Das Ende einer vergeudeten Jugend Teil 2
Es war 3 Uhr nachts. Ein Traum? War das alles nur ein verfickter Traum gewesen? … Nein, eben nicht verfickt. Da war ja das Problem. Aber worüber beschwerte ich mich überhaupt? Ich war weiter mit Marion gekommen, als ich es mir je erträumt hätte. Weiter als ich es jemals vorher mit einer Frau geschafft hatte. Aber Druck hatte ich immer noch. Ich war nach Hause gekommen und rasch nach oben gehuscht. Ich hatte lange genug in Marions Wohnzimmer gewartet, dass die Erektion abgeklungen war, aber meine Hose war noch ganz fleckig von ihrem Speichel. Das wär vielleicht auch mit der Arbeit in ihrem Haus irgendwie zu erklären gewesen, aber ich war nicht in der Verfassung, mir eine geschickte Ausrede einfallen zu lassen. Dafür war dann doch noch zu wenig Blut meines Körpers wieder oben angelangt. Sehnsüchtig hatte ich rüber geschaut. Marion hatte die Rollade an ihrem Schlafzimmerfenster zwar nicht unten, aber es war kein Licht. Man konnte also nichts sehen. Wie gerne hätt ich ein Photo von ihr gehabt, dann hätte ich mich vielleicht noch vorm Schlafengehen erleichtert. So jedoch wollt ich nicht. Porno gucken hätte mich jetzt nicht recht befriedigt und sanft unter der Bettdecke, während ich an Marion dachte, hätte mich wohl doch ein wenig deprimiert. Schließlich war ich dem realen Ereignis so nah gewesen. Die reine Vorstellung wär ein schwacher Trost. Ich hätte gerne ein Photo gehabt. Dann hätte ich mir vorgestellt, sie hätte es mir gegeben, damit ich drauf wichse. Oder noch besser: genauso wäre ich an das Photo gelangt.
Ich hatte wohl zwischenzeitlich kurz geschlafen, aber die meiste Zeit hatte ich wach gelegen und über das alles nachgedacht. Und auch die Frage, ob ich meinen ersten Sex wirklich ohne Gefühle haben wollte, hatte mich beschäftigt. Ich war bereit, sie für den Moment zu bejahen.
Bssss bssss … bssss bssss
Mein Handy vibrierte. Textnachricht. Von Marion. Oh Junge, oh Junge. Wir hatten schon vor zwei Tagen Nummern ausgetauscht, aber irgendwie hatte ich das gar nicht mehr auf dem Schirm gehabt.
Ich kann nicht schlafen, denk an diese stattliche Beule in deiner Hose.
LICHT. Es war eh heller als normal in meinem Zimmer, weil ich die Rollade entgegen meiner Gewohnheiten nicht runtergezogen hatte. Licht aus Marions Schlafzimmer. Ich hüpfte aus dem Bett. Sie stand mir gegenüber. Luftlinie 4 Meter. Sie hatte ein Schlafanzugoberteil an, aber unten nur ein Höschen. Ich hatte schon immer auf Frauenbeine gestanden. Aber der Anblick blieb mir durch den Fensterausschnit weitestgehend verwehrt. Wir standen da und guckten uns einfach nur an. Bestimmt eine halbe Minute machte niemand irgendetwas. Dann zog Marion mit ihren Händen ihr Oberteil am unteren Bund nach unten, so dass sich Dekolletee bildete. Ich liebte diesen Anblick. Sie zog ihre Unterlippe unter die Zähne. Natürlich hat man mit 17 schon genaue Vorstellungen davon, was sexy ist: das war sexy! Sie hörte auf, an ihrem Oberteil zu ziehen. Das Dekolletee verschwand wieder. Zieh es aus, zieh es aus, dachte ich. Aber sie schob jetzt alles etwas nach oben, so dass ich ihren Bauch sehen konnte und ihr Höschen. Ein schwarzes Höschen und ein weiß-blaues Schlafanzugoberteil. Ich mochte diese Kontraste. Das schwarze Haar, das sich oben über das weiß-blaue Oberteil legte und unten vom schwarzen Höschen eingerahmt wurde. Der Druck war ja nicht weg, also kam meine Latte wieder. Marion schien das zu bemerken, denn sie lächelte und taxierte. Neckisch schob sie einen Zeigefinger unter den Rand des Höschens. Ich wusste sofort, dass sie das nicht einfach diese Nacht am Fenster für mich ausziehen würde, aber dass sie mich damit reizte, gefiel mir. Für eine Millisekunde verschwand sie und ich war enttäuscht, doch sie kam wieder – mit ihrem Handy in der Hand. Sie textete. Mein Handy brummte erneut auf. Ich wühlte es aus den Laken meines Bettes hervor und las gierig ihre Nachricht.
Ist deine Jeans immer noch feucht?
Meine Finger rasten über das Tastenfeld.
Das war das geilste, was ich je in meinem Leben erlebt hab. Und ja, die Hose ist noch feucht.
Ich beobachtete, wie sie meine SMS las. Sie warf mir einen Luftkuss zu. Mein Schwanz interpretierte diese doch eher romantische Geste auch als hochgradig sexuell. Marion tippte. Mein Handy brumme.
Dann passen deine Jeans und mein Höschen ja wunderbar zusammen.
Wie war das denn jetzt gemei … ooooooohhh. Marion bemerkte, wie mein Blick jetzt nur noch auf ihrem Höschen hing. Ihre Hand schob sich vor ihre Mitte und ihr Zeigefinger wies mich wieder nach oben. Ganz langsam nahm Marion den Zeigefinger ihrer rechten Hand in den Mund und in mir breitete sich das Gefühl der Dankbarkeit aus. Ich war so dankbar, dass das Schlafzimmer meiner Eltern zur anderen Seite rausging.
Sie lutschte ihren eigenen Finger so behutsam und langsam. Es war eine Wonne. Mir war klar, sie musste auch ihren Finger lutschen. Hätte sie das da wenige Stunden zuvor mit meinem Schwanz versucht, es hätte keine Nanosekunde gedauert bis zur Explosion.
Marion tippte wieder.
Fühlt sich gut an, dir mit meinem feuchten Finger eine SMS zu schreiben. Wie gehts deinem Schwanz?
Ich fragte mich, ob das hier so eine Art Test war. Ob Marion etwa im Bett auf dirty talk stand und mich hier jetzt testete? Mir jedenfalls fiel nichts ein. Ich fand es zwar unglaublich geil, ihr da am Fenster zuzugucken, aber ich wusste nicht, wohin das führen sollte und wie man eine Frau mit Worten aufgeilt, wusste ich auch nicht.
Ich tippte – auf gut Glück.
Möchtest du ihn sehen?
Ich sah, dass sie lachte, als sie meine SMS las, aber irgendwie passte dieses Lachen in die Situation.
Du hast gar keine Ahnung, wie gerne ich ihn sehen würde, aber alles zu seiner Zeit.
Mein Schwanz war enttäuscht. Mein Handy brummte erneut.
Hast du dir zu Hause Erleichterung verschafft?
Was würde ihr eher gefallen, die Wahrheit oder die Lüge? Das mit der Wahrheit hatte mir ja schon einmal heute Abend Glück gebracht.
Nein.
Es war wohl nicht die Antwort, die Marion erwartet hatte.
Wieso nicht?
Hatte es sie beleidigt, dass ich es nicht getan hatte?
Meine rechte Hand ist gut, ist in Übung … aber nach dir, hätte sie mich heute enttäuscht.
Hoffentlich zog das. Lachen tat sie nicht.
Und wenn ichs mir eben gemacht hab und dabei an dich gedacht hab?
Ich guckte sie lange an, wie sie da am Fenster stand. Sie legte ihre Hand auf ihre Mitte – oberhalb ihres Höschens, das war scheinbar ihr Stil. Sie rieb sich sogar ein bisschen und biss sich dabei wieder auf die Lippe. Ein Klassiker, der wohl auf ewig und drei Tage bei uns Männern ziehen wird.
Bist du echt oder träum ich dich nur?
Marion drehte sich um und stand nun mit dem Rücken zum Fenster. Sie zog ihr Oberteil aus. Und ich hatte mich geirrt, denn dann folgte ihr Höschen. Das war unmöglich der Arsch einer Frau über 40. Mamma mia. Sie verschwand rechts aus meinem Sichtfeld und das Licht in ihrem Zimmer ging aus.
Ich legte mich auf mein Bett und nahm mein Handy in die Hand. Es brummte.
Ich bin morgen den ganzen Tag hier. Komm vorbei und finds heraus.