappten wie erwartet zu und klickten ein.
Sie war nun aufgesessen wie er es verlangt hatte.
Und sie hatte sich selbst gefesselt.

Feuerzungen im Inneren verschlangen darauf hin alle gesagten oder gedachten Worte, alles bisher Erlebte wurde gefressen und schmolz in sich zusammen. Es wurde unwichtig, es war auf einmal nicht mehr da, und sie weinte dem auch keine Träne nach.
Bald fühlte sie den Druck der auseinander gedrückten Beine nicht mehr. Nur der Schmerz der Nieten blieb haften und erinnerte sie an eine Wahrheit, die sich wieder Oberluft zu verschaffen drohte. Denn sie kam wieder zu Sinnen und sie erwachte aus ihrer zwar nur Sekundenbruchteile andauernden Ekstase, aber sie entkam ihr.
Der lose Schmerz an ihren Schenkel rüttelte weiter an ihr und ihre Augen klarten sich auf. Die Schwänze gerieten erst jetzt wieder in ihr Blickfeld, die sehr nahe an ihrem Gesicht schwebten und sie grausam angrinsten. Eigentlich kam es ihr vor, als ob sie umkreist wurde, und tatsächlich, sowohl vorne links und rechts, jeweils seitlich und auch hinten vibrierten sie auf Kopfhöhe um sie herum.
Für die Frau wirkten die Schwänze, die gleich groß und in gleicher Form gestaltet waren, leidlich obszön. Die Erzeuger gestalteten hier eine Perfektion, die wohl kaum auf natürlichem Wege zustande kam, zumindest hatte sie noch nie derartig schön geschwungene Eicheln oder Hodensäcke zu Gesicht bekommen.
Plötzlich vernahm sie eine Veränderung.
Im Film passierte etwas.
Corinna reckte sich und beobachtete.
Ein Auto stand am Straßenrand und ließ seinen Blinker eingeschaltet, so dass die hellgelbe Blinkabfolge Licht in die dunkle Schattierung des Trottoirs brachte. Der Kameramann zoomte so gut er konnte auf den ausgestiegenen Mann hin, der sich mit der maskulinen Frau unterhielt, die Corinna schon zuvor im Film bewundern konnte. Was gesprochen wurde war aufgrund des fehlenden Tons unklar, doch der Mann schlug die Autotür zu, gab Geldscheine her, und stellte sich demonstrativ vor die Motorhaube. Dann entließ er langsam und lässig seinen schlaffen Penis und urinierte auf die Straße. Die maskuline Frau schüttelte ihr Haar zurück und kniete sich seitlich zum Mann auf die Straße, bleckte die Zunge weit heraus und tauchte mit ihr inmitten des Strahls ein. Dabei zog sie ihr Kleid hoch und holte ihrerseits einen halbsteifen Penis heraus und begann zu wichsen.
Der Penis schwoll zu einem gut ausgeprägten Schwanz heran und wurde verlangsamt weiter bearbeitet. Als der Mann am Auto fertig uriniert hatte wandte die kniende Frau dem Kameramann den Rücken zu und lutschte dem Mann die Eichel rein, was deshalb gut zu sehen war, da sich die Kamera etwas seitwärts bewegte und weiter gut draufhielt. Niemand schien die Filmerei zu stören, oder niemand schien sie zu bemerken.
Kurz darauf erhob sich die maskuline Frau, beugte sich auf die Motorhaube und stützte sich mit den Händen darauf. Der Autofahrer nahm seinen nun steifen Schwanz und versuchte mehrere Male in das kleine Loch der Frau hineinzukommen, was auch schließlich gelang.
Die Stöße kamen schnell und rücksichtslos, man spürte selbst durch die schlechte Bildqualität den Egoismus des Freiers, rasch zum Erfolg kommen zu wollen.
Schließlich war es auch soweit, die Stöße kamen schwächer und entspannter, bis sie gänzlich aufhörten und sich der Mann endlich wieder gegen die Haube lehnte. Die Frau nahm ihre kniende Haltung von vorhin wieder ein und saugte am abklingenden Penis des Mannes solange herum, bis dieser genug hatte und sie fortschickte.
Der Mann stieg wieder ein und schaltete den Blinker in die andere Richtung ein. Wenig später zeigte sich dasselbe Bild wie schon Minuten zuvor, als sei nichts gewesen.

Corinna war fasziniert. Was war das für eine Welt?
Sie dachte unwillkürlich an ihre Tochter, die sie zu beschützen hatte und die niemals mit solch einem Schmutz in Berührung kommen sollte.

Dann zuckte die Designerin zusammen.
„Bella, Bella, sehen sie gut hin, meine Schöne, bald schon werden sie an Manfredo’s Straße stehen und wie der Kerl da Geld verdienen.“

Auf den Alten hatte sie vergessen. Und die Bürde der Wollust stach weiter zu.
„Frau Nachbarin, das sie tatsächlich hier oben sind und sich freiwillig in den Sattel begeben haben, finde ich wirklich bemerkenswert – ach wenn ich nur jünger wäre.“
Die Worte drangen dumpf zu Corinna hinein, und durch einen raschen Blick seitwärts entdeckte sie die offene Luke mit zwei Augenpaaren, die durchdringender nicht sein konnten.

„Was wollen sie hier, verschwinden sie …“
Die Frau im Sattel konnte nicht weitersprechen, sie kannte ja die Wahrheit, sie wusste nur zu gut, dass sie den Alten erwartet hatte. Ihr wurde nichts vorgemacht. Ihr wurde die Wahrheit ins Gesicht geschleudert. Doch sich die Wahrheit auch selbst einzugestehen, tat doppelt weh.

„Nein, nein“, krächzte der Alte. „Ich möchte sie am Sattel erleben. Ich möchte sie an den Schwänzen lutschen sehen und am Sattel reiten sehen, bis sie ihre Lust besinnungslos werden lässt. Ich möchte, dass sie mir ihre primitive Seite zeigen und sich vor meinen Augen kompromittieren.“
Tief atmete er durch.
Corinna sah die Augen kurz verschwinden, bis sie wieder strahlend wie jeher auftauchten.
„Sie dreckiges Schwein …“
„Ja, ich weiß, sie sind noch am Anfang … aber ich verspreche ihnen, wenn wir heute hier fertig sind, werden sie ein Stück näher zur Wahrheit gelangt sein.

Dann gab es eine weitere Bewegung im Film. Zwei junge Osmane, wohl Türken, tauchten aus dem dunklen Hintergrund auf, schwenkten mit den Armen, hatten Spaß und bespuckten schließlich die maskuline Frau, die sich schon vorahnungsvoll in eine der dunklen Nischen zurückgezogen hatte. Die stämmig wirkenden Burschen zerrten die Frau auf den offenen Gehsteig, schlugen auf sie ein und traten nach ihr. Lachend deuteten sie auf die Dirne und gestikulierten wild um sich. Sie machten sich gegenseitig Mut, rissen Grimassen und verspotteten die plötzlich zerbrechlich wirkende Hure. Die Blondine entkam den Beiden schlussendlich und flüchtete auf undamenhafte Weise, in dem sie sich der Pumps entledigte und auf blanken Sohlen Reißaus nahm. Die Burschen lachten hinterher und brüsteten sich lautstark – einer mit breiterer Brust als der Andere.

„Schweine …“ flüstere Corinna …
Der Alte lachte schmutzig und stierte weiter.

Der Film zeigt noch mehr.
Viel mehr.
Eines der anderen Mädchen hatte das Treiben genauer beobachtet und näherte sich selbstbewusst. Stolz und erhobenen Hauptes stöckelte sie mit vollendetem Hüftschwung zu den Strolchen hin und sprach sie an. Die Burschen zeigten zunächst kein weiteres Interesse, blieben aber schließlich stehen und beäugten sie misstrauisch.
Die Kamera zoomte wieder näher zum Schauplatz hin und entriss dem Dunkel Details, die sich so noch nicht dargeboten hatten. Das Mädchen erwies sich als ältere Frau in den Mittfünfzigern, deren Alter man aufgrund bestimmter Falten an den Lidern und dem Hals erkennen konnte. Sie strahlte die Aura einer kultivierten, noblen Adeligen aus, die zu früheren Zeiten als Edelfrau oder Herzogin alle Ehre gemacht hätte. Sie hatte einen dezenten Lidschatten aufgelegt und ihre langen, silbergrauen Haare glatt und seitlich bis zu den Ellbogen herabhängen. Der säuberlich aufgetragene Lippenstift passte gut abgestimmt sowohl mit ihrem edlen, schönen Gesicht zusammen, wie auch zur Kleidung, die aus einem blauen Blazer in eng taillierter Form, einer Perlenkette um den Hals, einem Rock bis oberhalb der Knie mit Satineinsätzen am Saum, Nylons und schließlich extravagante Sandaletten mit funkelnden Strass-Steinchen als Verzierung bestand. Mit den hohe Absätzen und dem hohe Plateau der Schuhe konnte die graue Erscheinung mit den Männern auf gleicher Augenhöhe kommunizieren und darlegen, was sie von ihnen wollte.
Dann wackelte die Kamera ein wenig, da sie sich dem Schauplatz weiter näherte und so das Geschehen noch nuancierter einfangen wollte.
Die graue Dame lächelte die Jungs verführerisch an und sprach ruhig und unaufgeregt. Die Burschen blickten sich an und verzogen ungläubig die schattigen Gesichter. Der Beleibtere wandte sich wieder zu ihr hin und bedeutete, dass sie kein Geld hätten und schüttelte zur Unterstützung den Kopf. Die Dame sprach besonnen weiter und schien Erfolg zu haben, denn die Jungs wurden zum Bleiben veranlasst. Zur Unterstützung setzte sie sich in Bewegung und schritt aufreizend und powackelnd ein Stück die Straße hinunter, wobei sie sich immer wieder umwandte und den Burschen einladend mit dem Zeigefinder bedeutete, mitzukommen. Vor einer schwarzen, sehr teuer aussehenden Limousine blieb sie stehen und öffnete die hintere Türe – die Innenbeleuchtung erhellte den Innenraum und ließ eine langgezogene Rückbank aus feinstem Leder aus dem Dunkel hervortreten. Die Grand Dame drehte sich zu den Burschen um, die geduckt und argwöhnisch sich am halben Weg befanden, und sich nur sehr langsam und vorsichtig dem Auto näherten, und öffnete den Häkchenverschluss des Blazers bis sich der Stoff auseinanterteilte.
Sichtbar wurde ein farblich abgestimmter Push-up-BH, der das Dekollete mit Hilfe eines Bändchens pushte und überbetonte. Die Türken riefen sich etwas zu und bewegten sich schneller.
Die graue Dame beobachtete die Burschen zufrieden und griff zum hinteren Reißverschluss des Rockes und ließ ihn herunterrutschen; die Füße fingen ihn auf und hoben ihn hoch, wo das Teil flink in das Auto befördert wurde. Dann lehnte sie sich gegen das Auto, griff in ihren Slip und begann genüsslich und ohne Eile zu masturbieren.
Damit war der Bann für die Türken gebrochen. Rasch überwanden sie die letzten Meter und bauten sich jeder auf einer Seite neben ihr auf. Die Dame öffnete ihren Mund und legte die freie Hand um den Nacken des Dickeren, der mit ihr leidenschaftlich zu küssen begann. Die Grand Dame verdrehte die Augen als sie die Zunge des Türken spürte und masturbierte heftiger weiter. Tief drang sie in ihre Scham ein und ließ die beiden vorgestreckten Finger wirbeln.
Der gegenüberharrende Türke glotzte gierig auf die zuckenden Bewegungen im ausgebeulten Slip und wollte mehr sehen. Leicht ging er in den Hocke und streckte seine Arme zu den Hüften um an den schmalen Stoff an der Seite des Slips zu gelangen. Dann schob er das gesamte Teil über die leicht gespreizten Schenkel der beschäftigten Diva hinab, bis das Teil von selbst bis nach unten rutschte. Sofort wanderten seine Hände hoch bis zum für ihr Alter erstaunlich straffen Po und begann ihn zu drücken und zu kneten. Seine Lippen berührten ihre Schenkel und seine Finger glitten immer öfter in ihre Pospalte hinein und stießen an den heißen Anus, der wie ein Magnet zu sein schien und den Burschen magisch anzog. Die Grand Dame masturbierte heftig weiter und führte die Hand des Dicken in den offenen Blazer hinein, damit er ihre kleinen Brüste kennenlernen sollte.
Unterdessen hatte der Andere die masturbierenden Finger aus dem Loch entfernt und stülpte seine Lippen über die graue Scham der Frau. Seine Zunge suchte und fand einen Eingang und zwängte sich feucht in den Spalt hinein und begann zu lecken. Der Körper der Frau bog sich vor Lust auf das Autodach zurück bis der Kopf am Blech auflag.
Die Hände des Dicken zerrten den nachdrucksvoll präsentierten BH mit einem Ruck nach unten und beugten sich auf das weiße Fleisch um die stehenden Warzen in Empfang zu nehmen. Der hockende Türke leckte und saugte bis er schließlich abwechselnd seinen Zeigfinger zu Hilfe nahm und immer wieder in das Loch versenkte.
Schließlich „befreite“ sich die Grand Dame und schob sich auf den Beifahrersitz. Sie präsentierte in Hündchenstellung ihren wohlgeformten Vollmond, den zuerst der Dicke bediente. Sein dunkler Schwanz verschwand zur Gänze zwischen den Schenkel und sein Becken wippte rhythmisch und schnell vor und zurück. Nach wenigen Augenblicken kam der zweite Türke dran und vollführte einige Augenblicke länger das gleiche Schauspiel, bis auch er fertig war und das Loch zugefüllt hatte.
Die zutiefst aufgewühlte Diva rutschte aus der geöffneten Tür hervor und kniete sich breitbeinig wie eine letztklassige Hure vor dem dicken, erstaunten Türken hin, der dabei war seinen Hosenschlitz zu schließen. Sie holte ohne seine Reaktion abzuwarten seine Bälle und sein halbsteifes Rohr aus der Hose heraus und warf ihre grauen, langen Haare in den Nacken. Dann wichste sie hart und kräftig den erschlaffenden Schwanz durch und ließ zu, wie die ausgestoßenen Spermatropfen auf ihr Gesicht regnete.
Innerhalb kürzester Zeit versiegte der Regen und die graue Frau nahm das ermattete Fleisch in ihren Mund. Sie nahm dabei die heraushängenden Hoden in die Hand, saugte kräftig und massierte die letzten Tropfen aus dem Rohr heraus.
Während dieser Prozedur war sein Freund nicht untätig geblieben und hatte sich seinen Schwanz noch einmal hochgewichst. Er stand dicht hinter ihr und riss temperamentvoll den Mund auf. Die Kniende brauchte sich nur umzuwenden um sich auch diesem Schwanz hinzugeben. Diesmal ergoss sich ein ergiebigerer Schwall in ihrem Mund und sie musste trotz des zweiten Ergusses des Mannes mehrere Male hinunterzuschlucken um den zähflüssigen Trank nicht zu vergeuden.
Auch diesmal massierte sie ausgiebig die Hoden und lutschte den letzten Rest aus seinem Körper heraus.
Und dann wurde es rasch wieder ruhig.
Die Burschen verschwanden ohne sich weiter umzudrehen und die graue Dame verschwand kurz im Auto um sich wieder anzukleiden und die Schminke nachzuprüfen. Schließlich stöckelte sie wie die anderen Damen am Trottoir entlang und blickte sich wie zuvor nach herannahenden Autos um.

Für Corinna waren die paar Minuten unfassbar und nicht zu verstehen. Wie war es möglich dass sich diese ältere Dame auf eine solche Art und Weise mit türkischen Halbstarken einließ? Welchen Irrungen saß die Frau auf?

Und welche unsägliche Unnatur kam bei ihr selbst zum Vorschein? Zum Zeitpunkt als sich die vornehme Frau auf das schmutzige Trottoir vor dem jungen Türken hinkniete und den schmutzigen Schwanz schmeckte, spürte sie den eigenen Schmerz, das eigene Joch.
Und den Hunger.
Sie blickte betrübt aber gleichzeitig empört zum Alten hin, der noch immer gierig und keuchend starrte, und drückte parallel dazu mit voller, verzweifelter Brunst ihre festen Schenkel noch weiter auseinander. Als sich die Nieten durch das Höschen inmitten der Scham und in das übrige Fleisch bohrten stöhnte sie verbissen und entrüstet auf. Sie inhalierte die schmutzigen Blicke des Alten und forcierte die Dynamik. Nochmals und mit enormer Gier spreizte sie die zittrigen Schenkel noch tiefer in einen Beinahe-Spagat hinein und nahm die geweiteten, staunenden Pupillen des alten Mannes entgegen. Der Schmerz und der Taumel kamen gleichzeitig und sie warf das Debakel mit einem hohen, gedehnten Schrei dem geöffneten Schlitz der Metalltür entgegen.
Die warteten, leuchtenden Augen blitzten triumphierend.

„Ja meine geile Nachbarin, ich spüre dein Verlangen … gib mir mehr davon, gib mir deine Sehnsüchte und Phantasien …“ Er wechselte in das „Du“ und feuerte seine Worte treffsicher auf sie ab.

Aus dem Raum drang ein weiterer spitzer Schrei heraus und entzückte den Alten. Seine Pupillen sogen die Qual wie ein trockener Schwamm auf und auf seiner Stirn bildeten sich Schweißtropfen, die von seiner inneren Unruhe herausgetrieben wurden. Sein Blick wich nun nicht mehr von der Verzweifelten.
„Lass dich gehen, meine Schöne, zeig mir was in dir steckt …“

Corinna wand sich in ihrem Sattel und zerrte an den hinderlichen Handschellen. Sie wollte Erlösung erfahren und doch war es nicht möglich.
Wieder der getriebene Blick zur Tür.
Der Alte war noch immer präsent.
Seine wissenden Augen sezierten beunruhigend.
Dann sprach er wieder zu ihr.

„Wohnung 201 – zweiter Stock“, hauchte der Alte. „Eine Anwältin die Manfredo aus dem Knast geholt hat und seither in unserem Haus wohnt. Sein „Dank“ an die Seniora hast du ja gesehen.“ Er kicherte widerlich.
„Ja er besitzt sie. Sie ist sein Eigentum. Seine Abhängige. Tja, er kann ein richtiges Schwein sein …“ Sein glucksen wirkte atemlos.
Seine Worte drangen tief in ihre Seele ein.

Für einen Moment wurde es schwarz um Corinnas Augen. Etwas zerriss in ihr.

Als sie nach Sekunden zu sich kam hatte sich etwas verändert.
Der Alte stand gaffend und zeternd im Hintergrund der geöffneten Tür, die sich durch das wuchtige Ziehen des Hausmeisters aufgetan hatte. Schnell stand der Hausmeister an ihrer Seite und öffnete schweigend das Schloss der Handschellen. Der Druck um ihre Handgelenke verschwand und sie war plötzlich frei.
Wie selbstverständlich, seltsam mechanisch und ohne Zurückhaltung drängten sich die arbeitswilligen Finger in ihr Höschen und gewährten der Frau einen Rausch an Bildern, Farben, Eindrücken, Hitze und Erlösung. Ihr Körper zuckte wie unter heftigen Schlägen hin und her, die Nieten wurden nagend in die Haut getrieben und verursachten brennende Stiche, als ob sie Insekten mit spitzen Stacheln wären, die sich immer wieder zur Wehr zu setzen hatten. Corinna erstickte in ihrer Qual, sie konnte die Entladung nicht aushalten, die sich immer weiter vollführte und kein Ende nahm. Die Bilder und die Farben kreisten um sie herum, als ob sie inmitten eines teuflischen Wirbelsturmes saß, das stoische Gesicht des Hausmeisters flackerte immer wieder durch die Blackouts hindurch und die zerstörerische Hitze in ihrem Inneren fraß sie nach und nach auf.
Die schrillen Schreie tönten durch den Raum bis hinaus aus der geöffneten Tür. Der Alte schmunzelte zufrieden, begab sich zum Lift und schwebte glückselig heimwärts.

Für Corinna gab es erst nach einer geraumen Weile Frieden. Ihre gebrochenen Augen starrten entseelt auf ihre gespreizten Schenkel, die Arme und der Kopf hingen schlaff und leblos herunter, so dass sie insgesamt einen mehr als erbärmlichen Eindruck hinterließ.
Manfredo hatte gewartet.
Wie immer die Ruhe selbst. Seine Berechnung war richtig gewesen und seine Zufriedenheit drückte sich durch ein selbstgefälliges Grunzen aus.
Dann kam Bewegung in ihn und seine muskelbepackten Arme hoben die Frau aus dem Sattel heraus und brachten sie zum Lift. Er fuhr mit ihr zur Wohnung hinunter und trat durch die vom Nachbarn geöffnete Tür hindurch. Ohne Zeitdruck schritt er in das Schlafzimmer und ließ den erlahmten Körper in die duftenden Daunen gleiten.
Wieder wartete er und ließ sie zur Besinnung kommen.
Auf diesen Moment hatte er gelauert.

Die wohlgesetzte und hart ausgeführte Ohrfeige traf das Gesicht kernig wie überraschend. Die Augen der Frau wurden aufgerissen und der Körper nahm wieder die Spannung einer Lebendigen an.
Zorn erfüllte sie.
„Fahren sie in einer halben Stunde zur Bergallee. Zahlen sie der Alten vom Film was sie verlangt und üben sie, wie man Fotzenlöcher und Arschlöcher ausleckt.“
Corinna setzte sich hoch und blickte zu dem Gewaltmenschen empor. Die Worte reihten sich in die Geschehnisse nahtlos ein und rüttelten sie aufs Neue wach.
„Und seien sie sich gewiss, meine Kamera wird ihr Talent aufzeichnen.“
Nichts konnte sie dem Mann entgegensetzen. Sie zeigte nicht die geringste Reaktion, denn zu absurd war seine Forderung.
„Die Alte weiß übrigens nichts davon, kaufen sie das Weib wie es ein Freier eben tut.“
Nach diesen Worten verließ er sie ohne sich auch nur einmal umzublicken. Sein Auftritt blieb bestimmt, strikt und ohne auch nur den leisesten Widerspruch duldend.

Sie blickte auf die Uhr.
Die Zeit für den Ausflug hatte sie leicht.
In ihr stieg das zerstörerische Gefühl abermals hoch und verbreitete sich in Regionen, die einfach nicht kontrollierbar waren und die mit einer Wucht anheimfielen, die den Geist veränderten – wandelten – entwickelten.
Sie fühlte sich plötzlich unsäglich alleine.
Unglaublich hilflos.
Wieder der Blick zur Uhr.
Was tat sie nur?
Wie konnte sie dem verrückten Diktat dieses Menschen trotzen? War es ihr noch möglich?
Sie biss die Zähne aufeinander und trieb sich die Fingernägel in die Handballen.
Dann gab sie dem Druck nach.

Sie stand vom Bett auf und stellte sich vor dem Spiegel. Noch immer trug sie das weiße, sehr glatt gefertigte Strechkleid, an dem sich die Warzenhöfe samt Dochte um ein Vielfaches deutlicher abhoben, als sie es noch vor mehr als einer Stunde vor der Tür des Vallucci taten. Sie richtete die halterlosen Strümpfe zurecht, die durch die Nieten in Mitleidenschaft gezogen waren und musterte ihre weißen Pumps, die ihre Beine sexy zur Geltung brachten.
Ja sie spürte, wie aufregend und attraktiv sie noch immer wirkte.
Die Designerin betrachtete sich weiter. Ihr Gesicht war um die Augen leicht geschwollen – nicht von der Ohrfeige, die sie zurück ins Leben brachte – nein es waren die unvorstellbaren Vorkommnisse, an denen sie selbst nicht unschuldig war. Nun sollte es weiter gehen.
Sie sollte zum Freier werden.
Wie absurd. Wie zynisch.
Aber sie wusste, dass die Degeneration weiterging.

Ihre Handtasche lag auf dem Beifahrersitz und wurde noch rasch mit Geld aus dem Geldautomaten gefüttert. Ihr kleines, dunkelblaues Stadtauto fuhr sicher und mit erlaubter Geschwindigkeit bis tief in die schäbigen Viertel der Stadt hinein, bis sie in die bewusste Allee abbog und die Geschwindigkeit drosselte.
Das Herz schlug bis in das Gehirn hoch und die Designerin krallte sich an dem Lenkrad fest, als ob es der einzige Halt vor einem Abgrund wäre.
Aber der Abgrund tat sich ihr tatsächlich auf – und das wusste sie – sie fühlte es überdeutlich.
Fotzenlöcher und Arschlöcher schmecken.
Welche Sprache. Welcher Gedanke.

Tagsüber sahen die Straßen hier im Viertel anders aus. Zerfallener, verschlissener – denn das Licht kannte kein Pardon.
An der Straße sah sie Mädchen und Frauen, die links und rechts wie im Film dahin schlenderten. Was sollte sie tun, wenn sie die Frau vom Film entdecken sollte? Wie spricht man eine Hure an?
Sie trat auf die Bremse.
Was machte sie hier nur? Die Schatten des nahenden Kreislaufverlustes traten übermächtig in ihre Augen. Tief atmete sie durch und öffnete die Fensterscheibe. Wie die Luft guttat.
Dann ruckte das Fahrzeug an und sie fuhr unwillkürlich weiter.
Minuten verstrichen.
Die Magengrube schmerzte in einem pulsierenden Stakkato unaufhörlich weiter und ließ ihr keine Zeit der Ruhe.

Und schließlich hatte sie Erfolg. Eigentlich war sie an der Stelle schon vorbei, als sie die Lady aus einem geparkten Auto aussteigen sah. Es war nicht die Limousine vom Film, sondern ein kleiner, schmutziger Fiat, in denen sie Umrisse eines Fahrers ausmachte. Der Fiat brauste anschließend davon und hinterließ dunkle Abgaswolken, die sich langsam durch die Luft verwirbelten. Die graue Schönheit verließ die Straße und stieg anmutig auf das Katzensteinpflaster des Gehsteiges hinauf, um sich anzuschicken, an der Allee hinunterzulaufen. Corinna holte tief Luft und bewegte sich mit ihrem Fahrzeug rückwärts zur Lady, bis sie auf derselben Höhe angekommen war. Sie ließ die Beifahrerscheibe nervös herunter surren und sprach sie an.
„Hallo“, sie sprach verhalten und presste die Worte durch die Zähne hindurch.
Die Lady hielt inne und blickte beinahe erhaben durch das Auto, geradeso, als ob die Frau auf einem Bummel durch die Innenstadt war.
„Ja?“ Blütenweiße Zähne kamen zum Vorschein. Ihr Gesicht zeigte eine gewisse Arroganz mit der zurückhaltenden Verwunderung einer Aristokratin.
„Ich, ich …“ Corinna stammelte unsicher vor sich hin und würgte das Auto ab. Sie startete erneut und beugte sich zur Fahrerseite. Die Lady blieb in ihrer kerzengeraden Körperhaltung stehen und beobachtete mit einer gewissen Neugier die aufgeregt und fahrig wirkende Frau.
„Wie viel kosten ihre … ihre … Dienste?“
Corinnas Herz raste und setzte für Sekunden aus.
Totenbleich ließ sie sich in den Fahrersitz zurückfallen und atmete schwer ein und aus. Sie ging weit, sehr weit, und ihr Mund fühlte sich so trocken und ausgedörrt wie bei einer Wanderung durch die Sahara an. In ihren Gedanken tauchte plötzlich ihre Familie auf.
Wie sie sich umarmten, scherzten, und sie sich einfach miteinander wohlfühlten. Sie aber saß heute in ihrem kleinen Auto und tat etwas, das sich nie wieder gutmachen ließe.

An dem Beifahrerfenster erschien das stilvoll schöne Gesicht der grauen Lady. Lächelnd blickte sie in das Innere.
„Sie haben sich wohl verfahren? Ja?“
„Nein, ja, doch … sie haben recht …“, die Designerin trat aufs Gaspedal und vollführte einen Kavalierstart, der die Reifen zum Surren brachte und mit dem sie bei ihrem untermotorisierten Gefährt niemals gerechnet hatte.
Die Gedanken wirbelten durch ihren Kopf – der Hausmeister würde sie filmen und würde ihre Flucht bemerken.
Und?
Was soll das Ganze?
Er konnte ihr gar nichts.

Die Hand schien nicht zu gehorchen und lies das Lenkrad drehen.
Diesmal kam sie von vorne an die Lady heran: „Entschuldigen sie bitte … ich … ich bin schon richtig hier …“
Die hochhakigen Pumps der Lady verursachten ein hohles Geräusch als sie erneut zum Auto stolzierte. „Wie darf ich das verstehen?“
Die nervöse Frau am Lenkrad schluckte.
„Ich möchte einen Preis wissen …“
„Einen Preis für meine Dienste?“
Die Designerin blickte hinaus auf die Gestalt, die sich nun vor ihr aufgebaut hatte. Sie trug ein hübsches Wollkostüm mit blitzenden Knöpfen und ausuferndem Kragen. Ein schmaler Gürtel hielt den tadellos sitzenden Rock an ihrem Becken fest und passte hervorragend zu dem Ohrgehänge, das raffiniert und schick an ihr seine Bestimmung fand.
„Das wäre wirklich nett …“
„Von welchen Diensten sprechen wir hier?“ Die Lady verfiel in einen geschäftlichen Ton.
Die Frage überrumpelte die Designerin. Die Situation war zu unwirklich, zu verfahren und unannehmbar.
„Ich soll, nein, ich möchte … ich könnte …“
„Soll ich ihre Pussi auslecken?“ Die Lady schien sich zu amüsieren.
„Nein“, erschrocken wich Corinna zurück.
„Wollen sie meine Pussi lecken?“ Anzüglich blitzten die grün schimmernden Augen.

Stille.
Corinna presste ihre Lippen zusammen.
„Ja. Ja. Das und noch das andere, das andere …“

Die Lady runzelte die Stirn.
„Das andere …?“
Dann hatte sie es: „Mein anderes Loch – sie wollen mein zweites Loch auch auslecken?“
„Ja …ja, richtig“ Corinna blickte zur Seite und schloss die Augen.
„Das wird teuer.“
Corinna blickte wieder zur Lady und musste den bemessenden Ausdruck im Mienenspiel hinnehmen. Für sie nicht zu ertragen.
„Fünfhundert … und wo, bei ihnen im Auto?“

Auf die praktischen Dinge hatte die Designerin nicht gedacht. Sie war auch nicht imstande zu denken oder Entscheidungen zu fällen.
„Sie können gleich hier parken, ich komme zu ihnen rein …“

Das Auto wurde an Ort und Stelle geparkt und der Schlüssel umgedreht. Die Grand Dame saß neben Corinna und duftete nach frischem Parfum, das den noch schalen Spermageruch von vorhin übertünchen sollte.
„Bringen wir es hinter uns. Das Geld bitte.“

Corinna beobachtete die Alte, wie sie sich den Rock hochschob und den Satinslip zu Seite drückte. Dann legte sie den Sitz zur Hälfte um und platzierte sich gekonnt.
„Wo wollen sie beginnen?“
Sie spreizte ihre Beine so weit es am Beifahrersitz ging auseinander, stellte das rechte Bein an der Beifahrertür hoch und blickte programmatisch und ungerührt zur Designerin.
Den Slip drückte sie nochmals nachhaltig zur Seite und die volle, behaarte Vulva präsentierte sich gewagt und bereit wenige Zentimeter von der Designerin entfernt.
Diese konnte nicht mehr atmen. Sich nicht mehr bewegen.
Der Anblick war dreckig und verkommen.
Und die pure Geilheit verletzte sie abermals. Hart und rücksichtslos wurde sie von ihr gepackt und in die Erniedrigung geleitet.

Corinna rutschte schließlich erschüttert in das Verderbnis hinab, berührte das bestrumpfte Knie der Lady und tauchte schließlich gänzlich in den eigenen Verfall hinein.
Ihre Zunge suchte und fand den schmalen, länglichen Eingang des Unheils und kostete am verbotenen, zunächst scharf schmeckenden Fleisch der Lady, die es sich bequem gemacht hatte und an die Decke starrte.
Die Frauen hielten sich ansonsten ruhig, die Stille im Auto wurde nur durch das kaum hörbare und sehr zaghaft ausgeführte naschen der Gefallenen unterbrochen. Die Zungenspitze berührte zunächst die Haare, die oberen Bereiche der Scham, die äußeren Lippen und die beiden formvollendet geschwungenen kleinen Schamlippen. Nach einer kleinen Weile wurde die Zunge kühner, neugieriger, und sie stieß in den Scheidenvorhof vor, wo sie suchend und leckend die Klitoris und die Vorhaut abtastete und mit ihrem Speichel einnässte. Die Grand Dame wurde ein wenig unruhiger und sie begann ihr Becken bedächtig zu bewegen – sie vollführte mit den Zungenstreichen den Rhythmus mit und begann den Kopf der Leckenden zu streicheln.
Für die Leckende war das Erlebnis außergewöhnlich. Noch niemals zuvor hatte sie die zarten Lippen und die butterweichen Hautfalten so intim an ihr heran bekommen. Der durchdringende Geschmack der Vulva betörte die Frau. Sie wollte mehr.
Jetzt schob sie ihr Organ deutlich in die Vagina hinein und kostete abwartend und vorsichtig an allen Ecken und Kanten, sie lotete die kleinen Vorsprünge, die heimlichen Fugen und Vertiefungen sorgfältig aus und lies nicht das geringste Örtchen aus. Ihre Zunge wurde der Botschafter des Dämonen, der ihr den gottlosen Trieb in den Verstand eingrub und sie immer tiefer in seine Welt hineindrängte.

Nach einer Weile suchten ihre Finger ihre eigene nasse Welt, die sie sich erst unter dem Rock und dem eingeklemmten Höschen erschließen musste. Langsam tauchte sie in die Nässe ein und wurde Teil der Verdorbenheit. Ihre Zungenspitze wanderte aus der Spalte der Alten heraus und geriet tiefer und noch tiefer, bis sie an einem bitter schmeckenden Ort gelangte, an dem sie aufgrund der halbsitzenden Position der Grand Dame nur sehr schwer hineinfand. Doch an der sensiblen Nervenspitze der neugierigen Zunge war die Rosette deutlich auszunehmen, und auch an den deutlich werdenden Atemzügen der Alten wusste die Designerin, dass sie an dem Ort angelangt war, an dem sie später verzweifeln würde.

Die Schenkel der Designerin zuckten, als ihr der Orgasmus die Sinne raubten. Aber auch die Alte tat es ihr nach, denn auch für sie war es gewissermaßen nicht auszuhalten gewesen. Beiden Frauen ergingen sich in einen minutenlangen Taumel des Absurden.

Für Corinna ging ein trauriges Kapitel zu Ende. Doch ein neues, frisches Kapitel wurde soeben aufgeschlagen. Ein Kapitel, das sich als ein neuer Lebensabschnitt ankündigen sollte.

5.
Nach den Zwischenfällen mit dem Nachbarn, mit der Lady und Manfredo wurde es tagelang ruhig um die Designerin. Endlich konnte sie durchatmen.
Niemand behelligte sie – die Nachbarn dürften ihr aus dem Weg gehen, was natürlich in ihrem Sinne war – und auch die Anwältin, an der sie sich im Auto ausgetobt hatte, lief ihr im Haus nicht über dem Weg und schien vom Erdboden verschluckt worden zu sein.

Der monotone Alltag aber konnte ihr Innerstes und die Träume in der Nacht nicht beruhigen. Die Situation im Auto mutierte zu Albträumen, die sie wachrissen und ihren Mann aufschreckten. Immer wieder durchlebte sie das Verdorbene, das Absurde, das Verhängnis.

Aber nicht nur die ruhelosen Nächte allein spien Bilder aus. Unerwartete Tagträume inmitten beliebiger Alltagstätigkeiten bedrängten und beschlichen sie in befremdend penetranter und schriller Weise. So fand sie sich im Vorstandsbüro der Lederlady wieder, die sich auf ihrem riesigen Schreibtisch niedergelassen hatte und mit weit gespreizten Beinen vor ihr lag. Sie persönlich hockte splitternackt – nur in halterlosen Nylons und grell-gelben hochhakigen Pumps ausstaffiert auf einem Drehstuhl dicht am Tisch und beugte sich mit dem Gesicht voran inzwischen des offenen Vs hinein und versank in den Tiefen des behaarten Mutterschoßes. Eine dürre Sekretärin im übergroßen Herrenanzug stand neben den Frauen und beobachtete streng die Lecktechnik und gab Anweisungen, wie es ausgefeilter und ihrer Chefin wohlgefälliger wäre.
Corinna schmeckte an diesen Tagen die heißen Schamlippen der Lederlady über den Tagtraum hinaus und ertappte sich dabei, wie in der Realität ein scharfes Aroma im Gaumen auftrat und so der Tagtraum verblüffend in die wirkliche Welt herüber schielte.
Ihr Körper drehte während all der Tagträume durch und überwältige ihren Verstand durch eine Welle an Geilheit und Fleischeshunger. In der Not verschwand die Gepeinigte einmal auf der Toilette im Supermarkt und verschaffte sich in völliger Verzweiflung am angegilbten Rand der Sitzbrille Linderung.

Ihr Leben geriet aus den Fugen und in ihrer Ausweglosigkeit fasste sie den Entschluss, bei dem Hünen einen endgültigen Schlussstrich zu ziehen. Sie musste im Klarmachen, dass ihr Benehmen ausschließlich auf die vergangenen Male beschränkt bleiben musste und sie nicht mehr willens war, weitere Possen zu akzeptieren. An einem Donnerstagnachmittag war es soweit, sie hörte seinen Bariton aus dem Garten in den Flur hereindröhnen und so packte sie die Gelegenheit am Schopf.
Seine Reaktion auf ihre staksigen Äußerungen?
Folgendes hatte er ihr zu sagen:
„Wenn ich sage sie pissen sich in ihr verdammtes Höschen dann pissen sie hinein, wenn ich sage sie lecken an einer Fotze dann lecken sie an einer Fotze; sie werden dem allen ohne Frage nachkommen, sie wissen das und ich weiß das. Basta.“

Am Abend Mitte der fünften Woche – sie blieb trotz der deftigen Aussage von Manfredo noch eine Weile unbehelligt – kam schließlich die Botschaft, die alle Hoffnung auf etwaige Lossprechung der Intentionen und Vorankündigungen über Bord warf. Ihr Mann verkündete stolz von seinem Finanzvorstand zu einem Arbeitsessen samt Ehegatten eingeladen worden zu sein. Diese Ehre wurde wohl nur selten jemanden zuteil und so erschien es unmöglich eine Ausrede zu erfinden, nicht mitzugehen.
Abendgarderobe stand auf der Einladung zu lesen und so wählte sie eine elegante, helltürkise Kombination, die ihren Mann in Entzücken versetzte. Er trug einen schwarzen Anzug von Boss und versuchte damit seine biedere Buchhaltererscheinung in den Griff zu bekommen. Per Taxi fuhr man quer durch Rom zu der noblen Adresse, an der sich eine kleine, schmucke Villa befand die hell erleuchtet sich nett in die Gegend einpasste. Schnell wurden die Eheleute gegenseitig bekannt gemacht und die Chefin ihres Mannes ließ zu keiner Sekunde erahnen, was sich seinerzeit in einer bestimmen Waschküche abgespielt hatte.
Insgesamt tafelte man zu Sechst – die gastgebenden Eheleute, die Eheleute um den Abteilungsleiters des Controllings Regina und Luigi Valcone und eben die Preiss. Der Abend verlief in durchaus netter, entspannter Atmosphäre mit bissigen Kommentaren rund um das Business und so verstrich die Zeit bis zum Aufbruch zügig und unaufgeregt. Corinna schielte versteckt hin und wieder zu dem Finanzvorstand hin, aber keine Regung ihrerseits kam zurück oder wurde in irgendeiner Weise zur Kenntnis genommen. Für die Designerin blieb eine Rest-Ungewissheit bestehen, die aber von Stunde zu Stunde blasser wurde.
Hatte sie die Lederlady etwa vergessen?
Wage Hoffnung keimte auf.
Dann, inmitten der heiteren Aufbruchsstimmung ergab sich schlussendlich doch noch ein Zwischenspiel. Die Vorständin zerrte Corinna, während sich die anderen Herrschaften bereits im Vestibül verabschiedeten, unter einem Vorwand zurück an die Tafel, und drückte sie in den erstbesten Sessel. Mit angespannter Miene fixierte sie die Augen der Designerin, bedeutete ihr energisch ruhig sitzen zu bleiben und strich hektisch und bestimmt mit unterkühlter Hand an ihrem Schenkel hoch, so dass sie wenig später unter ihrem Rock am Strumpfende ihrer Halterlosen angekommen war. Ihre Finger stülpten ein zusammengefaltetes Stück Papier in die Nylons hinein und rutschten ohne weiteres Wort wieder hervor. Sie nickte der überraschten Frau kurz zu und schritt ohne das sie sich noch einmal umdrehte in den Eingangsbereich retour.

Corinna folgte ein wenig kopflos und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Der Abend klang danach tatsächlich aus und das Ehepaar kehrte ohne weitere Zwischenfälle nach Hause zurück, wo man rasch zu Bett ging und müde einschlief.
Dies betraf in erster Linie den Ehemann. Die Ehefrau hingegen hatte alle Hände voll zu tun um geschafft zu wirken und ihren Ehemann glauben zu machen, dass der Schlaf das einzig richtige wäre.
Sobald sie die ruhigen und gleichmäßigen Atemzüge ihres Mannes wahrnahm, rutschte sie aus dem Bett und schlich zur Toilette. Die Nylons hatte sie wohlüberlegt anbehalten, damit die darunter brennende Nachricht nicht irrtümlich in falsche Hände geriet, und so konnte sie endlich – unter Herzklopfen – das hellgelbe Papier entfalten und lesen.

Mit rasch hingeschriebener Tinte war zu lesen:

„Liebe Corinna,
Regina und ich sind von Ihnen sehr angetan. Wir haben Manfredo soeben kontaktiert und einen hohen Betrag in Aussicht gestellt und Sie für morgen gebucht. Kommen sie um 1100 Uhr in das Grand Hotel, Suite 7 und lassen Sie sich eine Stunde vorher die Garderobe bei der Boutique „Monique“ anmessen, die ich vorsorglich bereits avisiert habe. Sie werden als weibliche Carabinieri verkleidet in die Suite kommen mit der Absicht, meine Freundin und mich zu verhaften. Spielen Sie das sehr bestimmt und glaubwürdig, drohen sie uns mit dem Schlagstock und versetzen sie sich in den Lage der Polizistin.
Wir haben von Manfredo zwei Stunden bekommen Ihnen das auszureden – Regina wird Sie überwältigen und festhalten. Ich selbst werde Sie solange mit dem eigenen Schlagstock verprügeln bis Ihre tollen Titten dieselben harten Knospen aufweisen wie in der Waschküche vor ein paar Wochen. Ich stehe auf Schmerzen, wenn Sie verstehen was ich meine. Sie werden danach abwechselnd unsere umgeschnallten Gummischwänze lutschen und wir werden Sie abwechselnd hart abficken bis Sie uns anbetteln, unsere Mösen ausprobieren zu wollen. Die Löcher werden Sie uns auf Knien auslecken. Abschließend masturbieren Sie mit dem Schlagstock und bekennen sich als unsere hörige Polizeihure, die nur auf unsere Befehle wartet.
Corinna, wir wollen in Ihren Augen die Wahrheit sehen, wir wollen das Spiel zur Wahrheit machen und wir wollen mit Ihnen eine Stunde pure Lust erleben.
Regina wird ein solches Spiel so wie Sie auch das erste Mal ausleben und macht sich vor Vorfreude beinahe ins Höschen.
Bis morgen, Liebes.“

Der Spiegel gab in der Früh ein Gesicht wieder, das der Designerin unbekannt war. Tiefe Furchen zogen sich unterhalb der geschwollenen Augen hindurch und sie schien über Nacht um viele Jahre gealtert zu sein. Schleppend und ohne Energie wickelte sie das tägliche Prozedere ab und blieb schließlich wie üblich alleine zurück. Unfähig auch nur über irgendetwas anderes zu denken als an das, was in dem Schreiben stand, versuchte sie unter einer eiskalten Dusche Gewissheit zu erlangen. Gewissheit über die vergangenen Wochen, Gewissheit über sich selbst und ihre Gefühle, die so plötzlich und bizarr zum Vorschein getreten waren.
Das kalte Wasser konnte die überwältigende Kraft der Zeilen nicht abtöten. Ihre Brüste erhoben sich trotz der inneren Beklommenheit Stück um Stück, Gedanke für Gedanke, Empfindung für Empfindung auf das Niveau wie vor fünfzehn Jahren, als sie als junge Frau noch ohne BH den Männern den Kopf verdrehen konnte. Der Körper führte seit den Vorkommnissen ein grausames Eigenleben, denn ihr Busen verdichtete wiederum seine beiden Warzenhöfe und seine Knospen zu einem festgezurrten, lebenden Eisenpanzer der durch seine Straffheit unerträgliche Lustschmerzen bereitete. Der erotische Schmerz kroch durch ihre Blutbahnen wie ein unheimlicher Bote, der nichts anderes im Sinn hat, als ihr Fleisch mit den unvorstellbaren Zeilen der Vorständin zu vergiften.
Die Reaktion war frappierend.
Ihr Darm und ihre Blase entleerten sich auf ungehemmte und a****lische Weise, als die mahnende Situation in ungehemmten Bildern an ihr vorüberzog. Das kalte Wasser schwemmte die Fäkalien in den Abguss und hinterließ einen derben Geruch, der sich im Badezimmer verbreitete aber rasch wieder abzog. Corinna kam langsam zu sich, ihr Zustand befand sich in einem gefährlichen Stadion der unverfälschten Geilheit und der Abscheu über einen Mann, der sie wie ein Stück Vieh verkauft hatte.
Was bildete sich dieses Scheusal ein? Wie konnte er es wagen?

Hatte sie sich das nicht selbst zuzuschreiben?
So viele Fragen und keine Antworten. Nur dieses Schreiben klebte in ihrem Kopf und wurde von Minute zu Minute betäubender je näher es Zeit wurde aufzubrechen.

Aufbrechen.
Was für ein Gedanke. Sie dachte schon nicht mehr darüber nach, ob sie überhaupt hingehen sollte. Sie dachte nur noch an Manfredo, der sie verkauft hatte, und an die Lady, die auf rohe Weise beschrieben hatte, was mit ihr heute geschehen würde.
Die Ehefrau dachte an ihre Tochter. An ihren Mann. Was würden sie sagen wenn sie die mitbekämen, wie mit ihr verfahren wurde? Wie mit einem Stück Fleisch, das verkauft wurde und von zwei Frauen benutzt werden sollte, wie eine verkommene Dirne auf der Straße.
Sie taumelte.
Die Phantasie zerrte sie in die düstere Welt der Verkommenheit zurück. Sie presste ihre Faust gegen die pochende Scham und schluchzte schreiend auf. Sie wusste in diesem Moment dass sie ihr früheres Leben verloren hatte. Sie wollte die Blicke der Frauen auf ihren Körper spüren und sie wollte die erniedrigenden Vorhaben der Frauen erdulden …

Die Boutique stattete Corinna mit einem schwarzen, bis zu den Knien reichenden Rock, einer hellblauen Bluse, einem schwarzen, einfach gearbeiteten BH und einem schnittigen, schwarzen Slip aus. Darüber hinaus bekam sie Nylons, klassische Strapshalter und Strapse, die schlicht und schnörkellos an ihrer Hüfte Platz fanden. Ein überbreiter Lackgürtel markierte ihre Taille und beinhaltete eine Schlaufe, an denen der schlanke Schlagstock von einem Meter Länge baumeln konnte. Ein Carabinieri-Abzeichen samt Hut machte Corinna einigermaßen perfekt. Halbhohe, einfache Pumps kamen zu guter Letzt dran und signalisierten, dass es Zeit wurde aufzubrechen.
Die nunmehrig verkleidete Polizistin hatte sich bereits zuhause vorgenommen über die angekündigten Wunschziele der Vorständin keine weiteren Spekulationen mehr anzustellen. Hart nahm sie sich selbst ran um nicht abermals in die Zerrissenheit der vergangenen Stunden hineingezogen zu werden. Die Damen in der Boutique halfen ihr unbewusst dabei, indem sie sich höchst zurückhaltend benahmen und keine Fragen stellten. Die manchmal dennoch überbordende Nervosität und die Überreiztheit belasteten die Frau dennoch in einem Ausmaße, die sie zweimal in der Toilette verschwinden ließ.

Dann ging es schnell. Das bestellte Taxi brachte die Polizistin in den 5-Sterne-Tempel am Rande der Stadt und der Concierge wusste bei ihrem Anblick sofort Bescheid. Corinna hätte sich mit Sicherheit im vornehmen, gepolsterten und mit sanfter Musik begleitenden Aufzug übergeben, wenn ihr Magen nicht bereits alles entleert hätte was zu entleeren war. Ihre Überreiztheit erklomm den absoluten Höhepunkt.
Dann gingen zwei Flügeltüren auf und sie stand pünktlich und völlig angegriffen inmitten im Salon einer Suite, die teure Sofagarnituren und einen klobigen Marmortisch aufwies. In den weichen Polster saßen Regina, Corinna erkannte sie sofort, und gegenüber eine wohlwollend nickende Signora Ricca, die den Concierge durch eine Handbewegung hieß, dass er gehen könne.
Regina verblüffte in einem luxuriösen Herrenanzug der allerersten Güte sowie einer Zigarette, die auf einem langen Spitz zwischen ihren Fingern glomm. Sie wirkte sehr vornehm und passte perfekt zu dem Ambiente und der gediegenen Atmosphäre des Hotels. Die Vorständin, sie lächelte Corinna freundschaftlich an, hatte auf ihr 70er Jahre Outfit verzichtet und ruhte bequem in einem Sofasessel, der aus der Zeit Ludwig des XIV zu stammen schien.

Für einige Zeit schien die Zeit eine Pause zu machen. Corinna bemühte sich den Gesamteindruck Herr zu werden und die verlangte Aktion auszuführen. Ihr Hunger nach realen Taten wurde stärker.
Langsam entwand sie den Schlagstock aus der Lasche und zeigte damit auf Regina.

„Sie sind verhaftet. Ich nehme sie jetzt mit auf das Revier.“ Die Stimme krächzte und kam nur sehr verhalten zu den beiden Damen rüber.
Regina lachte lauthals auf.
„Blödes Miststück, was bilden sie sich ein?“ Wissen sie überhaupt mit wem sie es hier zu tun haben?“ Sie nahm einen tiefen Zug von der Zigarette.
Corinna blickte zur Vorständin. „Und sie sind ebenfalls verhaftet.“ Ihre Stimme gewann an Fahrt. „Beide Damen bitte ich mitzukommen und mir keine Schwierigkeiten zu machen.“
Regina stand auf und legte ihre Zigarette auf einen überdimensionierten Kristallaschenbecher.
Langsam schritt sie auf die Polizistin zu.
„Sind sie schwerhörig?“
Corinna schwitze, aber sie versuchte ihre Rolle zu spielen.
„Signora, seien sie vernünftig, sie haben keine Chance.“
Dicht stand die Herrenlady am Schlagstock und verzog ihre sanft geschminkten Lippen zu einer Grimasse und schielte hochmütig zur Vorständin: „Man müsste der Fotze Manieren beibringen.“
Corinna schluckte und ließ ihren Stock auf die Schulter antippen. „Stopp, Signora.“

Regina handelte gekonnt.
Wie ein Wirbelwind überwand sie den Abstand des Schlagstockes und versetzte der Polizistin einen Fausthieb in die Magengrube. Der Gesichtsausdruck verriet die Vorfreude über den Hieb und die Genugtuung, endlich ihre Neigungen ausleben zu können. Zunächst reagierte die Polizistin nicht sofort und blieb für Sekundenbruchteile ungerührt stehen und starrte ungläubig die Faustkämpferin an, bis sie der Schmerz einholte und zusammensacken ließ. Tief trieb sie der Hieb in die Knie und verursachte einen ruckartigen Ausstoß an Tränen. Mittels eines kurzen Zugs am Stock entwaffnete Regina die sich nun krümmende Frau und stieß kurz und trocken das Stockende seitlich in die weiche, ungeschützte Zone oberhalb des breiten Gürtels hinein.
Corinna schrie schmerzerfüllt auf und verfiel komplett in die Hocke.
Sie konnte nicht mehr denken, nur mehr den Schmerz und den aufkeimenden Hass fühlen.
Unter einem Tränenschleier – unfähig auch nur einen Finger zu rühren – konnte sie verschwommen die Vorständin aufstehen und betont langsam zu ihr schlendern sehen. Dann spürte sie die Finger an ihrer Kopfhaut und einen enormen Ruck, der sie aufrichtete und kurzfristig ihren Schmerz in der seitlichen Magengrube vergessen ließ. Die Chefin ihres Mannes nahm ihren glasigen Blick auf und blickte durch sie hindurch.
Dann kam ein lächeln und ein kurzes aufflackern in den Pupillen.
Die herzlose Ohrfeige traf die Polizistin ungeschützt und kaltblütig. Das Gesicht wurde zur Seite geschleudert und wurde gleichzeitig durch die sich in die Haare verkrallten Finger der Schlagenden aufgefangen. Die zweite, verkehrt geschlagene Ohrfeige kam heimtückischer und verursachte ein dumpfes Geräusch. Corinna wurde noch niemals zuvor derart geschlagen und sie empfand nichts mehr weiter als Hass und Wut.
Dennoch sackte sie ein.
Die Vorständin atmete erregt schwer ein und aus, ließ die Polizistin zu Boden gleiten und leckte sich lüstern über die Lippen. Dann überließ sie wieder der Partnerin das Feld. Diese hatte sich seitlich aufgebaut und rammte den Stock ein weiteres Mal tief in die Magengrube hinein. Die zu Boden gegangene Polizistin öffnete ihren Mund und würgte lautstark ihre Pein heraus um sich wenige Augenblicke später erneut zusammenzukrümmen.
Regina entkleidete sich ruhig und bedächtig bis auf die Latexunterwäsche und betrachtete mit schelmischem Grinsen die sich vor Schmerzen windenden Person. Ihre extrem hochhakigen, knallroten Latexstiefel, die jetzt zum Vorschein kamen und matt glänzten, kamen jetzt zum Einsatz. Der nagelähnlich schmale Absatz bohrte sich gemächlich aber stetig in den Oberschenkel der Polizistin hinein und verursachte einen tiefen Abdruck in der Haut. Die Polizistin brüllte auf und versuchte nach den Stiefel zu greifen, glitt aber ab und hangelte ins Leere. Die beiden um sie herumstehenden Frauen lachten lauthals auf und bearbeiteten darauf hin Corinna von beiden Seiten mit ihren Stiefeln. Diesmal drangen beide Schäfte gleichzeitig in die Haut ein – einmal wiederum am Schenkel, der andere am Handrücken der Aufstützenden, die daraufhin aufheulend wieder gegen den Boden aufschlug. Die Vorständin ging einen Schritt nach vor und trat mit der Stiefelspitze ohne Vorwarnung in die kurz preisgegebene Magengegend hinein und behielt die Spitze kurz dort. Dann stieg sie heraus und bohrte genüsslich ihren Schaft in die abkrümmende Hand der Polizistin, die machtlos alles über sich ergehen lassen musste und heisere Zornesschreie gegen die Frauen ausstieß. Regina beobachtete die Vorständin und knöpfte dabei ihr Latextop auf und verschaffte ihren Brüsten Freiraum. Sie zwirbelte eines ihrer Knospen und stieg parallel dazu in den Rücken der liegenden Frau und drehte dabei den Stiefel herum. Sie stöhnte vor Lust auf und presste die Sohle weiter hart gegen das Fleisch, bis der Körper der Polizistin flach am Bauch zu liegen kam. Dann nahm sie beide Knospen zwischen ihre Finger, zerrte gierig an ihnen und zog sie wie Hartgummi in die Länge, stöhnte wie eine Dirne auf und stampfte den Stiefel deftig gegen den Rücken auf. In ihrer Lust wiederholte sie das Spiel mehrere Male und musste von der Vorständin zur Räson gebracht werden. Corinna hechelte ihre Qual aus den Lungen und entließ einen Strom von Speichel aus ihrem weit geöffneten Mund. Ihre Augen verdrehten sich nach oben und zeigten der Vorständin, wie weit sie die Frau bereits getrieben hatten.
Beide Frauen bauten sich vor ihr auf und halfen ihr hoch, bis sie taumelnd auf den Füssen war und ermattet und mit blassen Blick vor ihnen stand.
Regina spielte erregt mit ihren birnenförmigen Brüsten und stierte die Polizistin hungrig und ungezügelt mit weit aufgerissenen Augen an. Die Vorständin öffnete geschickt die hellblaue Bluse der Polizistin und wusste, dass zunächst mit keiner Gegenwehr zu rechnen war. Sie ließ die Bluse im Rock stecken und zerrte den Stoff an den Schultern herab. Den schwarzen BH verrutschte sie danach bis zu den Warzenhöfen, bis die Dochte gerade noch herausblickten. Denn die Dochte waren ihr wichtig.
Sie fand den Polizeistock am Boden, kam wieder zurück, und ließ mit einem Blick Regina hinter die Polizistin treten, die sie daraufhin festhielt.
Corinna erholte sich langsam, sie blickte zur Chefin ihres Mannes und holte Luft, denn sie wollte ihre Wut an diesem Miststück Ausdruck verleihen.

„Dreckiges Luder …“ sagte die Vorständin und zwirbelte bedächtig an dem steinhart gewordenem Docht.
Dann wurden die Gummischwänze an den Hüften der Frauen festgezurrt. Die Polizistin wurde an den Händen gefesselt und in die Mitte des Raumes gebracht. Die gefesselten Hände wurden hochgenommen und an einem von der Decke herunterhängenden Haken eingehängt, der unscheinbar und zuvor unbemerkt im Raum schwebte.
Mit hochgestreckten Armen und auf Zehenspitzen stehend wartete Corinna. Sie fühlte sich auf merkwürdige Weise entlastet, von irgendetwas entbunden, als sie ihren Kopf zur Seite nahm und Regina mit dickem Gummischwanz hinter sich treten sah. Die Chefin ihres Mannes hingegen baute sich wieder vor ihr auf, den an ihr angepflanzten Schwanz masturbierend und zur Schau stellend. Den Stock ließ sie in der anderen Hand rotieren.
Reginas Hände aber blieben unterdessen nicht untätig. Sie packte den Slip und riss an dem Stoff hin und her. Doch die Qualität des Stoffes war bemerkenswert gut und so blieb der Slip an den Schenkel haften. Trotzdem wurde Corinna entblößt und so war es ein leichtes, den Schwanz unterhalb der Scham zwischen den Schenkel zu treiben und so für kurze Zeit zu verweilen. Die Hände kamen nun zum Büstenhalter, rissen daran und entließen die Brüste in die Freiheit. „Fotze, jetzt bekommst du was du verdienst …“
Dann wurden Reginas Hände an Corinnas Hüfte gestemmt und der Gummischwanz begann sich vor und zurück zu bewegen. Das Teil schabte unter ihrer Scham hin und her und rieb die Schenkel auseinander. Sie spürte den warmen, heftigen Atem der Regina, die sich Zugang zu ihrer Vulva verschafft hatte und sie einfach aufgespießt hatte.
Die Stöße kamen ruckweise.
Und sie führten sie in das Innere des Schattenreiches, wo der Dämon der Geilheit herrschte und ihr bei jedem Stoß eine Lektion erteilte.
Corinna stöhnte.
Regina fickte sie ohne Pause und sie tat es schonungslos und hart. Und sie wusste wie man so etwas tat, denn sie spürte in ihr selbst ein gewisses Verlangen, ein gewisses Begehren, selbst an der Stelle der Polizistin zu stehen …

Und dann wussten die Frauen, dass sie dem Spiel ein Ende abgewinnen mussten, denn die Designerin geriet in einen Rausch, den sie bei Fortdauer nicht mehr kontrollieren würden können. Also ließen sie ab von dem Körper, der ihnen die Freude des Tages gebracht hatte und befreiten die Frau von ihren Fesseln und ihrer Haltung.
Sie nahmen an der Bank Platz und wichsten ihre Schwänze.
„Komm, Polizeihure … komm und saug … knie dich vor uns und leck an unseren Schwänzen.“

Corinna ging auf ihre Knie und kostete von ihrem neuen Leben … und sie erinnerte sich vage an den Brief. Sie holte sich den Stock und rieb ihre Scham vor den Frauen wund, solange, bis die Zeit vorüber war und der Concierge klopfend das Ende ankündigte.

Wie sie nach Hause kam wusste sie so genau nicht mehr zu sagen. Doch eines konnte sie mit Sicherheit erkennen – aus ihr ist eine selbstbewusste Frau geworden, die endlich ihr wahres Ich erfasst hatte und sich zu keiner Zeit mehr etwas vormachen musste.

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Der finstere Hausmeister Teil I

by Dark Angel

1.
Corinna Preiss lächelte ihren Mann an und reichte ihm das frisch aus dem nagelneuen Backofen herausgebackene Brötchen. Seine Krawatte saß wie immer perfekt und sein blütenweisses Hemd passte zu dem Scheitel eines Buchhalters, der in dem Unternehmen in dem er arbeitete eine vertrauenserweckende Figur abzugeben hatte.
Die kleine Paulina grunzte, als sie von Papa die Zunge gezeigt bekam und verdrehte gleichzeitig die Augen.
„Papa,“ lispelte sie vergnügt, „das tut man doch nicht …“
Corinna zwinkerte ihrer Tochter zu und erhob sich.
Der Bus, der die Kleine in den Kindergarten zu bringen hatte wartete nicht gerne. Manchmal passierte es, daß sie sich beim Frühstück vertrödelten und die Zeit wie im Fluge verrann, so daß der Fahrer des Busses mißmutig zu hupen begann.
Paulina zeigte Papa noch ihren kleinen, erhobenen Zeigefinger und versuchte leicht missglückt ihm damit zu bedeuten, daß man sich nicht so ungezogen zu Tisch zu benehmen habe. Papa drückte die Kleine rasch an sich und schmuste mit ihr um die Wette. Danach wurde der Beutel mit den Nachmittagssachen quer um die Schulter gehängt und vorbei an der Mama, die noch einen flüchtigen Kuss bekam, vorbeigehuscht, die Stufen hinuntergepoltert und aus der Eingangstüre des großen Miethauses hinausgestürmt.
Der Fahrer nickte ihr freundlich zu und schloß mit zischenden Zylindern die Bustüre. Wie gehabt würde das Mädchen den Tag über im noblen Tageshort der Cromwell Association verbringen und erst gegen Abend vom Papa abgeholt und nach Hause gebracht werden.

Ebendieser verdrückte nach dem Abgang seines Töchterchens noch rasch das Brötchen und legte die italienische Tageszeitung weg, die er jeden Tag studierte um die Sprache nach und nach besser beherrschen zu können. Corinna tat sich damit leichter, zumal sie bereits in der Schule italienisch hatte und seither die Sprache nie so ganz aus den Augen verlor. Als ihr Mann schließlich von der Cromwell Association das Angebot nach Rom zu gehen erhalten hatte, sagten sie kurzerhand zu und freuten sich über seinen tollen Aufstieg, der damit verbunden war. Gleichzeit durfte sie ihren alten Job bei einer Tochtergesellschaft behalten und von Rom aus ihre Entwürfe anfertigen. In der heutigen Zeit ist die Welt immer mehr zusammengerückt und die weiten Entfernungen in die Heimat können durch einfachen Mausklick problemlos überwunden werden. Dies kam ihr jetzt zunutze und der lange Tag ohne Mann und Kind konnte neben der Hausarbeit sinnvoll ausgenutzt werden.
Die Cromwell Association verfügte und bezahlte die schöne Wohnung im eigenen Wohnpark und sie bezahlte den internationalen Hort für die Tochter. Weiters stiessen sie mit dem Gehalt eines Chefbuchhalters in dem riesigen, modernen Werk ausserhalb von Rom in neue Dimensionen vor, wie sie es sich noch zuhause in München niemals vorzustellen gewagt hätten.
Rundum waren sie glücklich mit ihrer Entscheidung und bislang musste nichts bereut werden.

Corinna summte vor sich hin als ihr Mann die Wohnung verlassen hatte und räumte das benutzte Geschirr in den Geschirrspüler. Danach zog sie sich an und schlüpfte in ihre leichten Pantoffel, die sie nur anzog, wenn sie in den Waschkeller musste um den wöchentlichen Waschtag abzuhalten. Zuvor musste sie noch für einen Sprung beim Hausmeister vorbeisehen, damit er sie aus der obligatorischen Warteliste austrug und die Schlüssel aushändigte.
Der Hausmeister war ein alter, gemütlicher Italiener, der sich den ganzen Tag nicht blicken liess und nurmehr seine Pflichten in der Verwaltung und sonstigen abrechnungstechnischen Angelegenheiten wahrnahm. Für die eigentliche Arbeit gab es zwei türkische Frauen, die man ständig in den Gängen und Gärten arbeiten sah und die ihre Arbeit gewissenhaft und tadellos versahen.
Corinna läutete und überdachte den heutigen Tag, der ziemlich mit dem Reinigen der Wäsche ausgefüllt war. Wie eigentlich jeden Dienstag, wie sie nebenbei überlegte, und dies schon seit sie hier eingezogen waren. Vielleicht sollte sie diese doch schon öde Wiederholung umkrempeln und sich einen anderen Wochentag nehmen.
Man wird sehen.
Hinter der Tür hörte sie endlich Schritte und sie wollte gerade einen wunderschönen guten Morgen wünschen, als sie beinahe erschrocken – aber nur gedanklich – einen Schritt zurückwich. Der alte Italiener öffnete diesmal nicht. Stattdessen stand ein riesengroßer Kerl mit pechschwarzem Haar samt pechschwarzen Augenbrauen vor der Tür, dessen pechschwarzer Oberlippenbart sich buschig und breit unter der Nase ausbreitete.
Der Hüne trug ein weisses, löchriges Unterhemd aus dem die Brusthaare ungezämt und ergiebig hervorquillten sowie eine eng anliegende Bluejeans, in denen zwei muskulöse Hände steckten. Die kraftvollen Oberarme zierten hellblaue, schlecht gezeichnete Tatoos die sich über seine Haut ausbreiteten wie ein böser Ausschlag. Seine überbreiten, sehr stämmig wirkenden Schultern verdunkelten den Türeingang, sodaß dieser Mann den gesamten Eingangsbereich überlagerte und kein Licht aus der Wohnung durchdringen ließ. Seine Augen strahlten Corinna mit einer hellen Intensität an, die beinahe unheimlich war und so gar nicht zu dem sonstigen Äußeren des Mannes passten. Nicht ein Wort entkam dem Riesen, und seine auffällig maskulinen Gesichtszüge verrieten, daß sie ihn bei irgendetwas gestört haben dürfte.

„Guten Morgen – ich wollte zu Luigi, ist er nicht da?“ Corinna versuchte sich unbeeindruckt.
„Ich bin der Neue.“
Im verfliesten Gang des Hauses hallte der dunkle Bariton des Mannes über einige Stockwerke hoch bis zum talentierten Geiger im vierten Stock, der sich als einer der wenigen Nichtangestellten des Cromwell-Konzerns eingemietet hatte und ständig am Üben war.
„Davon wurde nichts bekannt gegeben. Sie sind …?“
„Was wollen Sie?“ brummte es aus der breiten, ziemlich volumnösen Brust hervor und erzeugte ein eigenwilliges vibrieren um seinen Schnurrbart.
Corinna ließ sich ihren zunehmenden Ärger über das ungehobelte Benehmen nicht anmerken und blieb höflich. „Ich bin für die Waschküche eingetragen und ersuche um den Schlüssel.“
„Warum sagen sie das nicht gleich?“ Der Hüne verschwand für einen kurzen Moment und ließ Corinna im Gang stehen. Als er wieder erschien, hatte er den bekannten Schlüsselbund in der Hand und hielt ihn vor das Gesicht der wartenden Frau.
Leicht unwirsch schnappte sich Corinna das Gewünschte und quittierte den Erhalt mit einem betont überfreundlichen Nicken. Dann drehte sich sich um und eilte zu den Fahrstühlen am Gangende hin um hoch in den sechsten Stock in der Wohnung die bereitgestellte Wäsche abzuholen.
Leicht ausser Atem gekommen und noch immer leicht verärgert über diesen neuen Hausmeister erledigte sie ihre Arbeit wie sie es diensttags immer tat. Zuerst wurde die gesamte Wäsche in den Keller geschafft um danach nach und nach, step by step in der großen Waschmaschine zu verschwinden um gereinigt und sauber in den Trockner zu gelangen.
Im Anschluß wurde alles gebügelt, gefaltet, glatt gestreift und sorgfältig in die Wäschekörbe eingelagert und hochtransportiert. Alles hatte bereits Routinecharakter angenommen und am Vorgang selbst konnte nichts mehr verbessert oder gar verkürzt werden. Zufrieden fuhr Corinna nach einigen Stunden Plage die letzte Fuhre zur Wohnung hinauf und verräumte die letzten Stücke in den Kästen und Schubladen, bis sie endlich dazu kam, den vermeindlich fertig gespülten Geschirrspüler auszuräumen.
Aber keine fertigen und sauberen Teller blicken ihr entgegen, sondern eine große Wasserlache bildete sich unterhalb des Gerätes und schäumte seit Stunden vor sich hin. Sie hatten bereits vor Monaten einen solchen Fall gehabt und sie wusste, daß der hintere Schlauchanschluß abgegangen sein mußte, sodaß heißes Wasser austrat und ein wenig Waschpulver mitschwemmte.
Luigi hatte ihr das letzte Mal geholfen und war sehr freundlich. Corinna wählte die Nummer des Hausmeisters, als ihr beim ersten Klingelton einfiel, daß Luigi nicht mehr da war. Sofort kam das ärgerliche Gefühl wieder, das sie hatte, als sie heute Morgen den Schlüssel abgeholt hatte.
„Ja,“ bellte es in das Telefon – der Bariton war unverkennbar der neue Hausmeister.
„Ja hier Preiss, in unserer Wohnung …“
„Welche Wohnungsnummer?“
„512, hören Sie, hier ist eine große Wasserlache vom Geschirrspüler und ich weiss das der Schlauch abgegangen sein muß. Könnten sie bitte die Freundlichkeit haben und …“
„Ich bin unterwegs …“
Aufgelegt.
Corinna atmete durch. Was für ein unmöglicher Mensch, aber er kam wenigstens – er schien unfreundlich aber doch kooperativ zu sein.
Wenige Minuten später klingelte es.
Der Riese trat mit einer metallenen, globig aussehenden Werkzeugkiste, die er in der linken Pranke hielt ein und würdigte Corinna nicht eines Blickes. Sofort begab er sich in die Küche, die er sofort fand – blickte einen kurzen Moment auf die Wasserlache und packte den Geschirrspüler mit seiner rechten Pranke. Der Geschirrspülter gab seinen kurzen Wiederstand auf und wurde nach vorne geschoben.
Corinna hob die Augenbrauen. Luigi und sie hatten seinerzeit gemeinsam erhebliche Mühe aufgebracht, damit das Gerät so weit nach vorne zu schieben ging, damit der alte Hausmeister seine Geschicklichkeit beweisen konnte.
Währenddessen kniete sich der neue Hausmeister bereits in die Feuchtigkeit hinein, nahm eine neue Schelle aus seinem Kasten heraus und erneuerte das Teil fachgerecht. Ein kurzer Druck mit seiner flachen Hand schob das Gerät an seine ursprüngliche Position zurück und hinterließ ein leicht glänzende, feuchte Spur auf dem Fußboden.
Wortlos erhob er sich, blickte die Frau scharf an und knurrte: „Holen sie mich nie wieder wegen eines Defektes innerhalb der Wohnung. Nur das Haus selbst obliegt mir und meiner Obsorge …“
Corinna holte Luft und wollte etwas entgegnen, als er auch schon an ihr vorbei und bei der Tür draussen war. Seine Sillhouette verschwand sehr rasch im dunklen Gang und das metallene Geräusch der zugeschlagenen Lifttüre verriet sein endgültiges Entschwinden. Weg war er und der Geschirrspüler schien repariert zu sein. Ein merkwürdiges Gefühl breitete sich in Corinnas Magen aus – so ein unguter Typ war ihr selten zuvor untergekommen. Sie schaltete das Gerät ein und wischte den Boden sorgfältig auf.
Der Tag begann mit einem Ärgernis und hörte auch ebenso auf.

2.
Der darauffolgende Tag erging sich in einem wunderschönen, sonnenüberflutenden Morgen, der in das Arbeitszimmer der Modedesignerin durch das offene Fenster hereinströmte. Die heurige Kollektion an Leibwäsche, vorwiegend gedacht in wohliger Baumwolle, würde eine gewisse Einfärbigkeit sowie den immer mehr voranschreitenden Unisex hervorbringen, den sie an manchen Einzelstücken mochte, an manchen Fällen aber ganz und gar ablehnte.
Zufrieden blickte sie in ihrem großen Flachbildschirm über die heerscharen an eingescannten Entwürfen und füllte elektronisch mit der Paintfunktion je nach Bedarf die von ihr preferierenden Farben ein.
Als sie an den Herrenunterhemden zu Gange war, wurde es dunkel. Computer aus, Modem aus, Licht aus, Kaffeemaschine aus … Corinna fluchte.
Der Termin für die Abgabe der Entwürfe lief mit heute Mittag aus und sie hatte noch einiges durchzusehen. Zügig öffnete sie den Sicherungskasten und blickte hinein.
Alles in Ordnung.
Wieder ein Blick an die Gerätschaften. Kein Saft.
Was konnte nun schon wieder sein?
Ohne weitere Umschweife, mehr konnte sie in diesem Moment selbst nicht tun, tippte sie die Nummer des Hausmeisters in das Mobiltelefon und wartete mit gespannter Nervosität. Sie hörte bereits ihren Chef in München fluchen und seine berechtigten Vorwürfe, warum sie immer alles in letzter Minute abschicken musste.
„Ja,“ die sonore Stimme brummte aus dem kleinen Teil.
„Ja hier Preiss, wir haben keinen Strom und …“
„Welche Wohnungsnummer?“
„512, sie waren gestern hier. Ich habe einen wichtigen …“
„Im Haus ist Strom.“
„Hören sie, der Sicherungskasten ist in Ordnung. Es muss am Haus liegen, anders ist das nicht möglich. Könnten sie b i t t e nachsehen?“
„Es liegt mir keine Meldung vor, am Gang brennt Licht, die Aufzüge funktionieren. Es muß an ihnen liegen. Blockieren sie nicht weiter das Telefon.“
„Warum können sie nicht einfach rauf kommen und nachsehen, ich habe einen superwichtigen Termin und ich …“
„Ich hatte es ihnen gestern erklärt, sind sie so blöd oder stellen sie sich nur so?“
Corinna schluckte. Sie geriet in eine Notsituation und das ärgerte sie.
„Was erlauben sie sich. Ich möchte das sie auf der Stelle …“
Aufgelegt.
Die Designerin wählte mit vor Wut zitternden Fingern die Wahlwiederholung.
„Ja, verdammt noch mal.“
„Legen sie ja nicht wieder auf. Kommen sie sofort herauf oder ich werde mich über sie beschweren das sie keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen. Und wenn sie noch einmal glauben mich blöd zu nennen, dann werde ich weiters …“
„Was haben sie jetzt an?“
Corinna war in Fahrt und wollte weitersprechen, doch diese Frage hatte sie nicht erwartet.
„Wie bitte?“ Ihre Stimme überschlug sich.
„Was sie anhaben will ich wissen,“ seine tiefe Stimme dröhnte durch den kleinen Lautsprecher.
„Was tut das …“ Corinna hielt inne – sie wollte einfach nur weiterarbeiten und sich nicht mit diesem Primitivling abgeben. Was solls. „Trainingsanzug von Adidas, zufrieden?“
„Ziehen sie das rosa Kostüm von vorgestern an und ich werde kommen.“
Wieder aufgelegt.
Eine noch nie dagewesene Wut ließ die Frau aus der Haut fahren. Sofort wählte sie ihren Mann im Büro an und wollte sich Luft verschaffen.
Er ging nach dem dritten Signal ran.
Sie wollte so schnell wie möglich alles loswerden.
„Stell dir vor, unser neuer Hausmeister, was der gerade von mir verl …“
„Entschuldige Schatz, ich habe dir noch nicht erzählt, was wir da für ein Prachtexemplar bekommen haben. Die ganze Firma spricht davon. Das ist ein Entlassener vom Strafvollzug aus Sizilien. Ich hatte dir mal von diesem Megadeal mit Oberitalien erzählt. Normalerweise würden wir keine guten Chancen haben, aber nachdem Cromwell eine Stiftung ins Leben gerufen hat, wo einer Reihe von Straffälligen die Bewährung als Begleitung angeboten wird, sind unsere Chancen ziemlich stark gestiegen. Die Regierung wirbt bereits mit diesem Programm, dass die Wirtschaft für die Rehabilitierung mitwirkt und all so einen Scheiss. Und so haben sie Luigi ausgetauscht – in die Pension geschickt – und einen von denen als Hausmeister untergebracht. Was sagst du, richtig bescheuert, nicht?“
„Das ist mir doch egal, Schatz, was glaubst du was dieser Mensch zu mir gesagt hat. Wir haben hier einen Stromausfall, und du weißt, dass ich heute Abgabetermin habe. Und was tut dieser Mensch, nichts, er will, dass ich mir das rosa Kostüm anziehe, dass du mir neulich gekauft hast … ungeheuerlich … bitte unternimm etwas …“
Der Chefbuchhalter versuchte zu beschwichtigen. Auch er stand unter Druck, obwohl ihm die Vorgehensweise des Hausmeisters doch mehr als merkwürdig vorkam.
„Schatz, ignorier den doch einfach. Mir sind die Hände gebunden, wie ich schon sagte hängt sehr viel von diesem Deal ab. Ruf doch einen Elektriker an und gut ist es. Du mußt dich doch nicht mit so einem Widerling abgeben. Einverstanden?“
Für wenige Augenblicke stand die Zeit still, bis seine Ehefrau ein Einsehen hatte.
„Natürlich, das ich daran nicht gedacht habe … sprechen wir am Abend darüber, bis später …“

Zehn Minuten später brach erneut Hektik aus. Kein Elektriker in Rom war willens oder hatte die Möglichkeit kurzfristig zu erscheinen. Die Stimmung wurde zusätzlich durch die ständigen Gedanken und die Ärgernisse über den großen Mann nicht nur gedrückt, sondern sie bekam zusehends eine merkwürdige Ausprägung und Nebenerscheinung. Immer wieder dachte sie an den letzten Satz des Typs nach. Sie konnte einfach nicht abschalten. Ziehen sie das Kostüm an und ich werde kommen. Was dachte er sich dabei? Was sollte das eigentlich?
Sie blickte ungeduldig auf den Sicherungskasten und auf die Leuchtdiode an der Kaffeemaschine. Nichts.
Ihr Chef würde explodieren und er konnte ziemlich grantig auf verspätete Lieferungen reagieren. Kein Wunder, die Produktion der Kollektion stand Gewehr bei Fuß und die Präsentation war bereits in drei Wochen anberaumt und in diversen Fachmedien angekündigt worden.
Ziehen sie das Kostüm an.
Warum? Was hat das für einen Sinn?
Der Gedanke sich für diesen Mann umzuziehen verdrehte ihr den Magen und stieß auf einen derartigen Widerwillen, daß sie selbst den Job sausen lassen würde.
Trotzdem.
Irgendetwas in ihr empfand die Vorstellung sich Umzuziehen als bizarre Anekdote in ihrem Leben, als eine Art Unterfangen, das sich als ein Abenteuer entgegen der sonstigen Alltäglichkeit einreihen würde. Sie begann die Möglichkeit – nur die t h e o r e t i s c h e Möglichkeit in Erwägung zu ziehen. Was sollte schon groß passieren? Sie würde in einer unwichtigen Sache nachgeben und könnte dadurch auf einfache Weise einen Zornesausbruch ihres Chefs verhindern.
Sie würde den Mann nicht mal ansehen, sie würde ihm die Türe öffnen, er würde die Sache mit dem Strom in Ordnung bringen und er würde wieder verschwinden.
So einfach wäre das.
So einfach.
Der Kleiderschrank war ziemlich geräumig und das bewußte Kostüm hängte in der vorderen Reihe an einem gut sichtbaren Platz, daneben ihre sonstigen Businesskostüme, die sie bei ihren Präsentationen oder Geschäftsterminen abwechselnd trug.
Langsam entnahm sie den Haken mit dem Rock und der Jacke und begann sich auszukleiden, den Rock hochzuziehen und die Jacke über ihre Bluse zu streifen.
Sie blickte auf die Uhr. Die Zeiger verschwammen zu einem einheitlichen Brei zusammen – eine leichte Beklemmnis und der Anflug von Nervosität, wie sie es bei einer wichtigen Präsentation eines ihrer neuesten Kreationen oder Modelle sehr gut kannte, stellte sich bei ihrer Anprobe ein. Auch wenn es nur Alltagswäsche betraf, so war ihr die Arbeit dennoch immer wichtig gewesen und sie würde nicht leichtfertig das Handtuch schmeissen, nur weil der Idiot von einem Hausmeister merkwürdige Ideen spann.
Sie blinzelte – verdammt, die Zeit war sehr weit fortgeschritten.
Ohne weiteres Zaudern oder Argwöhnen – das Kostüm hatte sie nunmal auch schon probiert, gab sie sich einen festen, inneren Ruck und drückte die Telefonnummer des Mannes, der sie in diese unmögliche Lage versetzt hatte.
Ziehen sie das Kostüm an und ich komme. Sie schluckte die fortschreitende Aufregung weiter hinunter und wartete auf die dunkle Stimme.
Tat sie das richtige?
Während sie wartete blickte sie an sich herunter und sah den rosa Rock, der sich wie für sie gemacht um ihre Hüfte schmiegte. Wie gut ihr das Teil doch stand.
Zu was ließ sie sich nur hinreissen? Wie wichtig konnte der Job denn sein?
Nochmals betrachtete sie ihre Jacke, die sie anhatte und an ihren schmalen Armen entlanglief und die sie ausschliesslich seinetwegen angezogen hatte.
Sie hatte sich tatsächlich für diesen Mann umgekleidet.
Wie dumm von ihr.
Ziehen sie das Kostüm an.
In ihrem Kopf dröhnten die Worte nach.
Aus, Schluß. Sie hatte sich entschieden.
Niemals würde sie sich fügen oder jemanden erlauben, sich diese bizarre Dreistigkeit herauszunehmen und zu glauben, er könne mit ihr verfahren wie es ihm beliebt.
„Ja, verdammt …“
Die Frau in rosa erschrak. Zu spät.
Sie brauchte ein paar Sekunden.
„Preiss hier. Ich … ich …“
„Haben sie das rosa Kostüm an oder nicht?“ Der tiefe Ton verschwamm für die Frau zu einem Donnerschlag inmitten eines Orkanes.
Wieder verstrichen Sekunden, in denen ein plötzlicher Druck aufgebaut wurde der die vorangegangenen Gedanken hin und her wogen ließ.
„Ja, aber …“
„Schön, ich bin sofort da …“

Die Tür öffnete sich und sein schattiges Gesicht blieb starr und ausdruckslos. Seine hellen, wachen Augen ruhten wenn überhaupt nur für wenige Augenblicke auf die öffnende Frau in rosa, und sein Körper wuchtete sich ohne weitere Einladung in die Wohnung. Sein hochgekrempeltes, kariertes Hemd spannte sich über seine Schultern und den beeindruckenden Oberarmen, wobei die nackten Unterarme eine Menge Tatoos verunzierten, die sehr stark nach Gefängniskunst aussahen und mehr recht als schlecht erahnen liessen, was sie darstellen sollten.
Der Sicherungskasten wurde ohne Worte geöffnet, ein kleiner Knopf gedrückt der alle Sicherungen fallen liess. Danach wurden alle Sicherungen hochgeklappt.
In der Wohnung begann es zu tackern und zu piepen.
Strom.
So einfach war es.

Corinna wußte über die kurze Zeitspanne nicht wirklich wie sie sich dem Hausmeister gegenüber verhalten sollte. Sie fühlte sich in ihrem rosa Kostüm immer mehr beschämt und irgendwie blamiert. Die plötzlich sehr dicht gewordene Luft wollte nicht mehr so recht in die Lungen eindringen und eine kalte, kräftige Gänsehaut bildete sich hartnäckig und vermehrend auf ihrem Nacken und ihren schmächtigen Schultern. Die Gänsehaut entließ unnatürliche Schauer quer durch ihren Kopf, die sich als frostig und gleichzeitig höhnisch darstellten, und ihr auf erschreckend deutliche Weise aufzeigten, wie devalviert sie nun vor dem dunkelhaarigen Mann dastehen mußte.
Sie hatte sich doch tatsächlich umgezogen.
Wie er es verlangt hatte.
Was hatte sie sich dabei nur gedacht?
Und nun, nach getaner Arbeit, starrten die hellen Augen direkt auf ihren Körper, einer 36jährigen Frau die sich in einem selbst verursachten Ausnahmezustand befand und nicht wirklich damit umzugehen wußte.
Sie stand im Vorzimmer vor ihm da und spürte im Rücken die kühle Wand – starrte mit einer beklemmenden Bestürzung auf das brutal wirkende Gesicht des dunklen Mannes der nach wie vor schwieg, hörte die Geräte summen und rührte sich keinen Millimeter. Die peinliche Situation lähmte alles in ihr.
Einige wenige Sekunden brannten die vielsagenden Augen des Hünen auf ihr und ihrem zitternden Körper und die Sekunden des Schweigens würdigten sie in eine Sphäre hinab, die unbekannt und neu war. Schreckliches machte sie durch, Gedankenblitze tauchten auf, die diesen Mann verdammten, ihn in eine Hölle zurückschickten, aus der er zu kommen schien – gleichzeitig glitten die lähmenden Schauer aus dem Kopf in ihre fülligen Brüste hinein und hinterliessen eine brünstige Kälte, die ihre Brustwarzen aufzustellen vermochten. Hart drückten die Knospen in den Stoff des Büstenhalters hinein und drückten sie gleichzeitig wieder in den fleischigen Busen zurück. Ihre Vulva begann sich zusehends zu befeuchten und ihre Schamhaare verklebten sich aufgrund eines Ausflusses, der sich zu einem schwitzigen Rinnsal verklärte und ihr Höschen zu beflecken drohte.
Hinzu kam, daß ihre Muskeln aufgrund der in den Augen auszunehmenden Gier des Mannes zu zittern begannen, der wie mit Röntenstrahlen ihren nackten Busen zu erblicken schien, dessen Knospen sich vor ihm aufstellten und ihm beinahe Willkommen hiessen. Ihr frösteln übertrug sich auf ihre Lippen, die leicht zuckten, sich dabei öffneten und ihren schnellen Atem ausströmen liessen.
Der Mann starrte weiter. Er schien es zu geniessen was er sah und er bohrte sich bis in ihr Innerstes durch, er schien ihr Leid aufzunehmen und es einzusaugen.
Corinna presste sich noch härter gegen die Wand und wand sich vor ihm wie eine getretene Katze, als ob sie noch einen Tritt erwartete und sich einfach nicht wehren konnte. Sie spürte wie sich ihre aufgerichteten Brüste durch den leichten Stoff abzeichnen und die Knospen gut sichtbar austreten mussten. Ihr Handflächen schwitzten und pressten sich ebenfalls gegen die Vorzimmerwand bis es schmerzte – aber das merkte die Frau nicht, sie fühlte nurmehr die seltsame Situation in die sie sich gebracht hatte und aus der es plötzlich kein entrinnen gab. Das Innere fühlte die immer stärker werdende Ohnmacht gegen die Blicke, die sie so unglaublich durchdringend ausleuchteten und diffamierten, die ihre Erziehung so verletzten und gleichzeitig ihre Scham herausforderten, daß sie beinahe kollabierte. Doch ihre aufkeimenden Gefühle, die sie schrecklich neu und ungewohnt in ihrer Gewalt hatten, hörten nicht auf sie zu quälen und zu attackierten, und so kollabierte sie nicht und hielt sich unmittelbar schwer atmend vor dem Mann auf den Beinen.

Dieser hatte nur einen Satz übrig: „Rosa ist scheiße. Am Dienstag sehe ich sie in schwarzer Garderobe.“

Die Frau bekam mit wie sich der Mann umdrehte und im Dunkel des Ganges verschwand. Ihre Finger krallten sich eilfertig an der Eingangstür fest und drückten sie mit einem Knall zu. Dann lehnte sie sich wieder an die abkühlende Wand, atmete schwer durch und war unfähig ihre Gedanken zu ordnen. Eine peinliche, beschämende Gefühlswelt bezwang all ihr Denken und diese unbarmherzige Welt packte die Frau und verfuhr mit ihr wie ein unwillkommener Hagelschauer im eiskalten Wind, der auf sie niederprasselte und nicht aufhören wollte.
Sie wurde von der Welle der inneren Ohnmacht überrollt. Sie erfuhr eine neue Erfahrung die sie weder vorhergesehen noch selbst gesteuert hatte. Die Situation als solche erschien als so unwirklich, oberflächlich, und doch so intensiv und herabwürdigend, daß alles weitere zugedeckt und nicht wahrnehmbar erschien. Nur ihre Lage stand im Vordergrund, nur diese Begegnung zentrierte ihre Sinne und die vollzogene Bloßstellung an ihr selbst erfüllte sie in einer Art und Weise, die nicht nachvollziehbar und auch nicht beherrschbar erschien.

Ohne wirklichen Willen – mechanisch und unwillkürlich – zerrte sie ihren rosafarbenen Rock über ihre Knie hoch und fasste mit der flachen Hand in ihr Höschen hinein. Die Fingerkuppen beulten den Stoff aus und fühlten eine Nässe, die niemals zuvor möglich gewesen war. Die Kuppen versanken tief in der nässenden Wunde und rieben die verirrte Seele zu einem Höhepunkt, der den erhitzten Körper wie unter heftigen Peitschenhieben zusammenzucken ließ und sich in einer unbändigen Form entlud, wie man es nur in einschlägigen Filmen vorexerziert bekam.
Nach ermüdenten Minuten sank die verzweifelte Frau völlig erschöpft zu Boden und verstand die Welt und sich selbst nicht mehr.

3.
Die Familie veranstaltete einen Ausflug ausserhalb von Rom und kam einigermassen zur Ruhe. Die Eheleute hatten sich ausgesprochen, der Hausmeister sollte bis zum Abschluß des Geschäftes nicht mehr bemüht werden und danach sollte eine Beschwerde über ihn eingebracht werden, die sich gewaschen hatte.
Damit war das Thema zwischen Corinna und ihrem Mann beendet.
Sie genossen das Wochenende mit ihrer Tochter und liessen es sich gut gehen.

Für die Ehefrau hingegen hing ein dunkler Schatten sowohl über die freie Zeit als auch über der behenden Vereinbarung mit ihrem Mann. Zu verstört blieb sie am Mittwoch zurück. Verstört über sich selbst, verstört über ihr Benehmen und ihre Aktion mit dem rosa Kostüm. Warum passierte ihr das an diesem Tag?
Das unbeschwerte Wochende brachte keine Antworten, eher das Gegenteil. Noch mehr Fragen türmten sich am Montag auf. Gewissensbisse und Sorgen erfüllten ihren Alltag und auch ihre Kreativität in Sachen Mode ließ zu Wünschen übrig. Zum Glück war die Kollektion bereits abgegeben und für die neuen Modelle gab es noch genug Zeit und Muße.

Die Nacht auf Dienstag verlief für die Designerin am schlimmsten und wie auf einer Hochschaubahn. Zunächst die Bestürzung und die Sorglosigkeit vom Mittwoch die sie immer wieder einholte, danach der Schrecken über ihre Reaktion, die sie noch immer nicht verarbeitet hatte und schließlich der bevorstehende Dienstag Vormittag, wo sie sich den Schlüssel abholen musste.

„Am Dienstag sehe ich sie in schwarzer Garderobe.“

Die Worte hatten sich eingebrannt und blinzelten immer wieder hervor.
Ihr Körper erhitzte sich bei dem Gedanken sich für diesen Mann ein weiteres Mal die Aufmachung anzulegen, die er verlangte. Verängstigt wälzte sie sich im Bett hin und her. Sie glühte beinahe als ob sie Fieber hätte und eine tumbe Welt zerstörerischer Gedanken verrieb ihre Ablehnung und ihre Abscheu diesem Menschen gegenüber. Woher kamen plötzlich solche verquerten Bilder – Gefühle unmächtiger, ungesunder Art die sie nicht einschlafen liessen und sie quälten?
Ihre Scham pochte unaufhörlich, ihre Brüste beruhigten sich in keinster Weise und die sonst zarten Knospen verliefen sich spitz und steinhart zusammen und schmerzten in unerträglicher Manier. Ihre Vulva pulsierte wie eine frische, soeben aufgebrochene Wunde und verteilte ihre scharfen Stiche über ihren gesamten Unterleib.
Eine schwarze Garderobe möchte er sehen.
Er sagte es bestimmt und direkt. Er wartete keine Zustimmung ab, als ob er es als Selbstverständlichkeit sah, daß sie gehorchen würde.
Gehorchen.
Was für ein Gedanke.
Sie fasste an ihre Brüste und stöhnte beinahe auf. Die Stille des Schlafzimmers tönte in ihren Ohren und brüllte sie an. Sie presste Ihren Kopf gegen das Kissen und schloß die Augen. In schwarz hatte sie ein kurzes Schwarzes aufzubieten, das für diese Jahreszeit nicht mehr passend wäre. Sie würde vor der Tür stehen wie eine Dirne und auf ihn warten, den Schlüssel entgegennehmen und seine Reaktion abwarten.
Was für ein Gedanke.
Sein brutales Gesicht schwebte über ihrem Bett und verschwand hinter einer dichten Nebelwand.
Endlich ein wenig Schlaf.

Paulina mußte sich an diesem Morgen zweimal ankleiden, da sie sich frische Milch über die Mädchenuniform des Hortes goß und ihr Mann schien heute zerstreuter denn je zu sein, denn er kam von der Garage noch einmal hoch, um sich wichtige Papiere zu holen, die er noch am Abend zuvor zuhause bearbeitet hatte.
Flüchtige Abschiedsworte wurden getauscht und Corinna war endgültig allein.
Allein mit ihrer Pein und ihrer Qual.
Sie duschte sich ausgiebig und versuchte den Mist von der vergangenen Nacht zu vertreiben, einfach zu vergessen und in die Zukunft zu schauen.
Die Zukunft.
Wie würde sie aussehen. Alltag?
Sie kam aus der Dusche und stand vor ihrem Schrank, in denen eine Unzahl ihrer Garderobe zu finden war.
Etwas Schwarzes.
Das wollte er. Schwarz musste es sein.
Sie griff nach schwarzer Unterwäsche und suchte nach dem kleinen Schwarzen. Es dauerte nicht lange und sie betrachtete sich damit im Spiegel. Die Fülle ihrer Brüste kam sehr gut zur Geltung und auch ihre Figur würde noch so manchem Mann zum Nachsehen verleiten. Sie stieg in schwarze Pumps hinein und fasste sich langsam zitternd in den eigenen Ausschnitt. Hungrig befühlte die Frau die Veränderung an ihrem Körper, tastete weiter nach der breit ausgedehnten Gänsehaut am Busen und der Verspannung und Versteifung ihres Warzenhofes und des Stachels, der unverschämt steil und knochenhart in den Stoff bohrte.
Laut stöhnte sie auf.
Wie unerhört erregt sie war.
Sie blickte in den Spiegel – so will er mich sehen. In Schwarz. Dieser Kerl, ein Verbrecher, ein Wüstling der tut was immer er will.
Sie rutschte mit ihrer Hand aus dem Ausschnitt heraus und strich den Stoff glatt.
Er tut was er will. So ein Bastard. Er tut mit m i r was er will.
Sie schüttelte sich vor dieser Ekelhaftigkeit.
Er sagt m i r was ich tun soll. Was ich tragen soll. Wie ich mich kleiden soll.
Was bildet sich so ein Mensch ein?
So ein verdammter Kerl. Er dringt in meine Gedanken ein und glaubt das er nur mit den Fingern schnippen muss. Blödsinn.
So eine Selbstsicherheit, so eine Deutlichkeit.
Gräslich. Abscheulich.
Ihre Finger berührten die andere Brust. Hitze empfing sie. Brutale Hitze.
Ich will s i e in schwarz sehen, sagte er selbstgefällig.
Sie stöhnte mit offenem Mund ihre Verlegenheit und ihre absurde Geilheit hinaus und erstickte beinahe dabei …

Es kam schließlich die Zeit zu gehen. Wie jeden Dienstag immer um die selbe Zeit. Nochmals blickte sie sich an, der Spiegel gab sie als attraktive Frau in den besten Jahren wieder. Und sie hatte sich für die Gardarobe entschieden, die sie so verrückt machte.
In schwarz?
Ja.
Er hatte es so bestimmt.
Und sie fühlte sich dabei wie eine Frau ohne Vernunft, ohne Verstand und ohne Einsicht. Sie hatte die gleichen Gefühle zu bewältigen wie vorige Woche und sie konnte sie nicht abstellen, sie konnte sie nicht ignorieren oder überhören.
Sie waren zu stark, zu mächtig geworden.
Sie fügte sich in die überdrehte Stimmung ein und ergab sich gänzlich ihres Instinktes.
Zittrig drückte sie den Knopf des Aufzuges und fuhr in den ersten Stock – ihr war kalt in dem knappen Teil und ihre scheuen Schritte zur Tür des Hausmeisters verklangen durch die Pumps laut hallend durch die Gänge. Corinna fand sich wie in Trance wieder und sie schwitzte und zitterte vor Kälte zugleich, ihr Magen revoltierte vor extremer Aufregung und Anspannung als ob sie sich jeden Moment übergeben musste und ihr Höschen fühlte sich klamm und wie mit verdünntem Gelee übergossen an. Der widernatürlich nachhaltige Ausfluss zwischen ihren Schenkeln hatte wieder eingesetzt und kam zu keinem Stillstand. Sie würde sich verkühlen, schoß ihr noch durch den Kopf, als sie bereits läutete und kleinmutig die Luft anhielt. Kurz wurde sie ruhig und sie konnte durchatmen.

Keine Reaktion an der Tür.
Minuten vergingen.
Sie erfing sich durch die Wartezeit und erholte sich von der Erregung, als sie eine kleine Nachricht am Fußboden liegen bemerkte, die sie aufhob und entfaltete. Aus ihr rutsche der Schlüsselbund heraus, wobei noch eine kleine Notiz auf der Innenseite zu lesen war: „In einer Stunde sehe ich sie in schwarzer Garderobe im Waschkeller.“
So ein Mistkerl.
Beinahe enttäuscht huschte sie davon.
Ab nach oben.
Irgendwie fühlte sie sich geprellt. Sie erwartete den dunklen Mann an der Tür, sie erwartete sein brutales Aussehen, daß in ihr diese seltsame Betroffenheit auslöste. Sie wollte erleben wie er sie schroff und plump abwies und wie er sie abschätzend, beinahe verderbt anstarrte. Sie hatte in seinen Augen etwas zu finden erhofft – nach einem Hinweis einer Erkenntnis in ihm – einem Hinweis das er es wusste, daß er wußte, daß sie vor ihm wie eine Dirne auftrat und auch so empfand. Voller Erregung und Hitze.
Und nun wurde sie vertröstet, hingehalten, zurückgestellt wie eine Flasche schlechten Weins.

Sie war in der Wohnung angekommen und setzte sich.
Wie war das gleich nochmal?
Sie trat wie eine Dirne auf?
Sie schüttelte den Kopf und hielt inne.
Was sind das für dumme Gedanken? Wie weit hatte sie das eine Erlebnis bereits gebracht? Sie schlug sich mit der Hand in ihr Gesicht.
Und noch einmal.
Was bist du für eine Närrin?
Dirne?
Weißt du was du da denkst? Was du für merkwürdige Phantasien entwickelst?
Was ist los mit dir?
Deine Familie ist dein ein und alles und nichts ist wichtiger als deine Tochter und dein Ehemann. Wie konntest du nur in diesem Aufzug nach unten gehen?

Minuten später erhob sich die Frau und entschlüpfte dem eingenässten Höschen und warf es in die Wäsche zu den anderen Sachen.
Der Aufzug brachte sie nach unten und sie begann wie jeden Dienstag ihre Arbeit. Die Pumps behinderten sie und auch das kleine Schwarze taugte nicht viel für diese Tätigkeiten. Die Kühle im Schambereich erachtete sie als eher angenehm, zumal die entströmende Feuchtigkeit ungehindert an ihren Innenschenkel ablaufen und kein nasskaltes Höschen mehr ein klammes Gefühl verursachen konnte.
Sie wartete wie versessen.
Sie hatte ihre Entscheidung getroffen und sie würde sich später nicht herausreden können.
Keine Selbstlüge möglich – und das törnte noch mehr an.
Sie fror vor Angst und vom Taumel …

Und dann kam der Moment überraschend. Ausdruckslos, wie hingepflanzt kam der Hausmeister vor der Kellertür zu stehen und starrte in den Raum hinein. Corinna liess das Wäschestück fallen und starrte zurück.
Schweigen.
Corinna spürte eine Schamperle am linken Innenschenkel ablaufen, die vom Stoff des kleinen Schwarzen aufgesogen wurde und eine warme Spur hinterließ. Ihr Herz schien sich zusammenzuziehen und die Lungen verbrannten. Sie fixierte den Mann, der diesmal in einer Lederjacke samt Lederhose steckte und noch mächtiger und dunkler wirkte als sonst.
Sein schwarzes, brutales Gesicht behielt während des Schweigens über seine Ausdruckslosigkeit bei und wirkte dadurch noch derber, noch härter.
Dann bewegte er sich.

„Sie haben zugehört.“

Corinna wurde unruhiger, noch erregter.
Er dreht sich um und wollte gehen, als er nochmals stehenblieb und seinen Kopf in die Waschküche steckte. Seine Pupillen wanderten ihren Körper so sorgfältig und langsam ab wie eine Computertomographie im Krankenhaus. „Sie sehen verdammt noch mal scheisse aus mit diesen Haaren und dem lächerlichen Kleid …“
Er spuckte aus.
Einfach so in die nächstbeste Ecke.
Corinnas Pupillen weiteten sich empört. Sie sagte nichts, ihr Hals schien zugeschnürt und trocken.

„Hier und heute, genau um Mitternacht finden sie sich ein. Kapiert?“

Seine Stimme klang einige Zeit nach als er seinen Platz räumte und eine Frau zurück liess, die sich gut in den Griff bekommen hatte und es erdulden konnte, wie seine wilden Augen auf ihrem Körper ungebührend herumsuchten und ihren Stolz niederwalzten. Ihre eisenharten Knospen, auf denen seine Blicke hängengeblieben waren, sprangen dabei beinahe durch ihr Kleid hindurch und sie fühlte sich an wie eine Blume, die gegossen werden musste.

Was für eine Fahrt ins Verderben.

Als er weg war stürzte sie zu dem kleinen Waschbecken neben den Heizungsrohren und erbrach sich. Die Tage forderten ihren Tribut. Es tat gut als sich der Magen Stück für Stück entleerte. Eine erstaunlich wohlfährige Entspannung kehrte langsam wieder in ihre Muskeln zurück und ließ sie zur Ruhe kommen.
Sie säuberte sich und tat ihre Arbeit als ob nichts geschehen wäre. Ihre Erregung aber blieb an ihr haften wie der eisenhaltige Geschmack des Wassers in ihrem Mund, und ihre Phantasie dem tonangebenden Mann gegenüber konnte nur mühsam unterdrückt und verscheucht werden. Immerzu dachte sie an diesen brutalen Gesichtsausdruck, der ihr Angst einflösste und Respekt verschaffte. Seine Selbstsicherheit versetzte sie in eine merkwürdige Gefühlswelt, die sie an ihr noch niemals bemerkt hatte und die unfassbare Regungen an ihr verursachte …
Corinna arbeitete weiter und versuchte über den Tag zu kommen.

Am Abend hatte sie das Familienleben endlich wieder.
Die Erzählungen ihres Mannes bestanden aus seiner Meinung nach spannenden Geschichten aus dem Büroalltag, die er wie sonst auch relativ vergnügt und mit guter Laune zum Besten gab. Die Kleine plapperte dazwischen und hörte ohnehin nur auf ihre eigenen Erzählungen und kleinen Unfällen, die so tagtäglich über die Bühnen gingen. Das Abendessen verlief wie immer turbulent und zog sich über den ganzen Abend hin, bis die Kleine in den Schlafanzug schlüpfte, Unordnung im Bad anrichtete und sich schließlich verabschiedete.
Für die Eheleute war es an der Zeit die Küche sauber zu bekommen und einen kleinen Absacker einzunehmen, um sich müde und ausgelaugt vor dem Fernsehapparat zu langweilen.

Die Nachtruhe kehrte wie gewöhnlich gegen 22 Uhr ein und völlige Stille herrschte eine Stunde später.
Für die Ehefrau vollzog sich erst jetzt eine Strebsamkeit, die nur duch die Lautlosigkeit die sie einzuhalten hatte, übertroffen wurde. Ihre halterlosen Nahtstrümpfe hatte sie bereits unter ihrem Wollpyjama übergezogen, das sündteure Designerhöschen das ihre Scham nur knapp verbarg und der exklusive Büstenhalter aus echter Spitze in edlem Anthrazit-Schwarz ebenfalls. Es folgte, heimlich bereit gelegt, der hautenge Nadelstreif-Rock mit Seitenschlitz sowie die strahlend weisse Satin-Bluse mit Perlmutt-Knöpfen. Die Nadelstreif-Damenjacke passte zu dem Ensemble wie eine Biene auf die Blüte. Die goldenen Ohrstecker, Armreif und Uhr ergänzten ihr Bestreben auf Raffiniesse, so daß die ebenfalls schwarz-matten Stifeletten nur mehr einen komplettierenden Abschluß ihrer Bemühungen abgaben. Sie sah selbst für die Hektik und für die vorgerückte Stunde um fünf Jahre jünger aus, ihre Haut glatter, ihre Körperhaltung selbstbewusster, ihre Augen leuchtender.
Sie legte noch die Kurzhaar-Frisur zurecht und schaffte es, in wenigen Minuten startklar zu sein.
Hegte sie Zweifel?
Ja – mehr als sie ertragen konnte. Dennoch löschte sie das Licht und war willens zu dem Mann hinunterzufahren.

Sie horchte in die Wohnung hinein. Stille.
Gut.
In ihrem Kopf surrte es wie verrückt. Dann im Dunkel noch ein kurzer Blick in den Spiegel. Wie sexy sie sich gemacht hatte. Das knappe Höschen drückte unter dem engen Rock scharf in die Hüften und erinnerte sie daran, wie aufreizend sie sich zurecht gemacht hatte. Sie presste die Lippen zusammen und hörte den Hünen aus einer anderen Dimension zu ihr sprechen: „Hier und heute, genau um Mitternacht finden sie sich ein. Kapiert?“ Die Finger zitterten unter dem durchhaltenden Schockzustand der Frau als sie zwischen die Schenkel hochschoben wurden und am knappen Höschen anstießen. Ein unterdrückter Stöhnlaut quittierte die Berührung und ließ sie fortfahren. Dann kam sie zu sich und blickte auf die Uhr.
Mitternacht.

Die Wohnungstür schnappte leise und kaum hörbar hinter ihr ein, der Aufzug fuhr in den Keller und schaffte sie in die dunkle Welt des Hausmeisters, der dort bereits seine Vorkehrungen getroffen hatte. Er tauchte neben der Lifttür aus einem Schatten auf und nickte:

„Sie gehorchen, gut.“

Corinna konnte nicht viel sehen und erahnte einen Berg Schatten vor sich. Plötzlich öffnete sich ein Spalt einer Trennungstür und entließ eine grelle Lichtquelle. Die Frau wurde kurz auf deutliche Weise beschienen und liess den Mann so vorgehen, wie er es tat.
Seine Stimme klang wütend.
„Was zum Teufel haben sie da an.“
Hilfesuchende Augen versuchten sich eine Antwort zu überlegen und wußten nicht recht was den gereizten Ton des Mannes verursacht haben mag. Dann folgte etwas, womit niemand rechnen konnte.
Aus dem Nichts explodierte eine rücklings geschlagene Ohrfeige, die sie an der Lippe traf und aufschlug. Corinna – völlig überrascht – stürzte zu Boden und konnte sich mit Not mit einer stützenden Hand abfangen.
Kräftige Hände wuchteten sie sofort wieder hoch.
„Ich bestimme ihre Kleidung. Kapiert.“
Corinna blickte schmerzverzerrt ins Dunkel. Sie konnte nicht klar denken und starrte den brutalen Mann an, der sie noch immer in seinen mächtigen Pranken festhielt.
„Sie sehen aus wie eine Nutte. Auf den Strich schicke ich sie noch früh genug.“
Wütend ließ er sie los und drehte ab.
Bestürzt stellte sie fest, daß er bereits in Richtung des Lichtscheins unterwegs war und sie einfach im Dunkeln stehenließ. Ihre Lippe blutete nicht, tat aber höllisch weh. Ihre Gefühlslage blieb dennoch unverändert bestehen, der Schmerz und die plötzliche Gewalt konnte das Leid und den bizarren Drangsal nicht lindern. Unbeirrt pochte ihr Blut die entstellte, so jählings entfachte Lust durch ihre Adern und selbst jetzt ließ der Druck an ihren Brüsten nicht nach – die Knospen bäumten sich wie wilde Hengste auf und reckten sich unflätig und schonungslos tief in den feinen Stoff ihres neuen BHs hinein. Sie schmerzten wie die geschlagenen Lippen, und ebenso süß wie exzentrisch vermischte sich beides zu einer einzigen Wollust.
Corinna stöckelte trotz der erlebten Gewalt mit hoch erhobenen Hauptes hinter dem Hünen nach – und sie schritten zügig zu dem Lichtschein hin und standen plötzlich in dem Waschraum, der sich ihr nun anders darbot wie noch heute Vormittag. Eine offenkundige Hure vom Straßenstrich, gekleidet in einem hautengen Strickkleid, mit riesigen Brüsten und ein wenig Fettwulst um die Hüften ausgestattet „zierte“ den Raum. In ihren hohen Schnürstiefel, in denen die bestrumpften, molligen Beine steckten, stand die Frau gelangweilt vor dem Trockner und wartete. Die lange Mähne der Dame schien nicht echt zu sein, die grelle Schminke verriet endgültig ihre Profession und ihr sonstiges Gehabe ließ keinen anderen Schluß mehr zu. Im Waschraum stand eindeutig eine Straßendirne.
„Ich bin sofort wieder da.“
Der Hüne nickte der Hure zu und verschwand einmal mehr im Dunkel. Corinna wußte nicht was sie tun sollte, fühlte sich plötzlich überflüssig und bewegte sich in den Hintergrund zu den Trögen, die nicht mehr benutzt wurden.
Nach tatsächlich sehr kurzer Zeit hörten sie hochhakige Stöckelschuhe auf dem Beton hämmern, dessen Geräusch immer näher kam. Dann stand eine Frau im Raum, die Corinna vom sehen her kannte aber noch nicht zuordnen konnte. Sie trug einen Minirock mit Reißverschlüssen, ein Top, hochhakige und genagelte Lederstiefel und feine Lederhandschuhe, die an Latex erinnerten. Ihr Gesicht schien aus Pornofilmen der 70er Jahre zu entstammen, denn eine derartig auffallende Gesichtsschminke würde nicht mal mehr die Hure vom Strich auflegen.

Kurz wurde die Hure von der 70er-Jahre Lady beäugt, bis sie dem Hausmeister ein nicken gab.
„Fang an,“ tönte es in Richtung Hure.
In den Körper der Hure geriet Bewegung, sie stakte aufreizend langsam zur Lederfrau hinüber, umrundete sie zweimal und leckte obszön über die Lippen. Die Lederfrau blieb gelassen, beobachtete und stützte ihre Hände in die Hüften.
Dann blieb die Hure hinter ihr stehen und beförderte ihre kurzgliedrigen Hände, die mit grellem Nagellack dekoriert waren unter den abwartenden Händen der Lederfrau hindurch um ganz nach vorne an ihre Brüste zu gelangen um dort schließlich zuzufassen. Die Hure zog die Frau mit einem Ruck ganz nah zu sich heran.
Ihre Lippen befanden sich dicht seitlich am Kopf der Lederfrau und flüsterten Kommentare leise und ordinär in ihr linkes Ohr.
„Frauenhände sind die besten Hände der Welt. Sie spenden die wahre Freude. Habe ich nicht recht? Meine Hände wissen genau wie sie die Titten anfassen müssen, nicht wahr?“
Ihre Finger versanken im Busen und begannen zu kneten.
„Meine Hände verstehen sich darauf und sie können erahnen, was du brauchst. Du bist eine geile Drecksau die auf Frauenpower steht, ja? Habe ich nicht recht?“
Ihre Finger wurden fordernder.
„Du brauchst eine Frau um befriedigt zu werden und auf Touren zu kommen. Ich fasse dich so an wie du es brauchst.“
Ihre Hände wurden jetzt noch kräftiger, noch zupackender. Die kleinen Brüste der Lederfrau verschoben sich nach oben und nach unten, der Top verrutschte und kam wieder an seinen Platz. Die Nippel waren durch das Top hindurch gut sichtbar und sahen wie stumpfe Knöpfe aus, die sich herauswölbten und nach mehr Freiheit rangen.
Die bearbeitete Frau stöhnte leise, streckte ihre Arme in die Höhe und langte nach hinten durch. Ihre Augen schloßen sich.
„Ja du geile Sau. Ich bringe dich zum Winseln wie eine Hündin die geprügelt wird. Komm her du billiges Flittchen, ich greife zu und reisse dir deine Mausbrüste aus. Das willst du doch, du perverses Flittchen, ja?“
Die Lederfrau hatte sich durchgestreckt und ihr Arme rücklings um den Nacken der Hure gelegt. Ihre kleinen Kugeln verschwanden in den Fäusten der Hure und wurden zusammengequetscht und stranguliert. Sie wurden weiters nach vorne gedrückt soweit es die Hure vermochte und sie wurden seitlich nach hinten gedrückt, ebenfalls soweit die Kraft reichte. Die Lederfrau durchlief die Behandlung in einer beispiellosen Leidenschaft, die in einem Orgasmus mündete, der durch einen hohen Schrei zum Ausdruck gebracht und von der Hure durch weiter anhaltende Bearbeitungen der Brüste begleitet wurde.

Dann liess die Hure von der Lederlady ab und grinste den Hausverwalter an.
„Geiles Ding das du da angeschleppt hast.“
„Schnauze.“
Charmant wie jeher behielt der Mann die Übersicht und reichte der Hure einen Geldschein. Das genügte als Zeichen – eine wehende Haarmähne grüßte zum Abschied als sie zufrieden – weil bezahlt – durch die dunklen Kellergänge verschluckt wurde.
Der Spuk dauerte kurz und ging geradezu aprupt zuende.

„Ich bin zufrieden, Manfredo.“ Die Lederlady hatte sich gefangen und lächelte ihn entspannt an.
Der Hüne grunzte etwas undefinierbares und deutete gleichzeit zu Corinna hin, die sich noch immer im Hintergrund aufhielt und von dem Schauspiel gefesselt dastand.
Die Lederfrau kniff ihre Augen zusammen und stolzierte stocksteif und selbstgefällig zu der apathisch wirkenden Bewohnerin des Hauses hin, die in ihrem Nadelstreif-Outfit verängstigt und zurückgezogen wirkte.
Angekommen wurde die Designerin unter die Lupe genommen: „Sie sind die Preiss … die Frau vom Buchhalter, ja?“
Corinna nahm unbewußt Haltung an. Woher wusste … ja natürlich jetzt klingelte es in allen Tönen. Vor ihr stand der Finanzvorstand ihres Mannes. Die Dame stand mindestens zwei Stufen über ihm.
„Ja-a,“ kam es erschrocken über die Lippen.
Amüsiert drehte sich der Vorstand zum Hausmeister um: „Was tut sie hier?“
„Ich brauche dringend Geld.“
“Wie immer Manfredo, immer brauchst du Geld. Paß nur auf das dir nicht wieder das gleiche passiert wie vor zwei Jahren.“
„Ich werde daran denken.“
Der Vorstand drehte sich wieder zu Corinna zu.
„Er hat zwei Ehemännern gleichzeitig die Zähne ausgeschlagen.“ Sie lächelte dabei.
„Sie wollten sich eigentlich dafür rächen, daß er ihre Frauen auf den Strich geschickt hatte. Dumm nicht wahr.“ Ihr lächeln wurde breiter.
Dann wandte sie sich ab und ging Richtung Ausgang.
„Kann sie schon lecken?“
„Nein, Signora.“ Sein Bariton nahm den halben Raum ein.
„Schade drum, es wäre doch geradezu himmlisch den Buchhaltungschef vor mir zu haben und zu wissen, dass mich seine Frau in der Nacht zuvor dumm und dämlich geleckt hat.“
Vegnügt warf sie einen letzten Blick auf Corinna. „Sie wird auf den Strich geschickt?“
„Ja, Signora.“
„Ich werde jetzt gehen.“
„Ja, Signora.“

Corinna’s Haltung brach zusammen. Sie zitterte wie Espenlaub und pisste sich beinahe ins Höschen. Sukzessive verarbeitete sie das Geschehene und Gesprochene und langsam sickerten die Worte in ihr tieferes Bewußtsein durch. Sie strich ihre Kleidung glatt, obwohl nichts glattzustreifen war und befühlte ihre schmerzende Lippe.
Die Schwellung würde sie sicher erklären können.
Was sie nicht erklären konnte, waren die einfachen Worte, die über sie gefallen sind. Und Signora Ricci konnte als d i e Überraschung schlechthin angesehen werden. In welche Welt geriet sie? Welche Leute umgaben sie plötzlich?
Wieder wurde ihr schlecht, auch wenn sie sich nicht übergeben musste. Schwankend kam sie aus dem Halbdunkel hervor und konnte noch leise verhallend die davoneilenden Schritte der Vorständin erahnen. Der Hausmeister hingegen wartete finster dreinblickend an der Tür und sprach sie mit barschem Ton an: „Kommen Sie her zu mir.“
Sie sah hoch zu ihm auf und bewegte sich mit kleinen Schritten zu ihm hin. Ihre innere Unruhe nahm zu, ihre Handinnenflächen begannen wieder zu schwitzen und die geballte Wollust wurde wieder spürbar. Die durchdringenden Blicke des Hünen prasselten regelrecht auf sie hernieder und versetzten sie in eine merkwürdige Anspannung. Dann blieb sie stehen, die Beine machten nicht mehr mit und versagten ihr den Dienst.
Ihr wurde bewußt, daß sie mitten in der Nacht im sexy Outfit vor einem wüsten Menschen stand und seinen Befehlen Folge leistete. Oben schlief ihre Familie und wußte von alledem nichts. Sie wähnten ihre Mutter oder die Ehefrau ebenfalls ruhig schlafend im Bett und würden sich nicht vorstellen können, was mit ihr geschah. Sie schwankte bei diesen Gedanken.
Der Hüne starrte sie weiter an und verschränkte seine breiten Arme. „Sie sind nicht mein Typ, nur damit das klar ist. Ich bevorzuge junge, blonde Weiber. Aber ich will sie trotzdem haben. Klar?“
Corinna wußte keine Antwort. Alles war unreal und schien nicht wirklich zu passieren.
„Ich will ihre arrogante Fresse vor Geilheit winseln sehen. Ich will sie in die Gosse abstürzen sehen und ich will, daß sich ihr Körper nach mir verzehrt, wann und wo ich es will.“
Sein Gesicht blieb noch immer ausdruckslos und hart. Nichts schien ihn aufzuregen.
„Und jetzt will ich eine Hand unter dem Rock sehen und ich will das sie hier vor mir ihre Muschi reiben und mir dabei in die Augen sehen. Zeigen sie mir, was für eine Sau sie sind.“
Die Designerin hörte seine Worte, fühlte die Gänsehaut und den Schwindel. Er sprach zu ihr wie selbstverständlich. Wie zu jemanden, den er seit jeher kannte und wußte, wie er reagieren würde. Was war da nur los?
Die Wut kam unvermittelt und sehr schnell. Sie übertünchte die starken, bizarren Gefühle und sie brach fast erleichtert aus ihr heraus.
„Was glauben sie eigentlich wen sie vor sich haben?“ Sie sprach gehetzt und laut. „Sie Neanderthaler, was bilden sie sich ein. Sie haben die Falsche erwischt.“ Corinna stampfte zornerbrannt auf und spuckte in seine Richtung – verfehlte ihn um ein paar Zentimeter.
Sie grinste ihn befreit an. Endlich der Durchbruch.
Dann atmete sie tief ein: „Blödes Gefühl, nicht wahr.“
Triumphieren drückte sie ihre Fäuste in die Hüften und lachte auf. Sie fühlte sich seit Tagen das erstemal so richtig frei.

Der Hüne nahm seine Arme herunter und zeigte erstmalig so etwas wie ein lächeln. Dann glitt seine rechte Hand zu seinem Hosenschlitz hinunter und fasste mit spitzen Fingern nach dem Reissverschluß. Trocken blickte er sie dabei an.
„Sie wollen meinen Schwanz doch sehen und anfassen – davon träumen sie doch Tag und Nacht – he?“ Seine Zähne leuchteten auf.
Mit einem bekannten Geräusch öffnete sich der Reissverschluß Millimeter für Millimeter und gab Stück für Stück eine weisse Unterhose preis. Corinna’s Wut geriet ins Stocken. Die bizarren Gefühle wurden wieder stärker und hinderten sie eine scharfe Entgegnung zu formulieren. Stattdessen konnte sie die Augen nicht von dem Reißverschluß nehmen, der sich schon beinahe gänzlich geöffnet hatte. Die Selbstsicherheit des Mannes übermannte sie zunehmends, wie konnte er ihre Worte derart mißachten? Wie kalt war dieser Mann?
Die weisse Unterhose bleckte ihr entgegen. Die Ausbuchtung, die sich drängend nach aussen wölbte war nicht zu übersehen und ließ die Kontur eines dicken Rohres erkennen. Das enorme Ausmaß konnte Corinna nicht wirklich begreifen – war das allen Ernstes enthalten was sie vermutete?
Unmöglich.
„Herkommen.“ Seine Stimme war scharf und präzise.
Ihre zuvor noch so freudig entgegengenommene Freiheit fiel durch den anrüchig sinnlichen Anblick des herauswölbenden Rohres in sich zusammen. Das verruchte Bild entflammte alles in ihr. Wieder kamen die häßlich geilen Gefühle hervor, die sie seit Tagen forderten. Ihr Körper und die obszöne Gier nach dem Inhalt der weissen Unterhose gewannen viel zu schnell die Oberhand und forderten ihr Opfer. Wie einfach hatte es der Mann? Wie schnell konnte sie an nichts anderes mehr denken als an perverse Szenerien mit diesem Rohling?
Wieder kroch die Kälte unter ihre Haut und beherrschte ihr Tun.
Sie überwand die Strecke wie unter Trance und stand vor Erregung heftig atmend vor dem Mann.
Der streckte seine offene Faust nach ihr aus und packte sie am Hals. Langsam drückte er zu und ließ sie kerzengerade vor ihm dastehen. „Na also.“ Ihre Blicken trafen sich und verschmolzen.
Corinna fühlte nach dem Rockende und schob es ruckartig nach oben.
Seine Pupillen wanderten nach unten – die brennende Neugier des Mannes biß wie heißes Öl auf ihrer Haut und verursachte einen weiteren Schub ansteigender Berauschtheit. Sie zog ungeduldig am Saum des Rockes und zerrte den Stoff über ihre Hüften – der Wüstling sollte ihr neues, für ihn ausgewähltes und so gewagtes enges Ding an ihrer Scham sehen und wissen, wie sehr sie es genoß ihm das Stückchen Stoff präsentieren zu können. Sie fühlte den inneren Rausch der sie in den Abgrund trieb und durch die weiteren Handlungen des Mannes neue Nahrung bekam. Denn die Finger des Mannes drückten weiter zu und ließen kaum mehr Luft zum Atmen.
Seine Reaktion auf ihre Entblößung fand in seinen heruntergezogenen Mundwinkel eine warnende Bestätigung. Und wie sehr er die Frau vor ihm geringachtete wurde an seiner Antwort der vorhin hingeschleuderten Frage überdeutlich: „Wen ich vor mir habe? Ein Dreckstück das sich vor Geilheit selbst demütigt und die eigene Courage keine Minute aufrecht erhalten kann.“

Corinna stöhnte wie von Sinnen auf. Die Worte trafen direkt den immer so hoch gehaltenen Stolz und erhöhten auf befremdliche Weise zugleich ihre Lust. Ein Teufelskreis der Verkommenheit war erreicht und konnte nicht gestoppt werden.
Die Finger tauchten wie von ihm angeordnet in das enge Höschen hinab und rieben die juckende Klitoris zu einer atemberaubend rasanten Entladung, die zu einer Bewußtseinserweiterung führte, die an den weit aufgerissenen Augen direkt ablesbar waren.
Sie wand sich wie unter starken Stromstößen und nahm den Orgasmus heftig zuckend entgegen.
Als die Klammer um ihren Hals gelöst wurde, blieb sie mit fest zusammengepressten Schenkel stehen und verharrte mit ihren feuchten Fingern an ihrer Vulva. Das Höschen spannte sich nun durch die heftigen Bewegungen abgerollt um den oberen Schenkelbereich und zeugte von der ungestühmen Abreagierung, die ihr so rasches und entwürdigendes Ende gefunden hatte. Der Hüne blieb unbeeindruckt wie immer. „Sie kommen morgen um 1000 Uhr Vormittag zu mir, damit wir das langsam wiederholen können. Gehen sie jetzt.“
Corinna schob ihr Höschen in die richtige Position zurück und schlich an ihm vorbei. Sie war aufgewühlt und niedergedrückt zugleich und konnte vor Scham nur zu Boden blicken. Dann schluckte auch sie das Dunkel des Kellers und stand plötzlich draussen vor dem Eingang ihres Wohnhauses.

Sie brauchte Abkühlung und frische Luft. In ihrem Zustand wäre eine Rückkehr in das Ehebett ohnehin noch nicht möglich gewesen und sie wußte instinktiv, daß sie einen kurzen Spaziergang in der frisch Luft dringend brauchen würde.
Also versuchte sie einen klaren Gedanken zu fassen und stöckelte die Hauptallee hinunter bis zu dem belebten Kreisverkehr in der City, wo noch einiges los war. Corinna war überrascht wieviel sich so spät am Abend noch tat und irgendwie verspürte sie ein wenig das Versäumte, daß so ein Eheleben mit sich brachte.
Aus einer Discothek strömten Menschen hinein und hinaus, laut klang Musik in den freien Himmel und Autos starteten und kamen an. Eine Gruppe junger Leute kam ihr lachend und polternd entgegen, die schon eine geraume Zeit gefeiert haben dürften. Die drei jungen Herren stolperten zu ihr heran und blieben stehen, als sie Corinna entdeckten.
„Sieh dir das scharfe Gerät an …“ lallte der Eine. Corinna wollte vorbei, wurde aber angehalten. „Na du süsse Maus, was suchst du hier?“
„Ich gehe spazieren, Leute. Lasst mich vorbei.“
Die Drei lachten und drängten sich an die Frau heran, die zurückwich und in einen Hausflur geschoben wurde. Sie erkannte, daß die Gesichter der Jungs noch glatt und beinahe kindlich wirkten. Die Jungs schienen einen ihrer ersten Abende zu geniessen und waren eindeutig auf Abenteuer aus.
Corinna wich weiter zurück und spürte plötzlich eine verschlossenes Eingangstor in ihrem Rücken. Vor ihr kicherten die Jungs und hatten Spaß. „Geile Klamotten hat die Alte an.“
Gelächter.
Erst jetzt wurde der Designerin bewußt, daß sie noch immer das sexy Outfit trug und eigentlich so niemals ausser Haus gehen würde. Wie dumm von ihr, nicht daran gedacht zu haben.
Ein Junge schlug den Anderen auf die Schulter. „Sieht wie deine Mutter aus, Alter …“
„Volltrottel …“
Corinna wurde es zu bunt und wollte den Spaß nicht mehr mitmachen. „Geht mir aus den Weg Kinder.“
Doch plötzlich wurde ein Junge ernst und krallte sich an ihrem Arm fest, drückte dagegen und schleuderte sie gegen das Tor. „Hiergeblieben M a m a.“
Die Anderen spürten die Veränderung und blickten sich fragend an.
Perplex rang die Designerin nach Worten. „Hör mal mein Junge, du gehst auf der Stelle zur Seite sonst werde ich …“ Der Junge verzerrte sein Gesicht und schlug zu. Hart traf seine Faust die Magengrube und ließ die Frau einsacken. Corinna krächzte als sie den Schmerz spürte und hörte den Jungen höhnisch glucksen. Wütend richtete sie sich auf und wollte dem Jungen eine scheuern als die beiden Anderen ihre Arme packten und sie festhielten. In einem Art stillen Einverständnis machten die Anderen mit und fühlten, das dies das Abenteuer werden könnte, daß sie sich vorgenommen hatten.
Hart packten sie die Designerin an jedem Arm und ließen nicht mehr los. Der Andere nickte den Beiden dankbar zu und und gab abermals einen harten Schlag in die Magengrube ab, wobei sich Corinna nicht mehr zusammensacken lassen konnte. Der Schmerz wühlte sich tief in ihren Körper hinein und prallte auf die innere, neu entdeckte Welt, die Schuld daran war, daß sie mitten in der Nacht unterwegs war. Die Vermischung der beiden Empfindungen belebten die starken Emotionen vom Keller erneut auf und breitete sich wie Lauffeuer in ihrem Körper aus. Der Junge, der geschlagen hatte, stand wenig später dicht bei ihr und streichelte ihre Wange. „Sie ist eine Schönheit, Männer …“
Die nickten und fühlten sich erwachsen.
Die Hand des Jungen strich hinunter und tastete nach der Bluse. Corinna schluckte die aufwallenden Gefühle hinunter und begehrte energisch und mit Kraft auf und wurde von den beiden anderen Jungs hart gegen die Holztür gepresst. Die schmerzende Handlungsweise fuhr bedrohlich intensiv in ihren Körper hinein und verschmolz unnatürlich zu der mächtigen, bizarren Lust, die sie bereits beim Hausmeister verspüren musste. Sie drehte ihren Kopf fassungslos zur Seite und blickte in das angestrengte Gesicht eines Sechzehnjährigen, der gerade aus der Pubertät gekommen war und sie voller Gier anstarrte. Gleichzeitig spürte sie die kalten Hände des vor ihr stehenden Jungen in ihre Bluse wandern und konnte nicht verhindern, wie sie die Bluse aufrissen und rasch unter ihrem BH rutschten und zur blanken Brust vordrangen.
„Aufhören …“ presste sie hervor und startete einen erneuten, verzweifelten Versuch zu entkommen. Die Burschen aber hatten Kraft – ja sie wurden sogar davon angestachelt und bekamen Lust nach mehr.
„Wie sind ihre Titten, Luigi,“ geiferte atemringend der Eine. „Ich will auch …“
„Ja gleich …“
Corinna konnte sich nicht abfinden und bäumte sich wieder auf … die Burschen konnten doch nicht machen was sie wollten.
Die Hände rutschten von ihren Brüsten und ließen den Jungen wütend werden. Seine Hand, die zuvor noch am weichen Busen lag, schlug in das Gesicht der Designerin und verursachte einen heftigen Schmerz an der bereits malträtierten Lippe. Eine heftige Welle an Geilheit durchdrang ihre Psyche und sie stöhnte auf. Für die Jungen war es ein Schmerzenslaut – für die Frau ein Schrei der wild entfachten Lust.
„Haltet sie verdammt.“
Verschwitzt packten die Jungs noch härter zu und hielten die Frau wie in einem Schraubstock eingespannt fest. Luigi nahm nun beide Hände und zerrte den BH unterhalb des Brustansatzes, so daß der blanke, helle Busen stolz wippend vor ihm hang.
Die beiden Adjutanten starrten verzückt auf das schöne Fleisch, daß sie in Natura noch nie gesehen hatten. Sie beobachteten, wie sich die Finger von Luigi in das Fleisch hineinarbeiteten und die Warzenhöfe nach vorne drückten. Seine Lippen gingen dabei auf und saugten eine Warze tief in seinen Schlund hinein.
Eines der Schraubstöcke nahm seinen Blick weg vom Busen und wollte die Reaktion der Frau beobachten. Seine weit aufgerissenen Augen stierten in das zu ihm gewandte Gesicht des Opfers und konnten nicht glauben was sie sahen. Denn die verstörten Augen verrieten Corinna erbarmungslos und der Junge verstand verdammt schnell: „Du Luigi, die Mama ist schon ganz geil davon.“ Luigi ließ von der Warze ab.
„Ehrlich?“
Luigi kam hoch und schob das Gesicht der Designerin in seine Richtung. Die Augen glänzten den Jungen an und verrieten selbst dem Unerfahrenen die Wahrheit.
„Dich törnt an was wir da mit dir machen, ja?“
Die Designerin hörte die Worte und sie trieben den Dorn der Erniedrigung noch tiefer in die Seele hinein. Sie wußte das sie zu etwas wird, daß sie nicht mehr steuern konnte. Dann gab der Stolz nach und sie nickte verhalten. „Ja … Ja, du Milchgesicht …“ Dann öffnete sie ihre feuchten Lippen und blickte seitlich zu dem anderen Knaben hin, der sie spöttisch angrinste und nicht glauben konnte, was er da hörte.
„Komm her und küss mich endlich,“ raunte sie leise und schob ihre Zunge in den Mund des verdutzten Jungen. Ihre Zunge drang suchend in den sich weit geöffneten Mund hinein und bewegte sich flink wie die einer Schlange hin und her. Der Junge behielt seinen Mund geöffnet und fing die zuckende Zunge der Frau mit seiner Zungenspitze ein und spielte sich damit. Die Griffe der Adjutanten wurden aufgelöst, die Frau würde keine Fluchtversuche mehr unternehmen.
Luigi hatte sich ablenken lassen und starrte gebannt einige Sekunden auf das Schauspiel hin, bis ihm klar wurde, daß zwei prächtige Brüste vor ihm schaukelten und zu seiner Verfügung standen. Wieder gruben sich die Finger tief hinein, und diesmal nahmen gleich zwei dankbare Münder die hervorgetrenen Warzen in Empfang. Der zweite Adjutant hatte es nicht mehr länger ausgehalten und wollte ebenfalls zu seinem Recht kommen. Die Designerin nahm aufgelöst ihre Zunge aus dem Mund des Jungen und drückte ihren Körper vor Geilheit durch. Ihr Hinterkopf drückte sich gegen das Holz der Türe: „Ihr kleinen Schweine,“ keuchte Corinna: „macht mit mir was ihr wollt …“
Gierig saugten die Knaben an den harten Knospen und drückten die Brüste mit ihren tapsenden Fingern in sich zusammen, als einer der Beiden vor Schmerz aufschrie und von einer riesigen Pranke zurückgezogen wurde und mit einem Fußtritt aus dem Flur befördert wurde. Luigi erging es Sekunden später ähnlich, und sein dritter Freund folgte mit schmerzverzerrtem Gesicht nach.
Der Hausmeister stand breitbeinig da und verscheuchte sie mit wilden Armbewegungen, die alle drei Jungs veranlassten davonzulaufen. Mit diesem Riesen würden sie sich nicht anlegen, dass stand fest.
Für Corinna war damit der Spuk zu Ende. Mit verklärtem Blick nahm sie wahr, wie sie der Hausmeister zurechtmachte und ihr die Bluse zuknöpfte. Dann schob er sie vor sich her und brachte sie bis zum Lift, wo er den fünften Stock drückte.
„Vergessen sie nicht … morgen 1000 Uhr,“ waren die ersten Worte, der er zu ihr sprach, als die Lifttüren sich vor ihm schlossen.

4.
Am Morgen kehrte der italienische Herbst vollens ein und erblühte in einem wunderschönen, etwas kühlen Sonnenaufgang über den Dächern der Großstadt.
Hinter der erwachenden Frau aber lag eine lange Nacht der Irrfahrten. Die leichtfertig gesprochenen Worte des Hünen im Keller hatten tiefe Wunden in ihre Seele geschnitten und beförderten ihr altes Weltbild in eine weit entfernte Dimension, aus der sie sich bereits unheilvoll entfernt und verloren hatte. Der zu schmerzlichem Bewusstsein gelangte Sinn der Aussagen eiterte langsam aus den geschlagenen Wunden hervor und bemächtigten sich ihrer Existenz. Die Worte füllten Lücken aus, die vorher noch nicht da waren. Sie verdrängten andere Werte und Vorstellungen und breiteten sich in ihrem Sein aus wie wuchernde Krebsgeschwüre die durch nichts zu stoppen waren.

S i e wird auf den Strich geschickt?
Ja. Signora.
Corinnas Leben transformierte sich zu einer Hölle der Phantasien – zu einer Hölle der Andeutungen und Vermutungen.
Der Strich. Billige Dirnen die ihre Dienste anboten und schlecht bezahlt genommen und benutzt wurden, um danach zum nächsten Kunden geschickt zu werden um wiederum das Elend zu verkaufen, daß sich nicht in Worte kleiden ließ. Wie könnte s i e das tun? Und warum s o l l t e sie das tun?
Ihr Körper aber reagierte darauf unvernünftig und unrationell. Die Vorstellung von völlig Fremden angefasst zu werden wühlte sie auf. Ja. Aber denken ist etwas anderes als es tatsächlich zu t u n. Es sich auszumalen wie es wäre, wenn ein häßlicher Fettsack sie schnell und grob nehmen würde, ließ ihre Knospen steif und steil aufrichten. Aber es waren nur Phantasien, die niemals Realität werden würden, niemals Realität werden durften.

Die Nacht spuckte aber andere Wahrheiten ans Licht. Träume intensiverer und dichterer Art umklammerten sie wie noch niemals zuvor. Sie selbst sah sich in aufreizender Kleidung inmitten eines schmutzigen Herrenpissoirs knien, wobei sie von den dicken Schwänzen der Jungens vom Vorabend rechts und links bedroht wurde, die abwechselnd abgelutscht und abgesaugt werden wollten. Der aggressiv von den Jungs heruntergezogene Büstenhalter offenbarte der Szenerie einen blanken Busen der matt und fleischrosa im schattigen Neonlicht leuchtete und sanft hin und her wippte. Sie diente auf jedem der Zurufe dem jeweiligen Schwanz die Art von Service an, der verlangt wurde. Ihre durch Knabenhände schnell gefügig verschaffte Hörigkeit wurde durch schmutzige und verächtliche Kommentare der Jungs quittiert und begleitet.
In den jugendlichen Gesichtern zeichneten sich eine brutale Geringschätzung und Abscheu über das vor ihnen knieende, naturgeile Flittchen wieder und ihre Miene verriet die Bereitschaft über diese Frau die Kontrolle zu behaupten und sich zu nehmen was immer sie begehrten. Die spitzen, im Pissoir laut aufhallenden Stöhnlaute der Frau heizten die Knaben immer weiter an, und sie entnahmen aus dem Körper der Frau ohne Mitgefühl ihre niedrigsten Bedürfnisse und Notdurft. Am Ende des Vorganges, als ihr Mund nach dem herausströmenden Samen suchte, schreckte sie empört und zutiefst schockiert aus dem Schlaf hoch und spürte beinahe postum die schal schmeckenden Ergüsse auf ihrer Zunge. Die schamlosen Anfeuerungen der Kerle klangen aus dem Unterbewußtsein noch nach und liessen ihre Finger zwischen die schwitzenden Schenkel gleiten, wo es wenig später eine weitere Abkühlung und Erleichterung gab.

Am Frühstückstisch konnte sie ihrem Mann nichts mehr vorspielen. Tiefe Furchen der Erlebnisse zeichneten sich in Corinna’s Gesicht ab und verrieten, daß es der Frau nicht gut ging. Ihr Ehemann versorgte das Töchterchen rührend und bemühte sich, daß es nichts von der Unpäßlichkeit der Mutter mitbekam. Schließlich verließ die Kleine die Wohnung und lief einem neuen Tag im Kindergarten entgegen.
Ihr Mann versuchte danach mit der Frau zu sprechen. Er versuchte herauszufinden, was los sei. Bot sogar an, zuhause zu bleiben, was die Ehefrau hektisch abwehrte und ihr schlechtes Aussehen einer kleinen Verkühlung zuschob, die sie sich wohl durch den anstehenden Herbst zugezogen hätte. Unwillig aber schlußendlich doch verabschiedete sich auch der Gatte und ging seinem Tagwerk nach.
Für die Designerin blieb ein wenig Zeit zum Luftholen und sie beschloß, ein langes, heißes Bad zu nehmen, daß die Muskulatur entspannen sollte. Sie blickte müde in den Spiegel und stellte fest, daß ihrer Lippe auf bemerkenswerter Weise nichts anzusehen war, obwohl sie schmerzte und daran erinnerte, was sie letzte Nacht durchlitt. Sie stieg in die Badewanne und versuchte abzuschalten. Die Hitze des Wassers drang wohltuend in die geschundene Seele ein und beruhigte die Wellen und Gedanken, die sich abflachten und endlich zur Ruhe kamen. Kurz döste sie ein und erwachte aus einer traumlosen, erfrischenden Unterbrechung der bizarren Phantasien, die sie schon zu lange verfolgt hatten. Sie wusch sich ausgiebig und ließ sich beim Fönen und Abtrocknen viel Zeit, was ihre Wirkung nicht verfehlte.
Ruhe kehrt ein.
Erholung.
Keine Phantasien mehr und keine schmutzigen Gedanken quälten die Seele.
Die Wohnung wurde in ihren Augen ein heilvoller Hort des Friedens, in dem sie Atem schöpfen konnte.

Dann schlug die Kaminuhr Halb Zehn.
Corinna’s Nackenhaare stellten sich bedeutungsvoll auf. Sie wußte, daß um Zehn ein Termin anstand, bei dem sie längst ahnte, in welchem Outfit sie vor dem Mann erscheinen würde. Im Traum hatte sie sich bereits in eben dieser Kleidung gesehen, wo sie vor den beiden Knaben kniete und … hart presste sie die Zähne zusammen und öffnete den Schrank.
Ihre Hände zitterten dabei und für einen kurzen Moment hielt sie inne.
Dann fuhr sie fort.
Tief im inneren des Schrankes, im hintersten Winkel befand sich das weisse, sehr glatt gefertigte Strechkleid, dass sich gefällig um ihren Körper schmiegen und ihre Rundungen zeigen würde, wie es bislang noch niemand zuvor gesehen hatte. Als sie es im Sommer vor ein paar Jahren gekauft hatte, wollte sie es bei passender Gelegenheit ihrem Mann präsentieren, aber es geriet bei der Geburt ihrer Tochter in Vergessenheit und wurde seither nicht mehr hervorgeholt. Sie schlüpfte hastig in ein blütenweisses Höschen und zwängte sich umständlich in das Kleid, daß aufgrund seiner Knappheit einige Male zurecht gezupft und zurecht gezogen werden mußte, bis alles saß wie es sollte. Zwei runde Ausbuchtungen dehnten den gut ausgeschnittenen Stoff volumös und sinnlich nach außen durch und ließen die Designerin wie aus einem Herrenmagazin erscheinen. Die beiden Warzenhöfe hoben sich blaß durchscheinend vom gestrafften und faltenfreien Stoff ab und erinnerten an von oben betrachtete Kerzen, wo ein steifer Docht stak und emporragte. Corinna wählte weiters halterlose, farblose Strümpfe und weisse Pumps, die sie aus ihrer großzügigen Kollektion passend auswählend konnte.
Dann atmete sie nervös durch. Sie sah sexy, beinahe nuttig aus und sie dachte an den Hausmeister, der sie wie eine Angestellte zu sich bestellt hatte und sie von oben bis unten betrachten würde. Er würde sehen können, daß sie sich für ihn so gekleidet hatte, obwohl er dazu keine Bemerkung abgegeben hatte, und er würde ihre erregten Brüste durch den Stoff erkennen können, die sich nur wegen ihm verhärteten. Er würde bekommen was er von ihr wollte.
Was auch immer er wollte.
Ihr war nicht klar, was er genau wollte, ihr wurde nur immer mehr klar, daß sie an nichts anderes mehr denken konnte, als an den Riesen, der sie mit einer Unverschämtheit behandelte, die ihr einstiges Wesen zu zersetzen und zu zerbrechen drohte.
Nicht nur aufgrund der durch den Herbsteinbruch abgekühlten Wohnung begann die Designerin zu frieren. Ihrer Glieder bemächtigte sich ein leichten Schauer und fühlten sich klamm an, die durch die erneute Grunderregung im Einklang stand und sie abschütteln ließ. Die Gedanken schlichen sich aus ihrem tiefsten Inneren heran und übernahmen die Kontrolle und verursachten häßliche Gefühle, die aus der Frau jemanden werden ließ, die noch im Dunkeln lag. Corinna legte noch rasch Hand an ihre Frisur und schminkte sich unauffällig, wie gewöhnlich. Dann konnte sie es nicht mehr erwarten. Sie zog die Wohnungstüre auf und eilte zum Lift, fuhr hinunter und stöckelte aufreizend und mit gekonntem Hüftschwung zu der Wohnung des Hünen – die Kraft der wieder hervorbrechenden Erinnerungen schaffte in ihr eine Quelle an Verderbtheit und Lasterhaftigkeit.
Bereits bis an die Haarspitzen erregt läutete sie.
Sie war bereit sich vor diesem Mann bloßstellen und ihm zu zeigen, welche Frau er aus ihr gemacht hatte. Sie fuhr sich tief bewegt durch das Haar und konnte trotzdem den Gedanken nicht ertragen, wie eine Hure vor dieser Türe zu stehen und überpünktlich zu dem erwarteten Termin zu erscheinen, als ob sie es nicht erwarten konnte. Die Situation zerriß ihre Seele.

„Gehen wir.“
In ihrer Trostlosigkeit hatte sie die Türe nicht öffnen gehört. Der Hausmeister stand plötzlich in Arbeitskleidung neben ihr und drückte die Tür wieder zu. Dann durchmaß er mit mächtigen Schritten den Gang und blieb vor dem Lift stehen. Corinna stöckelte hinterher und kam hinter ihm zu stehen. „Wir müssen zu 513, der Kanal macht Sorgen.“
Corinna wurde es heiß und kalt zugleich. 513 waren ihre Nachbarn, Seniore und Seniora Valucci und hörten schon sehr schlecht. Es waren ältere Herrschaften die in der Cromwell Association ihr halbes Leben verbracht hatten und bereits in Pension waren.
Die Lifttüren öffneten sich und sie stiegen ein.
Der Hausmeister musterte die Designerin und schüttelte den Kopf. „Gestern ist ihnen ihre eigene Veranlagung beinahe zum Verhängnis geworden.“
Corinna blickte zu ihm hoch und errötete. „Hören sie, ich bin eigentlich nur gekommen, um mich bei …“
„Sie sind gekommen damit ich mit ihnen dort weitermache, wo ich aufgehört habe.“
Dann stoppte der Aufzug und die Frau wurde um eine Antwort gebracht. Der Hüne stürmte hinaus und stand bereits läutend an der Tür der Valuccis, die prompt öffneten, als Corinna zu ihm nachkam. Corinna wußte nicht recht was sie tun sollte und wie sie sich verhalten sollte und so tat sie schließlich, als ob sie zufällig hinzugekommen wäre. Der Hausmeister aber fackelte nicht lange und packte sie am Arm und schob sie in das Vorzimmer hinein, wo sie beinahe mit dem Pensionisten kollidiert wäre.
„Da ist die Schlampe.“
Valucci stierte durch seine dicken Augengläser und pfiff auf seine schmalen Lippen eine Anerkennung zu dem engen Kleid. „Grazie padrone …“ Sein Blick ging zu einer altertümlich aussehenden Kassette, die auf der Kommode neben dem Eingang zur Küche stand, und brachte den Hausmeister dazu, große Geldscheine herauszuzupfen.
„Wie sehr ich sie die Zeit über schon bewundert habe,“ eröffnete der Alte seiner Nachbarin. „Und endlich hat mich die Vorsehung auf meine alten Tage erhört.“ Leises, höhnisches Gelächter gackerte aus dem runzeligen Mund hervor. „Ich bin ihnen so dankbar, padrone,“
ein devotes Nicken gaben seiner Dankbarkeit Nachdruck.
Corinna wußte mit einem Mal nicht mehr was gespielt wurde. Verwirrt blickte sie sich zu dem Hünen um und wurde prompt aufgeklärt: „Ihr Nachbar wird dort weitermachen wo wir gestern aufgehört haben.“
Die Designerin wich erschrocken zurück. Eine beklemmende Kälte kroch unter die Haut wie Kakerlaken unter den Schmutz einer Müllhalde. Ihre Stimme klang auf einmal dünn: „Ich weiss nicht was das hier werden soll, aber Seniore Valucci, sie haben eine falsche Vorstell …“
Der Alte fuhr sich mit seiner Zunge, die einem nassen Lappen glich, über die zersprungenen Lippen und wischte ihren Satz mit einer Armbewegung weg. Dann langte er in seine Hosentasche und holte nervig erregt eine Drahtschlinge hervor. Corinna stockte.
Hinter ihr spürte sie den Hünen und konnte nicht schnell genug reagieren. Seine Pranken schloßen sich um ihre Arme und keilten sie unverrückbar ein. Die Drahtschlinge des Alten schwebte plötzlich durch die Luft und streifte gekonnt über das Haar der Frau und nahm um den Hals seinen Platz ein. Für Corinna kam die Situation zu überraschend und unerwartet. Die Alarmsirenen in ihrem Kopf hatten zwar in einem schrillen Ton aufgeheult, kamen aber definitiv zu spät. Der unscheinbare, sonst unglaublich nette und freundliche Nachbar zog den Draht um ihren Hals vorsichtig zusammen und sah ihr direkt in die Augen. „Ein schönes Nuttenkleid haben sie für mich angezogen. Ich bin wirklich erfreut über ihre Anwesenheit meine Liebe.“
Corinna röchelte, die Schlinge arbeitete einwandfrei. Tief saugte sie die abgestandene Luft der Wohnung ein und kämpfte verbittert gegen den Griff des Hünen an. Aber es war sinnlose Kraftverschwendung.
„Lassen sie das … sie alter …“ Der Nachbar grinste böse, sah sie tadelnd an und zog weiter zu. Die Worte blieben buchstäblich stecken.
„Ich habe sie tagtäglich durch den Türspion beobachtet und mir seit sie eingezogen sind ihre nähere Bekanntschaft gewünscht.“ Seine Augen saugten jede Bewegung der schönen Nachbarin auf und begannen gefährlich zu leuchten. Der Hals wurde unerbittlich weiter zugeschnürt und zu dem Gesicht des Alten hingezogen. Corinna’s angestrengte Gesicht wurde Millimeter für Millimeter zum entgegenkommenden Mund, der sich öffnete und die Zungenspitze herauslugen ließ, gestreckt. Dicht an ihre kaminroten Lippen angekommen kam die Zunge zu stehen. „Mach deinen Mund auf, bella, ich möchte dich küssen und dich mit meiner Zunge verwöhnen.“ Seine Stimme krächzte und wirkte heiser.
Corinna stand unter Schock.
Warum trat sie nicht mit den Beinen zu?
Sie könnte die bizarre Situation rasch beenden und den Alten durch gezielte, rasche Tritte ausser Gefecht setzen.
Sie ließ aber den Alten gewähren. Warum tat sie das?
Corinna konnte nicht mehr logisch denken. Ihre Lungen brannten vom hastigen einatmen des knappen Sauerstoffs und sie konnte die unglaubliche Veränderung des alten Nachbarn nicht fassen.
Dicht stand der Alte vor ihr und schnupperte an ihrer Haut. Leise flüsterte er ihr zu: „Ich kann ihren verzweifelten Stolz und die feuchte Fotze riechen.“ Dann wieder das böse Lachen.
Seine feucht-kalte Zunge berührte daraufhin ihre Lippen und drängten sich langsam dazwischen. Corinna spürte seinen Atem und wieder die Schlinge, die er in der Hand hielt und nach Lust und Laune lockerte oder verengte. Ohne Rücksicht zog er zu.
Kurz war die komplette Luftversorgung abgeschnitten – der Draht schnitt komplett ab und biß sich tief in den Hals.
Dann lockerte er sein Instrument ein wenig – die Designerin schnappte nach Luft – und er drang endgültig mit seiner Zunge in ihren Mund ein. Sein Grunzen kam einem Triumph gleich. Dann zuckte die knorrige Hand brutal an der Schlinge an und schnürte tief den Halsbereich ab. Schmerzerfüllt öffnete Corinna weit ihren Mund …
Die Zungen berührten sich.
Der Alte ließ seine Zunge langsam kreisen und versuchte ein Spiel mit der ihren zu beginnen. Dann Luft. Die Schlinge lockerte sich.
„Gib mir die Zunge, bella, mach einen alten Mann glücklich.“ Seine krächzende Stimme klang bettelnd.
Dann zerrte er die Schlinge wieder zu.
Die Furcht ließ die Designerin aufbäumen, wobei der Hausmeister aber ruhig und gelassen seinen starken Druck beibehielt. Er gewährte keine Chance.
Der Alte zerrte das Gesicht zu sich her und verschaffte sich durch eine leichte Entspannung des Drahtes einen nach Luft ringenden Mund, der sich öffnete und seiner Zunge Einlaß bot.

Seine Zunge glitt wieder tief in ihren Mund ein und kreiste abermals um ihre Zunge herum. Diesmal bewegte sie sich fordernder, gieriger, und er nahm sie wieder heraus. „Küssen sie mich, bella, ich mache sie glücklich.“ Wieder drang die nasse Zunge ein und züngelte an ihren Lippen, in ihrem Mund, an ihrer Zunge. „Ich bin mit meinen 80 Jahren besser als ihr schwachsinniger Mann … er ist ein Versager, ich aber werde ihnen zeigen wie gut ich es ihnen besorgen kann …“ Wieder zerrte er sie zu sich her. Der Hausmeister spürte die Veränderung und wurde aufmerksamer.
Corinna öffnete wieder ihr Lippen und keuchte ihre Pein heraus.
„Bitte, Sinore, hören sie auf …“
Der Alte kicherte und zwang seine Lippen über die ihren und schob seinen gesamten Lappen hinein. Wild und enthemmt bewegte sich die spitze Zunge tief in ihrem Gaumen umher und bemühte sich überall gleichzeitig zu sein. Die Schlinge wurde kraftvoll zugezogen und gelockert. Diesmal schnell hintereinander, immer wieder und ohne Unterlaß. Seine Zunge tanzte dazu im Takt und wirbelte um die ihre herum. Der Hausmeister blickte nunmehr desinteressiert zu. Der Alte hatte gewonnen.
Mit einem Saugen zog dieser das Organ heraus und krächzte voller Tücke: „Versaute Nutte, ich lasse ihren Mann vergessen und ficke sie wie sie noch nie gefickt wurden. Komm, küss mich so geil wie du nur kannst.“
Und dann war es soweit. Die zuvor noch ignorierten aber jetzt zu qualvollen Schmerzen angewachsenen und zu Beton verhärteten Brüste meldeten sich in ihr Bewußtsein. Vor Geilheit verpresste sich der Busen zu zwei tiefgefrorenen, harten Klumpen, die nach jedem Zug an der Schlinge wie globige Glocken satt und schwer im Kleid schwangen und die Frau zu einer entsetzlichen Lüsternheit antrieben.
Die Worte des Alten heizten sie zusätzlich an. Auch die unglaubliche Brutalität in seiner Ausführung trieb einen unmögliche Sinnestaumel nach sich, der die Frau noch niemals zuvor ausgesetzt war. Für sie zu viel.
Die Pranken des Hausmeister rutschten an ihr ab und gaben sie frei. Die Designerin bekam ihre Bewegungsfreiheit am Rande mit und reagierte darauf nicht. Sie spürte einzig und allein eine furchterregende und überwältigende Erregtheit, die sich aufgebaut und als nicht mehr beherrschbar kundtat.
Hinter ihr wurde Platz frei, da sich der Hausmeister in die Küche verabschiedete und dort Platz nahm. Der Alte drückte die Schlinge …