Meine Sexbeichte – Teil 5
Ich war von dem Spiel sofort hin und weg, verlor alle Hemmungen und nutzte den Umstand, dass die Semesterferien begonnen hatten und mein Freund arbeiten musste, bis zum Anschlag aus. Wieviele Männer ich alleine in der ersten Woche befriedigt habe, will ich gar nicht wissen. Ich war tagsüber allein zu Hause, hatte keine Verpflichtungen und Spaß daran, mich meinen Schlampenfantasien hinzugeben. Mein Kopfkino startete an manchen Tagen, wenn ich morgens (auf High Heels für den Extrakick) den Computer startete , und endete erst, wenn ich eingeschlafen war – lange nach meinem Freund, der morgens früh raus musste und schon schlief, während ich noch mindestens zwei „Freier“ hatte.
War ich abnormal? Eine Nymphomanin? War das schon krankhaft? Schlimmer noch, betrog ich meinen Freund, oder zählte das nicht? Ich blendete aufkommende negative Gedanken aus, so gut es ging.
An einem Freitag eskalierte schließlich alles. Ich hatte ich bei schönstem Spätsommerwetter meinen Freund und ein befreundetes Pärchen zur Feierabendzeit in der Stadt getroffen. Wir saßen bis Einbruch der Dunkelheit in einem Biergarten und tranken viel zu viel. Als wir endlich nach Hause kamen, war mein Freund, der mir im Taxi noch an die Wäsche gegangen war, schon jenseits von Gut und Böse. Ich kam aus dem Bad, doch er war schon auf der Couch eingeschlafen. Schade für ihn, ich hatte mir im Bad extra Halterlose angezogen und auf dem Weg zurück im Flur die Sneaker gegen hochhackige Pantoletten getauscht. So stand ich jetzt im Wohnzimmer vor ihm, mit leicht hochgerutschtem Rock und offenen Haaren – und er schnarchte.
Was mich dann ritt, weiß ich nicht. Meine Erinnerungen sind ohnehin verschwommen. Das Kopfkino machte sich selbstständig, ließ sich nicht stoppen, verschwamm mit der Realität und ist bis heute unauflöslich mit den Bildfetzen der sich schon längst verselbständigenden Fantasien verschmolzen. Wo endet die Realität, wo beginnt die Fiktion? Was ist wirklich geschehen und was habe ich vielleicht nur geträumt? Mein „Zuhälter“ war nicht online, damit nahm das Schicksal seinen Lauf. Ich war zu betrunken, um auch nur darüber nachzudenken, dass ich natürlich nicht mehr Autofahren durfte; ich tat es einfach.