Alfred Martin oder Anna Maria
Prolog: Dies ist keine richtig pornographische Geschichte, aber wie ich finde besonders später eine authentische, sehr erotische einfühlsame Geschichte von jemanden aus meinem direkten Bekanntenkreis. Mit vielen Gedanken und Einblicken in eine andere Welt, eine Erzählung über das junge Leben einer intersexuellen Frau.
Alfred Martin oder Anna Maria
Zwei verschwitzte Leiber lagen laut keuchend eng umschlungen auf der blanken Matratze. Vor dem Fenster ergraute die erste Morgendämmerung. Er tastete vorsichtig nach einem Päckchen Zigaretten auf dem Boden ohne sie dabei aus dem anderen Arm freigeben zu Müssen. Zwei Herzen schlugen um die Wette, salziger Schweiß rann über die Haut und vermengte sich an den Berührungspunkten der Leiber. Keiner sprach, jeder hing seinen Gedanken nach. Nachdem die Zigarette mit einem kräftigen Zug entfacht war streichelte seine wieder freie Hand liebevoll ihr Gesicht, strich die wirren langen dunkelblonden Haare hinter die Ohren zurück.
Er dachte nach, sah immer wieder über ihren jungen schönen Körper, der ihm wider Erwartens so viel Befriedigung geschenkt hatte, der sich ihm so hingebungsvoll geöffnet hatte. Die letzten Tropfen Sperma rannen unbemerkt aus seinem nun schlaffen Penis auf ihren Oberschenkel, wo es bald trocknen sollte. Er wusste nicht wie er empfinden sollte, so viele Frauen hatte er schon gehabt, bei so viele Frauen in genau diesem Moment überlegt, wie er sie möglichst bald ohne Szene wieder Heimschicken könnte.
Aber diese Frau wollte er nicht Heimschicken. Er fühlte sich wohl, er war glaubhaft ihr erster Mann gewesen. Streichelte sich langsam über ihr Gesicht am zarten Hals hinab zu den mittelgroßen strammen Brüsten mit den kleinen Brustwarzen, an denen sie so Empfindlich ist, auch jetzt wieder leise Aufstöhnte und tief Luft holte. Er spürte wie sie sich noch näher an ihn schmiegte, dabei seinen Penis etwas zwischen beider Oberschenkel drückte. Für einen Moment hätte er sie am Abend fast nicht genommen, wurde im letzten Augenblick von heftigen Skrupeln gebremst. Er konnte dieses zarte Geschöpf nicht einfach so nehmen, wie er es sonst Achtlos mit den Frauen tat, die er irgendwo abgeschleppt hatte, die sich von seinem Beruf, seinem Status oder Image blenden ließen.
Ihre Wärme, ihr grenzenloses Vertrauen in ihn, die liebevolle Vertrautheit wenn man sich viele Jahre vorher schon kannte, diese Empfindungen waren alle neu für ihn. Die vergangene Nacht war nicht nur einfach Sex gewesen wie sonst immer. Er hatte das erste Mal das Gefühl, Liebe gemacht zu haben. Wie sie sich mit ihrer zurückhaltenden Schüchternheit von seiner Erfahrung leiten ließ. Wie sie ihn mehrmals mahnte etwas Vorsichtig zu Sein, ihre Enge seinem harten Penis ungeahnte Freude bereitete. Wie sie nicht enttäuscht war, weil er wegen ihrer Enge so früh kam, mit ihren zarten geschickten Händen aber alles unternahm um seinen Penis noch einmal fordern zu Können.
Wie genau sie wusste wie ein Penis berührt werden wollte, wie Virtuos und Einfühlsam ihre Hände an seinem Schaft waren, obwohl er nicht wusste wie er sich ihrem Körper gegenüber verhalten sollte. Sie gab. Die anderen Frauen bisher ließen sich nehmen, forderten Kritisch und Anspruchsvoll. Gaben wenig zurück. Hofften aber sich bei ihm ab sofort in das gemachte Nest einwanzen zu können. Ganz anders diese unerfahrene junge Frau, die so viel geben wollte, nichts forderte, sich einfach hingab weil sie ihn mochte. Ahnte sie seine Gedanken? Ihre scharfen langen Fingernägel kratzen durch seine Brustbehaarung.
Sie ließ erschöpft, aber richtig Glücklich den Moment wirken. Sie hatte ihre Unschuld verloren, wenn auch auf etwas unkonventionelle Art. An einen Mann, den sie schon viele Jahre kannte, wenn auch auf einer ganz anderen Basis. Mit ende 18 war sie spät dran, ihre Freundinnen waren alle sehr viel mutiger gewesen. Aber deren Umstände waren auch nicht so kompliziert.
Einen Moment war sie etwas Enttäuscht gewesen, weil sie ebenfalls so sehr nach einem Höhepunkt gedürstet hätte, der ihr aber Verwehrt geblieben war. Aber sie genoss die Wärme, die Nähe, den Augenblick, der einerseits Unerwartet, andererseits doch Herbeigesehnt war. Sein Sperma sickerte aus ihrer Körperöffnung in das Laken, das Sperma welches er zweimal in sie mit heißem Strom und wildem Stöhnen ergossen hatte, durch die ungestüme Ekstase zeitweilig etwas Schmerzen in ihrem engen Unterleib verursachte, ihr jedoch auch das Gefühl gab jetzt in diesem Moment eine Frau zu Sein, Seine Frau.
Nach der gänzlich durchliebten Nacht dämmerten beide vor sich hin, zu Müde zum Aufstehen, zu Aufgeregt um zu Schlafen. Sie hatte sich gewünscht, dass ihr erstes Mal so sein könnte, wenn auch vielleicht mit einem Höhepunkt für sie. Aber auch das würde irgendwann kommen, wenn sie sich mehr aneinander gewöhnt hätten. Hoffentlich wollte er das auch? Prüfend sah sie in sein schläfriges unrasiertes Gesicht mit den geschlossenen Augen. Sie ließ ihre Gedanken zurück wandern, wie alles Begonnen hatte, an was sie sich noch erinnern wollte oder konnte, wo alles unter einem so seltsamen Stern begonnen hatte.
Rückblick:
Im Jahre des Herrn 1973 wurde in einem verschlafenen Nest irgendwo in den Schweizer Bergen in einem kleinen verschlafenen Krankenhaus ein Kind geboren. Ein völlig gesundes Kind. Ein Junge, das war offensichtlich erst mal leicht zu erkennen und wurde so auch überall festgehalten. Alles normal, keinerlei Grund seinen verschlafenen Alltagstrott irgendwie zu unterbrechen. Dieser Junge wurde kurze Zeit später dann auch getauft, nennen wir ihn Alfred Martin, mit einem italienisch klingenden Nachnamen, denn in diesem Teil der Schweiz wird auch noch Italienisch gesprochen.
Die Eltern freuten sich über ihr Wunschkind und waren Stolz, wie es Millionen anderer Eltern auch sind. Zurecht. Alfred Martin wurde in hellblaue Strampler gesteckt. Er war ein ruhiges unauffälliges Kind, wurde der Einfachheit wegen nur Martin gerufen. Bekam nicht ganz zwei Jahre später noch einen Bruder. Ebenfalls alles ganz normal. Die beiden Jungs spielten miteinander, erst in der Buddelkiste oder im Schnee, später mit Autorennbahn, Eisenbahn und diesen bunten kleinen Plastiksteinen zum Zusammenstecken. Ebenfalls wie Millionen andere Kinder.
Die beiden Geschwister stritten sich ganz normal, aber prügelten sich eigentlich nie. Der jüngere Bruder war schon bei der Einschulung etwas größer und kräftiger wie Martin in der zweiten Klasse, dafür stellte sich Martin als disziplinierter und intelligenter dar. Beide lernten Radfahren, Skifahren und Schwimmen, hier wiederum fiel die körperliche Überlegenheit des jüngeren Bruders schnell auf. Im Grunde waren sie als Brüder gesehen sehr Verschieden. Aber im Grunde auch alles völlig Normal.
Martin war immer der Weichere, Nachgiebigere, verfolgte seine Ziele aber mit List und Beharrlichkeit. Der Bruder ging grundsätzlich für seine Interessen mit dem Kopf durch die Wand. Ein Verhalten wie man es eben bei Jungs toleriert. Und bei Martin teilweise etwas Vermisste, teilweise froh darüber war, denn ein Rabauke reicht in der Familie. Wie es der normale Lauf des Lebens will bekam der Bruder so Ende 11, Anfang 12 seinen Stimmbruch und wurde körperlich noch kräftiger. Nur Martin nicht.
Martin war schon 14. Entwickelte sich grundlegend anders. Fuhr zwar auch Ski oder Fahrrad, aber nur zum Zweck, nicht zum Spaß. Alfred Martin liebte Gedichte, las viel, mochte Musik, lernte Klavier, ging gerne und erfolgreich zur Schule, bald auf das Gymnasium. Verbrachte jede freie Minute unten im Tal am Flugplatz beim regionalen Helicopterdienst, wie es sie in der Schweiz so vielfach gibt. Die Schweizer erkannten sehr schnell die Vorteile eines Helis im Gebirge, sei es zur Versorgung von abgelegenen Siedlern, sei es zur Rettung der leichtsinnigen, oft Hirnlosen Touristen.
Fragte man Martin nach seinem Berufswunsch kam stets als Antwort: Heli-Pilot oder Heli-Mechaniker. Niemand zweifelte daran. Die Piloten im Tal mochten den unauffälligen, schüchternen aber unglaublich wissbegierigen Jungen, nahmen ihn manchmal mit wenn es die Nutzlast erlaubte. Im Gebirge wird tatsächlich beim Heli mit jedem Kilogramm Last gerechnet, jedes Kilo gnadenlos ausgelutscht. Martin wusste bald warum das physikalisch und wirtschaftlich so war. Bewunderte die Piloten wenn sie mit unglaublichem Tempo scheinbar halsbrecherische Manöver flogen um Weg und Zeit zu sparen. Besonders Lars, der seine Lizenz beim Militär machte. Oder wenn sie nur mit 55 Litern Kerosin, das sind gerade einmal 20 Minuten Laufzeit der Turbine starteten nur um eine bestimmte Last überhaupt bewegen zu können. Sie witzelten oft dass Martin ein guter Pilot wäre, weil er so klein und zierlich sei, viel Nutzlast….
Für Martin ging das Leben seinen gewohnten Gang, er war glücklich, hatte eigentlich alles was für ihn im Leben wichtig war. Seine Eltern jedoch machten sich zunehmend Sorgen. Zuerst seine Mutter. Martin war inzwischen 15 und immer noch kein Mann. Seine Mutter bemerkte zunehmend kritisch den Körperbau ihres ersten Sohnes. Er blieb zierlich. Sein Vater und sein Bruder waren groß von kräftiger Statur. Martins Stimme. Keinerlei Bartwuchs. Seine Hände und Füße blieben klein, dafür wurde das Becken breiter. Eine Frau ahnt, sieht so etwas. Genauso wie sie an Martins Oberkörper Brüste wachsen – zuerst ahnte, bald sah. Martin kümmerte das alles nicht, er lebte in seiner kleinen heilen Welt. Nicht Wissend, was da bald wie eine Lawine über ihn hereinbrechen könnte.
Seine Mutter schob einen Impftermin vor, um Martin unauffällig einem Arzt vorstellen zu können. Dieser Arzt beruhigte sie jedoch nicht, sondern schickte beide nach Zürich zu einem Spezialisten. Dieser holte noch einen Spezialisten hinzu. Als diese nicht mehr weiter wussten musste Martin zu spezialisierten Spezialisten. Er Verstand nicht was alle nur von ihm wollten, warum er immer wieder so gründlich und so peinlich Untersucht wurde. Seine Mutter wirkte besorgt. Martin wusste nicht was an ihm so interessant war. Er war nicht krank, wollte eigentlich nur in die Schule zu seinen Freunden, zur Heli-Basis, ebenfalls seine Freunde und zu Lars, wie er fand dem besten und nettesten Heli-Piloten von allen.
Nach der unzähligsten Untersuchung, dem dutzendsten Röntgenbild und der zwanzigsten Sonographie war eines Tages von einer Operation die Rede. Eine geschlechtsangleichende Operation. Nein, Operiert wollte Martin keinesfalls werden, wozu denn auch? Und warum untersuchten ihn ständig neue Weißkittel und sahen ihn mit besorgten Gesichtern an? Warum wollte ihm keiner wirklich sagen, was das ganze Theater eigentlich zu Bedeuten hatte?
In einer Pause saß Martin im Krankenhaus alleine in einem Wartezimmer, lass ein Reisemagazin. Eine seltsam große junge Frau setzte sich neben ihn, sprach ihn mit einer merkwürdig tiefen Stimme an. Ob er auch deswegen hier sei? sie musterte Martin genau. Weswegen?? Martins Unwissenheit war nicht gespielt. Ob er nicht Wisse für was diese Abteilung der Klinik spezialisiert sei, fragte sie ihn. Nein, wusste er nicht, er wollte nur nach Hause. Der jungen Frau tat der zierliche Junge Leid, sie hatte sehr wohl erkannt weswegen Martin dort war, wusste was auf Martin jetzt zukommen sollte. Und offensichtlich hatten sie ihn völlig im Unklaren gelassen. Gehen wir einen Kaffee trinken? fragte ihn die junge Frau. Hmmm, ich weiss nicht, ich wollt eigentlich bald Heim, antwortete Martin ausweichend.
Wir sollten aber dringend einen Kaffee zusammen trinken, ich denke ich muss dir etwas erzählen. Martin wollte eigentlich nicht, aber etwas in ihrer Stimme, in ihrem Blick ließ ihn erschauern, ließ seine Neugierde übermächtig werden. Sie lotste Martin an der Kantine der Klinik vorbei, beide gingen in eine Eisdiele in der Nähe. Martin war so fasziniert, dass er vergaß seiner Mutter Bescheid zu Sagen. Die junge Frau hieß Andrea (in Italien auch ein Männername) und sie begann sehr vorsichtig zu Fragen, zu Lotsen, sich tastend seinem Wissensstand anzunähern, bevor sie zu erzählen begann.
Es war hoch Interessant für Martin. Erzählte Andrea doch Dinge, die er vielleicht so geahnt hatte, aber noch nie jemand so deutlich ausgesprochen hatte. Von Mann und Frau, von Fortpflanzung. Von Natur und von Launen der Natur. Und dass manchmal nicht immer alles so ist wie es scheint. Dass es im Leben nicht nur Schwarz und Weiß gibt, sondern auch Grautöne. Die Natur selbst ebenfalls nicht immer Eindeutig ist. Dass er Vorsichtig sein muss im Leben, wem er wirklich Vertrauen konnte und bei jeder Handlung anderer Menschen in Zukunft hinterfragen sollte, welchen Zweck dieser Mensch mit dieser Handlung verfolgt und ob es wirklich gut für ihn, den ahnungslosen Martin sei. Martin saß nur da, hörte staunend mit offenem Munde zu, vergaß seinen Kakao zu trinken.
Martin war dankbar an Andrea. Über ihre offenen Worte. Sie redete mit ihm wie mit einem Erwachsenen, erklärte ihm alles deutlich und in Ruhe, witzelte nicht über seine naiven Fragen. Martin war intelligent, begann zu Begreifen, was Andrea ihm versuchte Mitzuteilen. Martin begann den Widerspruch in Andreas Körperbau und Stimme, den er zuerst nur Instinktiv, jetzt aber ganz Bewusst wahrnahm, zu Begreifen. Andrea übergab Martin nach mehr als zwei Stunden ein kleines Flugblatt, kritzelte ihre Telefonnummer hinten mit darauf, Bezahlte, Entschuldigte sich zu einem Termin in der Klinik. Ließ Martin in seinem Elend, mit hängenden Schultern zurück.
Ach hier bist Du! Vorwurfsvoll trat seine Mutter an den Tisch. Ich suche Dich seit mehr als drei Stunden, kannst du nicht sagen wenn du einfach gehst? Du sagst mir auch nicht immer alles, antwortete Martin trotzig. Seine Mutter wunderte sich über das zweite Gedeck am Tisch, wollte den Kakao bezahlen, erfuhr durch die Bedienung dass schon alles Bezahlt sei. Martin wirkte vollständig in sich Gekehrt. Was war geschehen? Martin folgte widerwillig an den Bahnhof, erstickte jeden Gesprächsansatz seiner Mutter im Keim.
Zuhause machte Martin sich das erste Mal Gedanken über sich selbst. Holte das Flyer hervor, las es genau durch. Eine Selbsthilfegruppe. Und Martin war wütend, über seine Eltern. Warum alle Bescheid wussten, nur ihm keiner etwas sagte. Warum sie ihn alle nicht einfach in Ruhe ließen. Er verweigerte absolut jedes Wort über dieses Thema, jeden weiteren Arztbesuch. In Erinnerung rief er sich wieder und wieder jedes Wort von dieser oder diesem Andrea zurück. Kleidete sich so wie immer schon, jedoch wurde es zunehmend schwieriger die sich ständig vergrößernde Oberweite zu Verbergen. Auch seine weiche hohe Stimme, seine femininen Züge, seine Interessen und sein Auftreten passten immer weniger zu dem Bild welches er Vermitteln wollte.
Lange jedoch konnte er sich dem Thema nicht mehr Verweigern. Der Sportlehrer schloss ihn vom Schulsport aus. Er war zu Anders, passte nicht mehr in die pubertierende flegelhafte Meute seiner Männlichen Schüler. Seine alten Freunde zogen sich von ihm Zurück, wussten mit seiner sich verändernden Identität nichts anzufangen, waren als Jugendliche ohne Anleitung schlicht Überfordert. Seine Kumpels, die Piloten waren Erwachsen, ahnten was mit ihm los war, konnten ihm aber nicht mehr mit der alten kumpelhaften Unbefangenheit gegenüber treten. Sie waren nur verunsichert. Besonders Lars wurde sehr förmlich und höflich, mied es mit Martin alleine zu Sein. Martin empfand es als Ablehnung. Aber warum nur? Er hatte sich doch nicht Verändert? War immer noch so zu Ihnen wie früher auch schon? Und niemand wollte sagen was los war, alle drucksten nur Feige herum.
Seine Eltern besprachen sich mit dem Pfarrer. In dieser Zeit und in dieser Gegend die erste Respektsperson in solchen Angelegenheiten. Glücklicherweise ein weltoffener, gebildeter Mann. Nicht so von der Doktrin der Kirche verbohrt. Sie hatten ein sehr langes, ausführliches Gespräch und für den Moment endlich auch Antworten bekommen. Nicht aus medizinischer Sicht, sondern endlich mal aus menschlicher Perspektive. Nicht Sie waren die Opfer, Martin war nicht Unnormal. Er war Gesund, Intelligent, Anständig, nur einfach anders. Sie hätten es zu Respektieren und Martin zu Unterstützen, bis dieser selber wüsste was er mit seinem Leben anfangen wollte. Stellte den Eltern einige Alternativen zu Auswahl vor. Für die nächsten Tage bestellte der Pfarrer Martin zu einem persönlichen Gespräch ein.
Zuerst wollte Martin nicht zum Pfarrer. Er hätte ja schließlich nichts zum Beichten. Ging aber unter Androhung von Repressalien dann doch hin. Der Pfarrer erzählte Martin viel von und über Menschen. Dass diese unvollkommen sind. Wenn sie unsicher sind ziehen sie sich zurück oder begegnen Unbekanntem mit Aggression. Der Pfarrer hielt eine kurze Lehrstunde über Soziologie und Psychologie. Martin begriff was ihm der Pfarrer damit mitteilen wollte: Er, Martin, kann im Leben erst wieder halbwegs Ruhe finden wenn sich die Menschen ihm gegenüber nicht mehr Verunsichert fühlen, sich mit seiner Andersartigkeit nicht mehr auseinandersetzen müssen.
Wenn sein Äußeres zweifelsfrei den Erwartungen entspricht, die ein Mensch mit ihm Verbindet. Seinen Eltern habe er Alternativen aufgezeigt, jetzt läge es nur noch an Martin, welche Entscheidung er trifft. Aber eine Entscheidung würde er ihm Nahelegen, so oder so, zumindest für den Moment. Martin Verstand. So hatte er das alles noch nie Gesehen. War danach sogar froh über das lange Gespräch gewesen.
Dieser Alfred Martin war ich. Und die völlige Normalität des Lebens war damit in diesem Augenblick dahin. Für Immer.
Ich war 16 und die Welt aus den Fugen. Ich sollte etwas entscheiden wozu ich keinen Anlass sah, wohl aber die Notwendigkeit dazu. Andere Jungen hatten ihre ersten Freundinnen, ihren ersten Liebeskummer. Ich hatte Kummer, jemals eine Freundin zu Finden. Oder gar einen Freund?? Was sollte ich machen, wo gehörte ich hin? War ich nicht schon mal Verliebt gewesen? Was ist Verliebt sein überhaupt?
An wen dachte ich oft und gerne, mit wem fühlte ich mich am wohlsten? Zu wem fühlte ich mich richtig hingezogen? War das nicht Lars, jener junge Pilot gewesen, der mich so oft mitgenommen hatte? Freute ich mich nicht immer so sehr ihn zu Sehen? Mochte ich nicht seine Stimme, sein Lachen, sein männliches Auftreten? Suchte ich nicht immer seine Nähe? War ich Verliebt? War ich nicht automatisch Schwul damit? Oder zeigte mir das was ich wirklich empfand, auf welche Seite ich damit wirklich gehörte?
Das erste Mal sah ich mich wirklich ganz bewusst und Aufmerksam Nackt im Spiegel an, aus der völlig anderen, neuen Sichtweise. Nicht zum Kämmen oder Abtrocknen, zum Pickel quetschen. Für einen Mann war ich eher klein. Für eine Frau normal groß. Sehr schlank, aber ein breites Becken und schmale Taille und schmale Schultern. Lange schlanke Beine. Ein feines Gesicht, ein sinnlicher Mund, große offene grüne Augen, zarte Hände, kleine Füße.
Mittlerweile richtige Brüste, aber ein sehr kleines männliches Geschlechtsteil zwischen den Beinen. Diesen Penis würde ich leichter Verbergen können als meine Oberweite und die feminine Ausstrahlung. Als Mann, sagte mit meine neu gewonnene Selbstkritik, kann ich nicht authentisch sein. Keinerlei Bartwuchs, kein Adamsapfel wie mein Bruder, weiche hohe Stimme. Bestimmt halten mich alle für Schwul. Auch nicht das ideale im Alltag in dieser Gegend. Mein Bruder wurde auch so schon genug wegen mir gehänselt, was er stets mit einer Tracht Prügel für die anderen Beantwortete.
Im Grunde hatte der Pfarrer recht. Es passte alles nicht zusammen. Außer, ich würde… hielt meine Haare vor das Gesicht, wenn ich die etwas wachsen lasse…. stemmte die Arme in die Taille, schwenkte die Hüften etwas vor dem Spiegel….. Der Pfarrer hatte recht. Und jetzt wurde es mir wirklich Bewusst, jetzt war ich soweit eine Entscheidung, nein, DIE Entscheidung zu treffen. Hüllte mich in meinen Bademantel, ging ins Wohnzimmer hinab.
Mama, Papa, habt ihr kurz Zeit? Meine Eltern merkten dass mir etwas am Herzen lag, wollten meinen Bruder hinaus schicken. Nein, bleib, erwiderte ich, jetzt haben wir etwas zu Besprechen was uns alle betreffen wird. Mit seinen 14 Jahren war er etwas Verunsichert, blieb aber wohl mehr aus Neugierde. Äääähhhm…. zögernd suchte ich nach Worten, was wäre wenn ich ab jetzt als Mädchen leben würde? Mein Bruder musste sich schwer zusammen reißen, um nicht laut los zu lachen, erntete einen strafenden Blick. Meine Eltern blickten sich erleichtert an, weil ich von mir aus das ungeliebte Thema aufgegriffen hatte. Ja Martin, darüber haben wir schon nachgedacht, wirklich oft. Und? meine neugierige Frage.
Als erstes natürlich das Auffälligste, deine Bekleidung. Als nächstes würden wir von hier weg Ziehen, irgendwo in eine richtige Stadt, wo dich alle von Anfang an nur als Mädchen kennen. Papa hat sich schon mal Umgesehen wo er Arbeit finden kann. Die Leute hier im Dorf würden das nicht Verstehen, du hast das selbst gemerkt in der Schule. Alles andere hätte dann erst mal Zeit bis du Volljährig bist, dann müsstest du dich selber um alles weitere kümmern.
Beim Thema Umzug fing mein Bruder zu Maulen an, hatte keine Lust Freunde und Sportverein wegen meiner Rumzickerei zu Verlieren. Dann noch der Namen, wir können dich ja nicht weiterhin als Martin rufen. Mein Bruder kicherte Albern, wie wäre es dann mit Anna Maria statt Alfred Martin? warf er prustend ein. Ja Bruderherz, sagte ich trotzig, wenn du dir das besser merken kannst dann bleiben wir bei deinem Vorschlag. Ich fand den Vorschlag insgeheim gar nicht schlecht. Anna Maria.
Der gemeinsame Abend wurde noch lang. Der Bruder musste überzeugt werden, von der Notwendigkeit des Umzugs und von Diskretion. Der künftige Wohnort wurde davon abhängig gemacht wo mein Vater die beste Arbeitsstelle finden kann. Der Zeitpunkt des Namens- und Identitätswechsels wurde auf den Umzug festgelegt, und dieser wiederum auf die großen Ferien terminiert. Hier sollte ich noch Martin bleiben, noch etwas mehr Maskulin auftreten, so weit mir das eben möglich war. Meine Haare jedoch ließ ich wachsen. Ich nahm ab dem Zeitpunkt leicht dosierte weibliche Hormone, um meine Ausprägung deutlicher zu Gestalten, meinem Körper etwas zu Helfen da meine verkümmerte Gebährmutter nur wenig selbst Produzierte.
Meine Mutter ging jetzt nicht mehr für mich Kleidung kaufen, sie ging jetzt mit mir Shoppen, wie mit einer Freundin – oder eben der Tochter. Aber nicht hier bei uns, sondern in der nächsten größeren Stadt. Das war sicher sehr teuer für meine Eltern, denn ich brauchte ja fast alles neu, nur die Winter-, Ski- und Schlittschuhe, Annoraks, anfangs noch etwas Unterwäsche waren kompatibel.
Die großen Ferien. Der Umzug. Ein neues Leben. Eine mittelgroße Stadt. Nicht vergleichbar mit Berlin oder Paris, wir lebten in der Schweiz. Aber so etwas wie Anonymität. Kein eigenes Haus mehr sondern eine Mietwohnung. Langsam wurde mir bewusst, was meine Eltern für mich alles Aufgegeben hatten. Mit einem eigenen Zimmer für jeden von uns beiden Jugendlichen. Mein Bruder ging nun etwas anders mit mir um, er fand Mädchen noch doof. Die ersten Wochen wurde ich noch oft Martin statt Anna gerufen. Aber das gab sich bald.
Am ungewohntesten für mich waren die Toiletten mit dem anderen Symbol, dann Kleidung, unbequemere Schuhe und Mädchen, vor allem die Gesprächsthemen mit den anderen Mädchen. Es dauerte bis ich mich tatsächlich als Mädchen fühlen konnte, das ich im Grunde ja so richtig auch nicht war. In den Bergen waren meine Kumpels Männlich, die Themen mehr über Helis, Turbinen, Steigraten, Dichtehöhe und Temperatur. Nein, nun ging es um Jungs, Jungs und Jungs, Klamotten, Schminken und Musik. Oft waren sie erstaunt, wie gut ich beim Thema Jungs mitreden konnte, obwohl ich noch nie einen Freund hatte. Mein kleiner Bruder musste als Ausrede herhalten.
Jungs interessierten sich für mich, auch das war ziemlich Neu, sehr Eindeutig. Nicht wenige. Ich bekam heimlich Liebesbriefe zugesteckt, wie schön und wie nett ich bin und nicht so Zickig wie die anderen Mädchen, ich sei ein Kumpel zum Pferde stehlen.
Es folgten Einladungen zu Geburtstagen, Partys und Tanzkursen, die unvermeidlichen ersten Schmusereien. Wobei ich mich innerlich nie wirklich bewusst auf Jungs festgelegt hatte, es war einfach so dass sich nur Jungs für mich Interessierten, mich mit Komplimenten und Aufmerksamkeit überhäuften. So ließ ich mich in meine neue Rolle hineindrängen. Meine Mutter mahnte mich zur Vorsicht, meine neue Freiheit nicht Unachtsam zu Gefährden. Auch hier werden Menschen mit Unverständnis bei Entdeckung reagieren. Ich wurde Vorsichtiger, Jungs nennen so etwas Prüde.
Ein Teil meines alten Lebens fehlte mir sehr. Besonders der Heliport. Und ganz besonders Lars. Wie es den Jungs dort wohl so erging? Das konnte ich nur Herausfinden wenn ich selber nach sah, von alleine kämen sie nicht zu mir. Mittlerweile war ich 18 geworden. Mein Papa war nur anfangs zögerlich mir sein Auto zu leihen. Er wunderte sich öfters, wie Vorsichtig und Schonend ich sein japanisches Blech bewegte, danach bekam ich es eher und öfter wie meine Mutter. Vor allem wenn ich Abends zu einer Party ging, wollte er nicht dass ich öffentlich oder mit anderen Jugendlichen Heim fuhr, gegen das Versprechen nichts zu Trinken durfte ich auch meine Freundinnen Heimfahren, ein echter Statusgewinn.
Partys. Jungs. War schon richtig aufregend geworden. Ich hatte scheinbar wieder Anschluss an das Leben. Das Interesse für mich stärkte das Selbstbewusstsein. Die Röcke und Kleider wurden enger und kürzer, die Schuhe höher. Nur schwimmen ging ich nie mit Ihnen, viel zu Gefährlich aus einer Dummheit heraus entdeckt zu werden. Viel Zeit verwendete ich darauf wie ich mein Pimmelchen verbergen konnte. Das war besonders wichtig beim tragen von engen Leggins und Hosen oder kurzen Röcken, wie schnell hob der Wind mal den Rock oder Jungs hoben aus einem dummen Scherz heraus Röcke an.
Der kleine Penis musste so verborgen werden, dass es einerseits nicht schmerzte, volle Bewegungsfreiheit zuließ und andererseits mich nicht verraten konnte, wenn er mal hart wurde. Ich entdeckte endlich meinen Körper selber, mit zunehmendem Interesse von Männern war ich gezwungen, mich damit mehr auseinander zu Setzen. Bis zum Alter von 14 oder 15 war das für mich überhaupt kein Thema gewesen, hatte schlichtweg andere Interessen. Danach verband ich drei, vier Jahre lang mit meinem Körper nur Ängste, Vorsicht, Ärger und Anfangs sogar Ablehnung. Jetzt erst die letzten Monate, so richtig mit 18, in der 12ten Klasse begriff ich endlich dass mein Körper auch begehrt wurde. Lust bereiten konnte. Ich lernte mich selber anzunehmen, mich auch mit mir selber zu Beschäftigen. Mich selber zu Erforschen, selber zu Befriedigen.
An den Augen und Komplimenten der Jungs merkte ich was für sie wichtig war, was in ihrer Ansicht attraktiv wirkte, was ich bieten konnte. Meine Experimente mit Bekleidung und Bewegung wurden Intensiver, ich übte regelmäßig vor dem Spiegel Gesten und Mimik, ließ keine Gelegenheit im Alltag aus, meine Erkenntnisse zu Testen. In gleichem Masse erforschte ich meinen Körper. Spielte ausgiebig an meiner strammen Oberweite, genoss es meine kleinen sehr empfindlichen Brustwarzen zu Verwöhnen, merkte den Einfluss der verschiedenen Zonen meines Körpers auf das Verlangen, wie schnell mein kleiner Penis auf die Stimulierung der sensiblen Oberweite reagierte.
Sah es endlich auch als einen Vorteil, wenn ich mich selber sogar mehrfach hintereinander befriedigte, meinen kleinen Penis ausdauernd bespielte, dass meine Höhepunkte trocken waren. Ich versaute keine Laken, hinterließ keine verräterischen Spuren in Nachthemden und Slips. Auch wenn es zugegebenermaßen manchmal etwas witzig aussah, wenn ich vor dem Spiegel in einem zarten durchsichtigen Nachthemd stand und mein kleines Ständerchen eine deutliche Beule in dem schmeichelnden Stoff abbildete. Aber noch sollte es eh niemand zu Sehen bekommen.
Ich merkte dass ich mit meinem Körper sogar in gewisser Weise Macht über Männer bekam. Wenn sie mich begehrten. Und dass es manchmal besser ist, sich rar zu Halten. Lernte dass es nicht wichtig ist, was Männer tatsächlich bekommen. Viel wichtiger war was sie hofften zu Bekommen. Ich nahm das tausendfach gelesene Flugblatt der Selbsthilfegruppe zur Hand und rief endlich an, wurde zu einer Sitzung eingeladen. Auch Andrea war überrascht, wieder von mir zu Hören, aber auch erfreut, sagte spontan einem Treffen zu. Für mich war wichtig geworden, wie ich mit meinem Körper einen Hauch von Normalität im Alltag leben konnte, wie andere Menschen das in ähnlicher Situation machten.
Andrea war inzwischen zum Mann mutiert, fühlte sich eindeutig zu Frauen hingezogen und erwartete deswegen weniger Komplikationen im Alltag. Hatte seine Brüste egalisieren lassen. Er wirkte zwar etwas weich, aber als Mann durchaus Glaubhaft. Nur im Gesicht rasieren wird er sich wohl nie müssen und eigene Kinder sind auch fraglich. Aber er kann normalen befriedigenden Geschlechtsverkehr haben, eine diskrete Andeutung folgte mir das gerne mal Beweisen zu können. Ich lehnte etwas erheitert ab.
Im Alltag trug ich stark formende Miederhöschen unter weiten langen Röcken und Kleidern, das war der bequemste, praktikabelste Weg, zudem formte diese Wäsche meine an sich gute Figur noch appetitlicher. Der Vorteil war auch wenn sich mein Pimmelchen mal regte und hart wurde war das de Facto nicht zu Erkennen. Dazu passten natürlich zierliche und etwas höhere Schuhe, was meine schönen Füße auch besser zur Geltung brachte und Männer wiederum anzusprechen schien.
Was aber mit kurzen Röcken und knackigen Hosen? Mit frechen Slips die sich durch enge Kleidung durchzeichnen? Anfangs war alles ein Probieren, versuchen. Stundenlang, Tagelang stand ich vor dem Spiegel und probierte. Mit weichen breiten Bändern den Penis so zwischen die Beine zurück zu binden, dass das winzige leere Hodensäckchen so geteilt wurde, dass es wie wulstige Schamlippen durch eine enge Hose aussah. Das Band wurde durch die Pofalte geführt und vor dem Bauch gebunden. Sehr unauffällig, aber manchmal auch sehr schmerzhaft, nicht gut längere Zeit zum Tragen, schon gar nicht bei einer meiner häufigen Erektionen.
Dann gibt es noch breite Pflaster, mit denen ich mein Pimmelchen in die richtige Lage fixieren und Übergänge kaschieren konnte. Aber auch nicht gut wenn das kleine Pimmelchen hart wurde. Die Pflaster mussten nach jedem Biseln erneuert werden und hinterließen reizende Rückstände auf der empfindlichen Haut im Schambereich. Glücklicherweise hatte ich fast keinerlei Schambehaarung.
So wechselte ich oft mehrmals an einem Abend oder Tag meine Vorkehrungen. Wenn ich auf einer Party eng mit einem Jungen tanzte, wenn er seinen Oberschenkel in meinem Schritt rieb durfte keinesfalls irgendetwas von einem Pimmelchen zu Spüren sein. Beim Radfahren oder jedem anderen Sport kam im Grunde nur das stark formende Miederhöschen und nicht zu enge Jogginghosen in Frage. Unter einem Vorwand ließ ich mich jedoch hier auch vom Schulsport befreien. In den Bergen wurde ich noch zwangsweise vom Sport Ausgeschlossen. Was für ein emotionaler Unterschied.
Es war die Zeit als Gentests reihenweise aufkamen. Als die Chromosomen vollständig erforscht waren, vor allem das Wissen der breiten Masse zugänglich wurde. Mein Chromosomensatz stellte sich als gänzlich Weiblich (XX) heraus, mit einem Defekt in Chromosom 6, wodurch Botenstoffe für die Geschlechtsidentität verfälscht wurden. Der Gesetzgeber wurde in dieser Zeit liberaler, sehr langsam anerkannten sie, dass es nicht nur Mann und Frau gab. Für mich war es wichtig geworden, dass meine Geburtsurkunde geändert wurde, mein Pass war immer noch männlich, so konnte ich nicht ins Ausland reisen und jede normale Polizeikontrolle drohte sehr peinlich zu Werden.
Der Führerschein war schon weiblich, mit einigen plumpen Tricks. Anmeldung in der Lenkerschule als Anna Maria, aktuelle Fotos Abgegeben, ein Ausweis wurde nie verlangt, weder in der Fahrschule, noch später bei der Prüfung. Manchmal gehört auch Glück dazu.
Bei mir kam hinzu, dass ich sicher keine Geschlechtsangleichung machen wollte. Sie sollten nur meinen tatsächlichen Status feststellen. Neuerdings eben auch mit Hilfe der Gentechnik und Chromosomenforschung. Gut, ich habe einen Penis, aber der ist sehr klein. Meine Hoden sind verkümmert und noch innen in der Leistengegend. Sie Produzieren nicht, weil es ihnen zu Warm im Körper ist. Einen Erguss gibt es bei mir nicht weil die entsprechende Drüse für das Sekret fehlt. Vielleicht müssen die Hoden irgendwann entfernt werden, weil die Gefahr von fehlerhaften Zellteilungen steigt.
Ich habe eine Gebährmutter, allerdings etwas verkümmert und ohne äußeren Zugang. Eine Zweigeschlechtlichkeit mit zwei sichtbaren äußeren Organen gibt es auch, allerdings noch seltener und diese haben einen eigenen Namen, Hermaphroditen. Diese Menschen haben dann Chromosomen in XXY oder haben manchmal statt 36 auch 37 Chromosomen. Der Gesetzgeber kannte für den damaligen Moment noch aber nur Weiß oder Schwarz. In meinem Fall ging es darum, wozu ich eher gehörte. Endlich war ich stark und selbstbewusst genug dieses offensiv Anzugehen.
Eine geschlechtsangleichende Operation will ich deshalb niemals durchführen lassen, weil die Risiken dabei sehr hoch sind. Auch wenn dann rechtlich alles leichter ist. Ich scheue absolut das Risiko. Jetzt funktioniert alles sehr gut an meinem Körper, ich bin Gesund. Kann mich selber schön Befriedigen, kann einen tollen Orgasmus erleben, auch wenn dieser Trocken bleibt, ohne Ejakulat. Kann sogar mit einer Frau Verkehr haben, wenn das zu diesem Zeitpunkt auch noch etwas undenkbar erschien. Kann ganz normal Biseln, quälende Entzündungen wie nach Operationen sind ein Fremdwort.
Mittlerweile kenne ich durch die Selbshilfegruppe auch mehrere Menschen die Angleichen ließen. Manche freiwillig, manche auch mehr oder weniger Zwangsweise. Wenn nur die Brüste egalisiert werden scheint das außer ein paar Narben weitgehend Beschwerdefrei zu Bleiben und Urologisch nicht weiter von Bedeutung zu Sein.
Wird ein Penis entfernt und eine Vagina nachgebildet ist das Ergebnis oftmals nicht unbedingt im Sinne der Betroffenen. Manche brauchen das für ihre emotionale Empfindung um richtig als Frau zu Gelten, die nehmen die Nachteile für ihr Seelenheil dann in Kauf. Die Operationen sind sehr Umfangreich und erreichen trotzdem manchmal nicht die gewünschte Ästhetik. Sehr verbreitet sind dann Probleme beim Urinieren, es wird mit Entzündungen gekämpft. Denn die nachgebildete Vagina hat nicht dieselben biologischen Funktionen, kann sie gar nicht haben.
Nach der Operation sind starke Narben im Unterleib vorhanden, die sehr schmerzhaft erst langsam gedehnt werden müssen, damit sie weicher werden. Viele Betroffene bleiben daher vorübergehend beim gewohnten Analverkehr. Ich sah mir bei wenigen, inzwischen sehr guten Bekannten solche Nachbildungen an, durfte sie auch Vorsichtig betasten. Zugegebenermaßen sehr aufregend.
Im normalen Alltag ist beim flüchtigen Blick auf die Distanz erst mal kein auffallender Unterschied zu erkennen, schon gar nicht mit Unterwäsche. Auch der erste flüchtige Griff in den Unterleib verrät nur sehr gut Eingeweihten einen Unterschied. Gravierend wird es beim Sex.
Die Betroffenen mussten nach der OP monatelang mit dildoähnlichen Gebilden ihre neue „Muschi“ dehnen um die Narben weich zu Bekommen und das neue Organ auf den neuen Bestimmungszweck Vorzubereiten, auch damit die Betroffenen sich selbst auf die künftigen neuen Empfindungen ihres Körpers eingewöhnen können.
Die Tiefe des Eindringens ist Begrenzt, eine Frau ist da wesentlich Variabler bei den Dimensionen ihrer Aufnahmefähigkeit. Eine echte Vagina ist im Grunde innerlich Selbstreinigend. Eine neue künstliche Vagina muss penibel gereinigt werden. Erstmal im Alltag nicht so das Problem, die meisten beschäftigen sich sehr gerne mit ihrem neuen Körper. Aber es muss eben konsequent gemacht werden.
Beim Verkehr mit der künstlichen Vagina muss fast immer Gleitmittel verwendet werden. Gut, das ist jetzt auch nicht viel anders als beim sonst alternativ recht verbreiteten Analverkehr. Immer wieder hörte ich jedoch von unmöglich gewordenen Orgasmen. Manche können noch durch anderweitige liebevolle Stimulierung einen Höhepunkt erleben. Aber dem echten harten Höhepunkt durch das reguläre Geschlechtsteil trauern dann die meisten doch etwas nach, so mein persönlicher Eindruck.
Ich fühlte mich inzwischen trotzdem richtig als Frau, in der Jugendzeit war ich eben so wie ich war und was ich war war damals nicht wichtig. Heute ist das schon sehr wichtig. Das Spiel mit den weiblichen Reizen war jetzt zu verlockend, die Aufmerksamkeit und Anerkennung dafür zu erhalten machte süchtig. Ich begann auf alles zu Achten, meine Bewegungen, meine Haare, meine Wirkung und mein Auftreten in der Öffentlichkeit, ich wollte den letzten Rest Zweifel, Makel und Maskulinität abstreifen, soweit es eben mit einem kleinen Penis irgend möglich war. Der Erfolg zeigte sich wiederum in mehr Aufmerksamkeit von Männern, Neid von Frauen und mehr Bestätigung, eine Spirale die zum Guten führte.
Tanzkurse. Ich liebe klassische Musik, spielte seit Jahren Klavier. Auch wenn das alte Klavier im Haus zurückblieb und einer elektronischen Variante in der Mietwohnung wich. Beim Tanzkurs wurde viel klassische Musik gespielt, zu alten Tänzen, mit rauschenden Kleidern und wallenden Röcken. Ich hatte einen festen Tanzpartner. Ein sehr aufmerksamer, etwas schüchterner nur durchschnittlich aussehender Mann Ende 20. Er war nicht mein Typ, aber er tanzte hervorragend, war stets höflich und wusste von sich aus wo seine Hände und Oberschenkel zu Bleiben hatten. So konnte ich sogar drei Kurse hintereinander mit ihm genießen und seine Kumpels wunderten sich oft deutlich hörbar wie er, der biedere Normalo so eine attraktive Frau reißen konnte.
Anders war es auf Partys. Da wussten die Jungs auch immer genau wo Hände und Oberschenkel zu Sein hatten, aus ihrer Sicht heraus, welche sich aber nicht mit meinen Sicherheitsbedürfnissen deckte. Ich genoss es zu Kuscheln und zu Schmusen wie jede andere junge Frau auch. Vor allem bekam ich meist tatsächlich die interessanteren Jungs ab. Schwierig war es auf Dauer immer den richtigen Zeitpunkt für einen Rückzug zu erwischen.
Vor allem weil es mir selbst oft schwer fiel. Wenn ich schwer Erregt war, sich wildes Geknutsche und heftiges aneinander reiben der Oberkörper abwechselten, wenn sie junge Männer ausgiebig mit dem verwöhnen meiner Brüste beschäftigten. Wenn sich beim engen Tanzen stundenlang Zungen umspielten, Speichel sich vermischte, heißer Atem voller Erregung ins andere Gesicht gekeucht wurde…. Dann den richtigen Zeitpunkt zu Erwischen, Schwer! Sehr Schwer!
Manchmal hatte ich das Bedürfnis, mein Gegenüber mit einer Handentspannung seine hormonelle Qual zu Erleichtern, mehr jedoch niemals. Da bekam ich den Ruf weg Prüde zu Sein. Damit würde ich Leben müssen, ließ das Interesse der Jungs aber nicht abflauen. Keinesfalls.
Gedanklich begann ich zwangsläufig mich in dieser aufregenden Zeit darauf Vorzubereiten, wie ich jemals mit einem Mann Geschlechtsverkehr würde haben können. Im Grunde blieb dafür nur ein Weg. Aber mit dem konnte ich mich Anfangs nur wenig Anfreunden. Erst ein ausführliches Telefonat mit Andrea und anderen Betroffenen nahm mir die anfängliche Scheu.
Ich begann jetzt auch hier ausgiebig zu experimentieren. Vor dem Spiegel, beim Duschen und auch bei jeder Selbstbefriedigung. Ich kaufte Stöpsel für den Po. Zu dieser Zeit noch gar nicht so einfach an jeder Ecke in der Schweiz zu bekommen, nur über einen Versandhandel war das für mich möglich. Ich probierte verschiedene Größen aus, verglich diese mit der Anatomie der Penis welche ich gelegentlich mit der Hand erleichtert hatte.
Wichtig war, was mich selbst am meisten anregte, ab wann es Schmerzen bereitete. Ab welchem Zeitpunkt der Erregung ich die rektale Stimulierung oder die Penetration sogar gerne hatte. Wie ich mein enges Polöchlein am besten auf ein Eindringen vorbereiten konnte, wie lange ich einen Fick durchhalten könnte, wie sich das danach, nach einem ausgiebigen Verkehr anfühlen würde.
Am besten war es für mich selber so einen Stöpsel mit einer Einschnürung im Anus zu tragen. Vorher gründlich auf Toilette gehen. Gut mit etwas Gleitmittel einreiben, sowohl den Stöpsel als auch den Anus. Das Eindringen war dann gar nicht mehr so unangenehm, wenn die Vorfreude groß genug war. Sehr aufregend fand ich mit dem Stöpsel im Po unter Leute zu gehen. Niemand ahnte etwas von meinem großen Geheimnis im Schritt und meinem kleinen Geheimnis im Anus.
Es erregte mich sehr, ich hatte sehr schnell und andauernd eine harte Erektion, musste mich oft selber Befriedigen. Der heftigste Höhepunkt ist dann der, wenn ich beim Wichsen feste am Stöpsel rüttele und genau beim Orgasmus den Stöpsel ruckartig aus dem Po zog. Meine Rosette war dann immer ganz weich und geschmeidig, so hätte ich wirklich problemlos einen Mann in mir aufnehmen können. Wenn dieser es denn auf diese Weise auch wollte und ich meine Vorsicht ablegen, mich soweit öffnen und hingeben könnte.
Ein langes Wochenende. Ich wollte endlich wieder den Heliport besuchen, freute mich Wochen vorher schon darauf. Meine neue beste Freundin Irene wollte mich unbedingt Begleiten, wollte sehen wo ich ursprünglich herkam. Meine Mutter gab dazu grünes Licht, so mit meinem neuen Auftreten und Aussehen und nach der langen Zeit würde mich im Dorf sicher niemand mehr erkennen. Mein Vater gab mir den Wagen, meine Großmutter im Dorf im alten Haus Kost und Logis.
Der erste Weg am Freitag Nachmittag führte zur Großmutter, Quartier beziehen, Irene wunderte sich nur ganz kurz warum mich diese mit Martin begrüßte, schob das dann selber auf die Senilität der alten Frau. Wir duschten getrennt und zogen uns um, auch vor Irene hütete ich mein kleines großes Geheimnis gewissenhaft, zu gerne schlachten Frauen solches Wissen zu gegebener Zeit dann doch aus.
Irene war sehr Zweckmäßig und Warm bekleidet. Ich trug ein dunkelrotes langes weites Kleid und nur eine Strickjacke darüber, dazu halbhohe schwarze Pumps, mir machte Kälte weniger. Meine mittlerweile langen dunkelblonden Haare wand ich zum Zopf, wusste um die stürmischen Winde an einem Heliport. Zog meine grünen großen Augen sehr dunkel nach, um sie zu Betonen. Denn ich wollte Schön sein für meine alten Freunde. Ob sie mich erkennen könnten?
Der zweite Weg ging zum Heliport. Mein Herz schlug schneller. Es hatte sich nichts verändert, nur ein neuer Zweimot mit Firmenaufschrift stand herum. Ein deutsches Produkt. Dann schlug mein Herz noch schneller. Der alte italienische Wagen von Lars stand auch da. Ich freute mich aufrichtig. Wir stellten unseren Wagen daneben, schlenderten scheinbar ziellos über die Betonflächen, ich vermied die gefährlichen Bereiche, um nicht negativ Aufzufallen oder Verwiesen zu Werden.
Der Geruch nach Kerosin und Hydrauliköl, das Pfeifen der Turbinen, der stürmische Downwash der Rotoren, das rütteln der Böen an den Hangartoren, das Knattern der Rotoren, das Flappen der Cyclic- und Pitchgestänge, das Rumpeln der Vollgummi bereiften Lastenkarren über das Vorfeld, alles so wie früher, ich hätte Weinen können vor Glück.
Auch die Jungs waren die selben wie früher. Sie sahen uns zwar äußerst interessiert hinterher, nicht weil sie mich erkannten, sondern weil Männer das bei jungen hübschen Frauen grundsätzlich tun. Besonders die selbstbewussten Alpha-Männchen, wie sie es Piloten oft sind. Aber wo war Lars? Sein Heli stand draußen, war er mit einem anderen Unterwegs? Normal hatte aber jeder seinen festen eigenen Heli, den er in- und auswendig kannte, eine Philosophie der Geschäftsleitung.
Wir stromerten umher, Irene wirkte etwas gelangweilt, ihr war es anscheinend zu Kalt, zu Windig, zu Stinkig. Sie musste auf Toilette. Ich führte sie fast zur falschen, denn die für Damen war vier Türen weiter hinten, damals noch nicht relevant bei mir. Dann stand er plötzlich vor mir, ich war wie vom Donner gerührt.
Lars! Er kam aus dem Abrechnungsbüro, wo ich früher als Jugendlicher immer mit Ovo und Keksen voll gestopft wurde, stand plötzlich vor mir. Ich sah ihn mit großen Augen an. Hallo Lars! Guten Tag, kennen wir uns? Bevor ich Antworten konnte kam Irene aus der Toilette, schimpfte dass nicht mal Handtücher darin wären. Lars grinste, griff hinter sich ins Büro, ertastete eine Küchenrolle neben der Kaffeemaschine.
Ist das für Madamme gut genug? Ja sicher, danke! Irene war von seinem Charme und Lächeln Augenblicklich versöhnt. Kann ich den beiden Damen helfen? fragte Lars galant. Irene witterte sofort eine Chance: Ja sicher, können sie uns den Betrieb ein wenig erklären, sonst sieht man das ja nur im Fernsehen? Aha, so ganz plötzlich war sie Interessiert, dachte ich bei mir.
Lars sah auf die Uhr: Dreißig Minuten haben wir, wenn den Damen das reichen sollte? Also dann los, ermunterte ihn Irene keck. Ich war hin und her gerissen. Natürlich kannte ich den Betrieb auswendig. Hätte so gerne etwas Zeit mit Lars alleine verbracht, jedoch Irene drängte sich ganz offensichtlich zwischen uns. Er begann seine Führung im Abrechnungsbüro. Die Sekretärin sah mich lange und forschend an, sah immer wieder unsicher in mein Gesicht, in die Augen, schüttelte dann selbstzweifelnd den Kopf und widmete sich wieder ihrer Arbeit, sagte aber nichts.
Irene war jetzt genau in ihrem Element, ein Jagdtrieb war in ihr erwacht, sie ließ sich alles ganz genau Zeigen und erklären, riss Lars interessiert jedes Wort von den Lippen. Das war ein anderes Kaliber von Mann, das spürte sie Instinktiv, wie die Jungs vom Gymnasium oder auf den Partys. Lars sah wirklich gut aus, groß, schlank, mit einem entwaffnenden Lächeln und einem gefestigten Selbstbewusstsein, wie es nur eine verantwortungsvolle Aufgabe ausprägen kann. Ich war wie abgeschrieben, dackelte nur beiläufig mit tackernden Absätzen auf dem Beton Hinterher. Irgendwie hatte ich mir das anders Vorgestellt. Aber was sollte ich tun?
Nach 30 Minuten sah Lars demonstrativ auf die Uhr: Also die Damen, ich muss dann mal, die Pflicht ruft. Irene wollte sich nicht abwimmeln lassen. Können wir nicht mal mitfliegen? Lars runzelte kurz die Stirn. Empfand er es Aufdringlich? Vermutlich nicht bei einer jungen Frau. Warten sie hier, ich muss Nachfragen, sagte Lars und ging Richtung Büro.
Wo geht er jetzt Hin? fragte mich Irene etwas enttäuscht. Aha, nimmt sie mich also auch wieder wahr? Er fragt nach, sagte ich zu Irene, wie viel Last er transportieren muss und wohin genau, davon hängt ab wie viel Kerosin er mitnehmen muss und wie viel Zuladung er für Passagiere frei hat. Hääääeee??
Irene sah mich ungläubig an. Woher willst du das Wissen? Also Irene, ich drehte mich zu ihr: Sein Heli ist die gelbe Alouette II da draußen. Die wiegt leer 895 kg, maximum take off weight ist 1600 kilo. Die Turbomeca Artouste Turbine verbrennt so etwa ganz grob 160 Liter je Stunde, das sind etwa 136 Kilogramm. Jetzt rechnet er nach, wie weit er fliegen muss, wie viel Hookload er hat und was dann noch für uns als Passagiere übrig bleibt.
Irene sah mich mit staunenden Augen an. Woher weißt du das? Das würde mich auch Interessieren, sagte Lars hinter mir, ich bemerkte nicht, dass er so schnell wieder bei uns war. Lars stand hinter uns mit seinem Flugauftrag und einem Wetterschaubild in der Hand, sah mich fragend an. Hätte er mich erkannt, wäre es ihm klar geworden.
Nun, ich kann Hellsehen und sehe mir regelmäßig die Sendung mit der Maus an, da überprüfe ich dann mein Wissen. Lars grinste breit, Irene sah noch dümmer drein. Also junges Fräulein, sind sie dann der blaue Elefant oder die Ente? Ich wäre gerne die Ente, antwortete ich, dann könnte ich fliegen. Gut sagte Lars, sie müssen heute nicht selbst fliegen. Ich habe nur 400 Kilo für eine Schihütte, da kann ich euch beiden Gazellen leicht noch unterbringen und wir haben für 20 Minuten Reserve dabei. Er war wie früher. Souverän, Bedacht, aber kein krampfhafter Vollkaskopilot. So sagte mal sein Chef über Lars. Und er kam immer mit laufender Turbine an den Platz zurück, nie mit Autorotation.
Er bat mich nach vorne auf den linken Sitz, der Pilot in Command sitzt beim Heli im Gegensatz zum Flächenflugzeug meist rechts. Lars war neugierig geworden. Irene war sehr hübsch, aber ich denke ihm für seinen Geschmack zu Aufdringlich, ihr Verhalten einen Hauch zu Durchschaubar. Es folgte der obligatorische Rundgang um den Heli, rütteln hier, Schauglas dort, die Turbine lag eh offen auf dem Rücken und war deshalb einfach zu kontrollieren, während neben uns viele Kartons in ein Netz gewickelt und mit einem dünnen Drahtseil in dem Haken unter dem Heli verankert wurden. Lars erklärte uns noch einige Sicherheits-items, die Bedienung der Headsets und mir dass ich nichts von den Hebeln, Schaltern oder Pedalen ungefragt anfassen solle.
Dann kam das Heulen des Anlassers, die Rotorblätter begannen sich langsam zu Drehen. Ich kannte dieses Geräusch nur zu gut, ein wohliger Schauer lief meinen Rücken hinab. Lars würde jetzt auf die Turbinendrehzahl achten, ab einem bestimmten Wert kann er mit dem Powerlever die Einspritzung öffnen, dann kommt ein leises Fauchen wie bei einer Heizung im Keller dazu. Bei 40 Prozent Drehzahl kann sich die Turbine dann selber hochziehen, der Anlasser wird abgeschaltet und die Abgastemperatur sehr genau beobachtet, um die Turbinenschaufeln nicht zu Verbrennen. Die Turbine hat dann ihr typisches heiseres Pfeifen und die Kabine schüttelt sich ganz leicht. Der Rotor wird in Folge etwas über eine Minute mit Idle laufen, während alle Funktionen und Instrumente überprüft werden, schließlich mit Funk der Start bei Info angemeldet wird.
Dann kam es, der für mich immer schönste Moment. Im Headset die Anweisung: Hotel-Bravo-undsoweiter, Wind 5 Knoten aus 180, QNH 1012, Start frei nach eigenem Ermessen. Der Powerlever am Collektiv wird ganz gedreht, das Geräusch der Turbine wird nochmals etwas aggressiver. Dann zog Lars mit dem linken Arm sanft den Collectiv empor, mit der rechten Hand suchte er die Balance im Stick, beobachtete die Rotordrehzahl und den Torque, eine Lastanzeige.
Kurz korrigierte er instinktiv mit den Pedalen, als sich die Kufen vom Boden lösten, bis der Ruck vom sich straffenden Seil die Zelle erfasste. Ein weiteres lupfen des Pitch, mit dem Heben der Last änderte sich nochmals der Klang der Turbine und der angeschlossenen Mechanik. Ab jetzt war Zeit sehr viel Geld, ab jetzt zählte jede Minute. Vor Erregung spürte ich wie sich mein kleines Ständerchen einen Platz im Miederslip suchte. Meter um Meter stiegen wir Vertikal, dann kam das was mich immer so schwer beeindruckte.
Der Stick ging nach Vorne, der Pitch weiter nach oben, der ganze Heli stellte sich auf die Nase und nahm schnell Fahrt auf. Hinter unseren Köpfen verrichteten 460 Pferdestärken ihren verantwortungsvollen Job. Himmel, ist das schön. Ich sah kurz nach Hinten, Irene war etwas Blass im Gesicht und hielt sich Krampfhaft fest. Ich war glücklich wie früher. Wie sehr hatte ich das die letzten drei Jahre vermisst. Als wir die Sicherheitsmindesthöhe erreichten und über die Seilbahnen hinweg waren entspannte sich Lars unmerklich, aber für mich deutlich sichtbar.
Über das Intercom fragte ich, ob ich die Steuereingaben in den Controls mitfühlen dürfe. Er riss den Kopf herum und sah mich groß an. Das fragte ich ihn früher schon immer, manchmal durfte ich dann die Füße auf die Pedale stellen, den Stick anfassen und mit der Hand am Pitch mitfühlen. Er sah mich eindringlich an, schüttelte dann den Kopf als wolle er einen Gedanken verscheuchen. Stimmte zu meiner Überraschung verbal jedoch zu: Aber wenn ich es sage sofort die Controls freigeben, ohne jede Verzögerung. Wilco! meine kurze Antwort! Wieder ein kurzer erstaunter Blick, dann wieder Konzentration nach Außen in das Tal.
Ich lupfte meinen langen Rock bis an die Knie, um beim Strecken der Beine zu den Pedalen den Stick frei zu lassen. Mit den schwarzen Pumps und der schwarzen Feinstrumpfhose sah das direkt etwas lasziv aus. Ich hätte jetzt den eigenen Pitch zu meiner linken zum fühlen halten können, ich entschied mich aus einer Laune heraus meine rechte Hand auf seine Linke zu legen und selber untypisch mit meiner linken Hand dem Stick zu folgen, dabei auf keinen Fall irgendwie hinderlich zu Sein.
Lars war ganz auf seine Aufgabe konzentriert. Wir folgten dem Tal in stetigem Steigen, das Vario zeigte etwa 4 Meter je Sekunde vertical Speed an bei 50 Knoten Indicated am Stau. Ich kannte die Gegend, konnte mich an die Hütte erinnern, war etwas enttäuscht das wir nur etwa 10 Minuten Weg hatten, Zurück würde es noch sehr viel schneller gehen. Dann würden wir mindestens 100 Knoten am Stau haben und 5 bis 6 Meter sinken. Alles war so vertraut. Und ich hatte es so Vermisst.
Außer meiner Hand auf Lars Hand. Das hätte ich früher niemals Gedurft. Als Junge. Ich sah auf seine Hände. Kräftige Hände. Die Männer hier hatten alle einen Nebenerwerb. Zimmermann, Bergwacht oder Landwirt, Fluglehrer, einer hatte einen eigenen gewerblichen Metallbetrieb, Lars eine Autowerkstatt, einer einen Supermarkt. Fast kein Helipilot lebte Ausschließlich vom Fliegen, es war für sie ein schönes, aber anspruchsvolles Hobby. Aber immer noch zierte kein Ring seine Finger, auch kein verräterischer Abdruck eines Solchen. Das wunderte mich früher schon. Man sah Lars immer wieder in Begleitung von Frauen, ausnahmslos junge attraktive Frauen, aber nie lange mit der Selben.
Dort war das Blockhaus. Lars legte das volle Netz auf der Terrasse ab und öffnete den Lasthaken mit einem Schalter am Instrumentenpilz, dann hoverten wir in zwei Meter Höhe neben der urigen Holzhütte, damit der Wirt das Netz mit den Abfällen einrasten konnte. Wieder ein kurzer Blick nach hinten, Irene schien sauer zu Sein, hatte ich ihr offensichtlich Chancen voraus. Wenige Augenblicke später schon ging es in rasantem Tempo wieder in das Tal hinab. Zeit ist Geld, den Kunden wurden damals 9 Franken plus Steuer je Minuten berechnet. Und keiner konnte das so rasant und spektakulär wie Lars. Ein eleganter Abfangbogen über dem Platz, das leichte Netz wurde auf einem Anhänger platziert und der Heli selber danach auf die fahrbare Plattform, es dämmerte bereits, dies war sicher der letzte Auftrag des Tages.
Etwas traurig nahm ich meine Hand von seinem Handrücken, nicht mal bei der Landung kam die Anweisung mich zu Lösen. War es ihm gar angenehm gewesen? Irene gab sich noch nicht geschlagen. Fragte zwar was wir schuldig wären, rechnete aber sicher insgeheim damit zum Flug eingeladen zu Sein. Nachdem sie versichert bekam, nichts zahlen zu Müssen fragte sie Lars, ob er zum Abendessen noch etwas Zeit hätte, sie wolle ihn Einladen als kleine Erkenntlichkeit. Lars sah Irene an, mich etwas länger, Irene wieder prüfend und stimmte zu.
Irene und Ich sahen noch zu wie die Plattform in den Hangar gerollt wurde und Lars seinen Flugauftrag ins Büro brachte. Dann schlug er die Flughafengaststätte vor. Ich wusste noch aus Erinnerung: Einfach aber reichlich, preiswert und lecker. Wir blieben nicht lange alleine am Tisch. Nach und nach gesellten sich immer mehr Piloten zu uns, die meisten schon etwas reifer und vom Segelflugverein, alle Nutzten es aus, wenn sich schon mal zwei junge Damen in ihr Revier verirrten. Und niemand erkannte mich, obwohl ich früher so viel Zeit mit ihnen Verbrachte.
Es wurde noch ein sehr fröhlicher Abend. Mehrere Piloten um uns herum, Irene war jetzt völlig versöhnt, war sie doch mit ihrer offenen kommunikativen Art der Mittelpunkt des Interesses von so vielen interessanten Männern. Lars kümmerte sich immer mehr um mich, suchte das vertrauliche Gespräch. Ich merkte, etwas gärte in ihm, aber er wusste nicht was, ob es mit mir zusammen hing. Ich spürte sein Interesse. Früher war er einfach immer nett und freundlich zu mir, dem kleinen Jungen der sich so auffallend für Helis Interessierte. Heute galt sein Interesse einer sehr attraktiven jungen Frau, die sehr rätselhaft für ihn erschien. Fremd und doch so vertraut, sah mir immer wieder tief in die Augen, als würde er dort die Lösung finden.
Später am Abend sah er mich wieder intensiv an: Wie war nochmal ihr Name? Anna Maria. Kennen wir uns von Irgendwo her? Das soll jetzt keine dumme Anmache sein. Aber sie kommen mir so seltsam Vertraut vor. Ja, so geht es mir auch, antwortete ich ihm wahrheitsgemäß. Ich musste so was von Lachen, innerlich. Früher waren wir beim Du. Lars gab keinen Frieden, fragte mich nach immer mehr Gegebenheiten, woher ich seinen Namen kannte und woher ich die Kenntnisse über die Fliegerei habe.
Frech antwortete ich: Vorhin sagte ich schon, dass ich Hellsehen kann. Die anderen am Tisch bekamen auch schon mit, dass Lars über meine Herkunft rätselte, einer Witzelte dass er vielleicht aus Versehen meine Mutter schon abgeschleppt hätte, daher die vermeintliche Ähnlichkeit zu einer bekannten Person. Lautes Gröhlen am Tisch.
Sie können Hellsehen? fragten mehrere Anwesende belustigt. Ja. Auch Handlesen. Natürlich wollten sie Beweise, natürlich nahm ich die Hand von Lars und tat recht Geheimnisvoll. Hmmmmmmmmmm, künstliche Konzentration von mir, gespannte Aufmerksamkeit von Irene, kannte sie mich doch bisher nur aus der Schule.
Also: Ich sehe keine Frau lange an seiner Seite, es sind sehr viele Frauen für kurze Zeit. Allgemeine belustigte Zustimmung. Ich sehe eine Autowerkstatt mit italienischen Autos. Jaaaaa. Ich sehe eine Vorliebe für italienische Sportwagen, besonders die aus Mafiafilmen. Das Interesse der Anwesenden wuchs, es wurde ganz still am Tisch, ich streichelte Lars Handfläche. Ich sehe eine dunkelgraue Uniform für viele Jahre, einen Düsenjet und einen Arzt, danach einen dunkelgrünen Heli der genauso aussieht wie sein jetziger. Lars sah mich mit großen Augen an. Woher wissen sie das? Das steht alles in den Händen!
Was persönliches! wollte einer der Anwesenden aufgeregt wissen. Ich sehe keine Eltern mehr und niemals Geschwister, er war alleine. Jaaaaa! Er mag am liebsten Pizza Al Rabiata und hätte gerne einen Jetski, wenn das Meer nicht so weit weg wäre. Jaaaa! Die anwesenden waren Verblüfft, Irene Ungläubig. Und die Zukunft, und die Zukunft? drängten die Anwesenden. Er wird noch lange glücklich fliegen können und ich sehe eine attraktive junge Frau an seiner Seite, nicht nur für ein paar Wochen.
Irene sah mich ermunternd an, sie glaubte den Spuk, wollte bestimmt wissen ob sie das Wäre. Dann tat ich erschöpft. So, das Medium ist Müde, keine Konzentration mehr. Die Männer johlten belustigt, bestellten Nachschub an Bier. Irene war etwas enttäuscht und Lars sehr, sehr nachdenklich. Ich passte nicht in sein Frauenbild hinein. Und woher hatte diese fremde junge Frau diese Informationen über ihn her? Das mit seiner Jagdflugzeug-Ausmusterung wusste sonst kaum jemand, da er sich dafür schämte.
Die Bedienung begann die Stühle auf den Tisch zu Drehen und die Registrierkasse spuckte laut ratternd einen langen Zettel aus. Ein sicheres Zeichen dass der Abend zum Ende führen würde. Laut plappernd verlief sich die Menge auf dem Parkplatz, einige gingen zu Fuß, wenige traten mit Fahrrad, Taxi oder Töff den Heimweg an. Wir Drei standen zwischen den beiden Wagen, einem japanischen Allradkombi und einem italienischen Mafiasportwagen unentschlossen herum. Irene wurde förmlich mit einem Handschlag verabschiedet, setzte sich gleich beleidigt auf den Beifahrersitz.
Lars und ich sahen uns verlegen an. Sehen wir uns wieder, Fräulein? unterbrach Lars als erster das Schweigen. Wenn sie wollen, Lars? Sehr gerne, und dann müssen sie mir auch sagen, woher sie meinen Namen wissen. Klar! Wo, Fräulein? Hier am Heliport! Blitzschnell hauchte ich ihm einen Kuss an den stoppeligen Hals und hastete um Papas Auto herum. Ich sah ihn nicht mehr an, spürte jedoch dass er uns noch nach sah bis wir hinter den Hangar bogen.
Die Stimmung im Auto war frostig. Irene war richtig Sauer, vergönnte mir nicht mein kleines Erfolgserlebnis, wo sie sich doch immer als die attraktivere von uns Beiden sah. Erheitert wurde sie erst wieder, als mich Großmutter wieder mit Martin begrüßte und in Folge meine ganze Aufmerksamkeit an den folgenden zwei Tagen ausschließlich ihr galten. Als typisches Stadtkind war sie sehr beeindruckt von der schroffen Wildheit der Berge und von der herzlichen Gastfreundschaft des Bergvolkes. Fast wirkte sie etwas unglücklich, als wir Sonntag Abend den Heimweg in die Stadt antraten.
Der Ausflug hatte Irene scheinbar sehr beeindruckt, denn sie fragte mich die folgenden Tage immer wieder, wann wir wieder in mein Heimatdorf fahren, biederte sich richtiggehend zu jeder Gelegenheit im Alltag bei mir an. Auch das Werben der Jungs an der Schule ließen sie erstaunlich ungerührt, hatte sie doch sehr interessante, in ihren Augen richtige Männer kennengelernt. Ja, jeden Abend dachte ich vor dem Einschlafen an Lars, wann sollten wir wieder hinfahren? Sollte ich Irene dann tatsächlich wieder mitnehmen?
Tuuut…..Tuuuut…..Tuuut….. Pronto, hier Lars am Telefon! Mein Herz schlug an den Hals, schon während ich seine Nummer im Telefonbuch heraussuchte, mehr noch als ich seine Stimme hörte. Hallo hier Anna Maria. Erinnern sie sich? Jaaa Hallooooo, er schien wirklich überrascht, die kleine Ente, die selber fliegen möchte! Ja, genau die. Womit kann ich Helfen, Fräulein? Woher haben sie überhaupt meine Nummer? Na die Nummer steht im Telefonbuch drin, sagte ich. Und der Nachname? seine kritische Frage. Der steht daneben, antwortete ich Keck. Er lachte laut auf. Na sie sind mir eine. Aber was gibt es denn?
Ich komme folgendes Wochenende wieder ins Dorf, würden sie mit mir vielleicht auf den Diavola hinauf wandern? Kurzes Schweigen. Ich weiss vielleicht etwas besseres, sein zögerlicher Vorschlag. Ich muss zwei Vermessungsingenieure auf mehrere Gletscher fliegen. Wenn sie wollen stelle ich sie als Copilotin vor, wir stellen den Heli jeweils am Gletscher ab und wandern oben etwas, solange die Passagiere mit ihren Dingen beschäftigt sind. Au ja, toll! Meine Begeisterung war Grenzenlos. Wann? Samstag morgens, Start bei Sonnenaufgang an der Basis. Ich bin da! Freut mich! Mich sowieso! Ciao Lars. Ciao Bella.
Das durfte ich Irene natürlich nicht erzählen, sie würde vor Neid platzen. Aber Zuhause durfte ich sie auch nicht lassen, dann hätte ich vergeigt. Half nur eine List. Den Rest der Woche beobachtete ich genau, welcher Junge sich zur Zeit am meisten um sie bemühte, wessen Avancen sie am ehesten erwiderte.
Freitag Mittag fragte ich Retho, ob er mit mir und Irene über das Wochenende in die Berge fahren wolle. Seine Freude war riesengroß. Irene war anfangs noch etwas überrascht als Retho mit ins Auto stieg, zickte zuerst noch etwas umher. Schließlich wurde es noch ein sehr fröhlicher Abend. Auch Retho schob es auf die Senilität meiner Großmutter, dass sie mich wiederum mit Martin begrüßte. Sehr erfreute es ihn, dass er mit uns zwei Frauen in einem Zimmer nächtigen musste, auch wenn er versuchte sich das nicht anmerken zu lassen.
Den Freitagabend wollten wir in einer sehr noblen Diskothek in einem sehr noblen Schiort verbringen, nicht weit Entfernt. Wir zwei Frauen verbrachten sehr viel Zeit darauf uns Herzurichten, aufmerksam beobachtet von Retho. Normal sind Jungs schnell genervt, gelangweilt. Nicht so Retho, er schien das Schauspiel zu Genießen, seine größte Aufmerksamkeit galt natürlich Irene. Irene sah wie immer Bezaubernd aus. Sie hatte deutlich sichtbare italienische Wurzeln, tiefschwarze kurze, freche Haare, schwarze Augen, ein sehr charakteristisches Gesicht mit einem sehr sinnlichen Schmollmund, welches den Blick fesselte. Ihre Stimme war etwas piepsig, störte aber nicht weiter. Ihr Körperbau ist sehr klein und sehr schlank, mit für ihre Größe aufregend schönen Beinen. Bei der Oberweite half sie diskret mit einem stark wattierten BH nach.
Ich weiss es noch wie gestern, an jenem Abend trug sie ein atemberaubendes aufwendig gearbeitetes schwarzes Lederminikleid mit tiefem Ausschnitt, streng formend auf Figur geschnitten, mit stark glänzenden hauchzarten schwarzen Strumpfhosen und sehr hohen mattschwarzen Pumps. Ich weiss nicht, wessen Kinn tiefer nach unten klappte, Rethos oder meines, als Irene so aus dem Badezimmer kam. Ich konnte mich nicht Satt sehen an ihr, Retho musste sich wohl zusammen reißen, dass er nicht zu sabbern begann. Das war jedenfalls das erste Mal, dass ich wegen einer Frau eine Erektion bekam, glücklicherweise gut unsichtbar im Zaum gehalten von einem festen Miederhöschen. Irene war so unglaublich schön in diesem Aufzug.
Mein hellgrauer Nadelstreifenrock war nicht ganz so kurz, bis oberhalb der Knie, aber ebenfalls sehr auf Figur geschnitten. Ich trug dazu eine leicht transparente weiße Bluse, einen blickdichten weißen BH darunter, weiße Strumpfhosen und hellgraue halbhohe Slingpumps. Mit den ganz hohen Schuhen konnte ich mich damals nur Gelegentlich anfreunden, auch wenn Männer davon irgendwie Magisch angezogen werden. Es war schon etwas später als wir ankamen, an der Türe des Etablissements die erste Überraschung, wir beiden Frauen wurden als Gäste des Hauses eingelassen, nur Retho musste Eintritt bezahlen. Der aber war sichtlich stolz, mit zwei Bunnys (wie er sagte) einzulaufen.
Retho und Irene verschwanden sogleich auf der Tanzfläche, ich staunte wie gut sie sich mit diesen Schuhen zur Musik bewegen konnte. Ich schlenderte etwas Ziellos umher, musste mehrmals aufdringliche Italiener abweisen. Dann fesselte eine Szene meine Aufmerksamkeit: Wer war das dort drüben an der Bar? Lars! Ihm gegenüber eine Frau in mittlerem Alter, sehr aufwendiges Kostüm, sehr teurer Schmuck, sehr kunstvolle Haare. Eine Hand ruhte an ihrer Hüfte, sie waren sehr auf sich fixiert, sie schien ihm deutlich zugeneigt zu Sein.
Das waren die meisten Frauen, Lars wusste seinen Charme schon sehr gut einzusetzen. Sie trank viel, Lars nur Fruchtsaft, beide rutschten immer näher zueinander, die Stimmung wurde sichtbar erotischer. Ich genoss die Musik, suchte mir einen ruhigen Platz von wo ich die beiden Beobachten konnte und wo ich halbwegs sicher vor den Italienern war. Es war Laut. Die beiden mussten sich zum Sprechen nah aneinander beugen. Sie nutzte dies aus um ihm Nahe zu kommen, Seine Hand wanderte langsam mehr an ihr Gesäß.
Ich fand es aufregend zu Sehen, wie sich diese Frau ihm deutlich anbot. War ein klein wenig Eifersüchtig, sehr gerne wäre ich jetzt an ihrer Stelle gewesen. Schwer bei diesem Licht zu sagen, sie war vielleicht 10 oder 15 Jahre älter wie Lars, aber sie bot sich unmißverständlich an und Lars ließ sie zappeln. Sie wirkte Geil. Er wirkte kühl und berechnend. So zumindest mein Eindruck. Retho und Irene waren ebenfalls auf der Tanzfläche ganz in sich Versunken. Dann bezahlte die reifere Dame, nahm Lars bei der Hand und wollte ihn zum Ausgang führen. Irgendetwas sträubte sich in mir, das wollte ich nicht zulassen. Gab mir innerlich einen Ruck, ging scheinbar ziellos Schlendernd auf die beiden zu.
Oh, hallo Lars, du auch hier? Hallo Anna Maria, welcher Zufall! Er sah anerkennend von oben nach unten an mir herab, seine Augen versuchten meinen Blick zu fangen. Er ließ die Hand der reiferen Dame los, drehte sich achtlos von ihr weg. Anna Maria, wollen sie etwas trinken? Ich war perplex. Genauso wie die reifere Dame. Lars ließ seine Begleiterin einfach stehen. Äääähh Lars, ich wollte euch nicht stören, wir sehen uns ja morgen…. Lars sah kurz auf die Uhr, verbesserte mich Lächelnd: Heute! Ja gut, wir sehen uns heute wieder. Mir tat die Frau Leid, das wollte ich auch nicht, dass sie so einfach abserviert wurde.
Nein, wir trinken jetzt etwas zusammen. Lars nahm mich bei der Schulter, führte mich an die zwei freien Plätze, wo die beiden bis eben noch flirteten. Etwas sträubte ich mich. Und ihre Begleiterin? Er drehte sich noch nicht mal um. Nichts. Er ignorierte sie einfach. Welche Begleiterin? Ich freue mich Sie zu Sehen und würde gerne mit Ihnen etwas trinken, außer Sie lehnen meine Gesellschaft ab.
Die Frau sah uns noch zu bis wir saßen, schüttelte Fassungslos den Kopf, wollte weiter zum Ausgang. Im Augenwinkel glaubte ich noch zu Bemerken, wie sie von einem der vielen Italiener abgefangen wurde. Sind sie alleine hier? schrie Lars mir ins Ohr. Nein! Ich deutete auf Retho und Irene, welche er sofort erkannte und mit einem Wow! und einem Kopfnicken bedachte. Ehe ich mich Versah war ich anstelle der reiferen Frau getreten, hatte aber ungleich mehr Aufmerksamkeit von Lars. Er beugte sich nah zu mir. Ich konnte ihn deutlich riechen. Aus dem Mund nach Kokos und Orange, dazu ein sehr teures Rasierwasser.
Es wurde eine sehr nette Zeit, ich weiß nicht, vielleicht war es eine Stunde, auf jeden Fall waren wir nach mehreren Jahren wieder beim Du angelangt und unterhielten uns über Berge und Schifahren bis Retho und Irene plötzlich Hand in Hand neben uns standen. Lars begrüßte Sie wie ein Gentleman förmlich mit einem Handkuss, Retho kumpelhaft mit einem Handschlag.
Irene schien recht glücklich zu Sein, wollte aber nach Hause. Lars sah nochmal auf die Uhr und ging mit uns nach draußen. Unterwegs zum Ausgang bemerkten wir die reifere Frau hemmungslos mit einem Italiener knutschen. Lars tippte mir auf die Schulter, zeigte auf sie: Schau Anna, so sind sie! Lars führte mich galant am Arm zu unserem Auto, Irene und Retho liefen schwer verliebt Arm in Arm. Bis später, Anna? Bis später, Lars! Wieder hauchte ich einen flüchtigen Kuss an seinen Hals und stieg eilig in die Karosse.
Irene stöhnte, als wir Großmutters Gästezimmer betraten. Meine Schuhe bringen mich um! Ich war sowieso ehrlich erstaunt, wie lange sie mit diesen engen und hohen Pumps tanzen konnte. Ging ins Badezimmer, Abschminken, Zähneputzen, zog ein altes langes weites Omanachthemd an, beließ das Miederhöschen vorsichtshalber darunter.
In der Türe blieb ich kurz stehen, sah Retho zu wie er einfühlsam die Füße von Irene massierte. Sie lag auf dem Rücken mit geschlossenen Augen, der kurze Lederrock weit empor gerutscht bis zum verstärkten Höschenteil der schwarzen Feinstrumpfhose, wohin der sichtlich erregte Retho auch stierte. Einerseits ein sinnlicher Anblick, andererseits tat es mir aufrichtig Leid, diese Szene stören zu Müssen, da es ja nur dieses eine große Bett gab.
Ich stellte mir einen Wecker, schaltete das Licht ab, quetschte mich ganz an die Wand, dachte über den unerwarteten Verlauf des Abends nach. Hörte wie sich die beiden im dunklen entkleideten, erkannte am Quietschen und Rascheln wie sich Irene mühsam aus dem engen Lederkleid wand, dann war erst mal gespannte Ruhe. Drei junge Leute lauschten mit pochenden Herzen in die Dunkelheit, wir lagen sehr eng aufeinander in dem Doppelbett. Irgendwie ahnte ich auf was die beiden wohl warteten, stellte mich schlafend mit tiefem regelmäßigem Atmen. Dann begann es neben mir, zuerst ganz Leise, kaum zu erahnen. Mit der Zeit immer heftiger, Leidenschaftlicher.
Man hörte deutlich am Atmen und leisen Schmatzen, man spürte an den Bewegungen der Matratze, man fühlte am elektrisierenden Knistern in der Luft dass die beiden wohl noch heftig knutschten, je mehr sie dachten ich würde schlafen umso leidenschaftlicher gaben sie sich ihren Gefühlen hin. Irgendwann dämmerte ich echt Müde dennoch langsam in den Schlaf. Wachte wieder Orientierungslos auf, weil die Matratze plötzlich irgendwie in Bewegung war, etwas stieß ständig leicht an mein Becken, leise schmatzende Geräusche klangen durch den Raum, der Geruch von Schweiß und irgendeiner anderen, offensichtlich einer Körperflüssigkeit waberte über das Bett.
Es dauerte wiederum etwas bis ich registrierte dass es Rethos Po war, was mich da rhythmisch anstieß. Beide atmeten heftig, Irene stöhnte leicht, nur mühsam unterdrückt. Ja, ja, ja, hör nicht auf, ihre piepsige Stimme klang durch das Dunkel Ruchvoll und Geil. Ich weiß nicht wie lange die beiden schon bumsten, dann wechselten sie offensichtlich die Stellung, denn Retho stieß mich nicht mehr an. Dafür spürte ich nun Irenes kalten Fuß an meinem Oberschenkel. Das Schmatzen wurde lauter, das Hecheln schneller, die Bewegung in der Matratze energischer. Einerseits war es furchtbar Spannend, andererseits war ich einfach viel zu Müde und voller Vorfreude auf den kommenden Tag.
Heute weiß ich, Retho bumste Irene da zum ersten Mal! Damals war mir das nicht so Bewusst, eher Gleichgültig in der überwältigenden Müdigkeit, ich selber kannte Geschlechtsverkehr mit einem Partner noch nicht, heftiges Knutschen, Fummeln und einseitiges Petting war für mich jedoch auch in Gesellschaft anderer Leute auf einer Party wohl bekannt. Vielleicht deshalb drehte mich übermüdet weg, dämmerte wieder ein.
Der Wecker piepste nur zweimal, bis er durch einen heftigen Schlag auf sein Haupt verstummte. Die erste zarte Helligkeit schien durch das unverdeckte Dachfenster. Die beiden anderen Lagen Nackt Löffelchen aneinander gekuschelt und schliefen tief. Retho ist sehr schlank und sportlich, er hätte mir auch gut gefallen. Irene war deutlich kleiner wie er, ihre langen Beine perfekt an seine geschmiegt, Rethos linke Hand lag in ihrem Nacken, seine rechte Hand lag auf ihrer kleinen Oberweite. Sie atmeten fast syncron. Ein wunderschöner Anblick, ich musste mich jedoch mit Gewalt davon los reißen, wollte ich nicht zu Spät kommen. Das Liebespärchen bemerkte nicht wie ich mich ankleidete, ein authentisches robustes Dirndl anzog, im Bad aufwendig mein äußeres Ordnete, auf einem Zettel ankündigte sie zum Abendbrot wieder sehen zu wollen, wie ich schließlich leise den Raum verließ.
Am Heliport hastete ich eilig vom Parkplatz aufs Vorfeld, die drei Männer waren gerade beschäftigt irgendwelche Geräte zu Verstauen, der Platzwart betankte schon den Heli, bis zum Abschalten. Es sollte wohl ein längerer Flug bevorstehen. Lars half den beiden auf die hinteren Sitze, begrüßte mich mit einem strahlenden Lächeln: Ich befürchtete schon du kommst nicht! Dieses schelmische herzliche Lachen öffnete sofort auch mein Herz, am liebsten wäre ich ihm um den Hals gefallen. Lars drückte mir zwei Landkarten in die Hand und deutete mich zur linken Seite, schwang sich selber elegant auf den rechten Sitz. Mein Rucksack und die derben Stiefel verschwanden gewissenhaft unter meinem Sitz, von einem Gummiseil gesichert.
Über die Headsets stellte Lars mich den Männern auf der Rückbank als seine Assistentin vor, begann sogleich die Turbine anzulassen und die Instrumente zu Prüfen. Ich wollte nicht nutzlos erscheinen, fragte sogleich die Männer wo sie als erstes genau hin wollten und suchte den Punkt auf der Karte heraus. Vor dem Abheben lachte mich Lars nochmal freundlich an, dann begann seine Konzentrationsphase und mein tiefes Glücksgefühl. Diese Tätigkeit wollte ich auch machen. Dieses sollte auch mein Beruf werden. Ich hoffte es früher, jetzt war ich Überzeugt.
Ich leitete Lars auf einen Kurs in ein Tal, er hätte es wahrscheinlich auswendig gewusst. Sagte ihm anderen Verkehr an: Heli auf 10 Uhr, Flächenflugzeug etwa 800 Fuß über uns. Segelflugzeuge und Gleitschirme würden erst mit dem Aufsteigen der wärmenden Sonne zunehmend eine Rolle spielen. Wir landeten 20 Minuten später hoch auf einem Gletscher, die dünne Luft ließen den Heli ganz voll betankt und -beladen schon an seine Grenzen stoßen, Lars war deshalb sehr konzentriert um keine Leistungsparameter zu Überschreiten. Dann verstummte die heisere Turbine das erste Mal an diesem Tag. Wir halfen den Passagieren mit den Instrumenten, dann waren wir am Heli alleine. Die Sonne spitzte ihre ersten Strahlen durch ein Tal.
Ich nahm meine Stiefel unter dem Sitz heraus, Lars hob mich mit seinen kräftigen Händen an meinen Hüften seitlich auf den hinteren Sitz, begann mir wie selbstverständlich meine Ballerinas abzuziehen und die derben Stiefel an meine Füsse zu fädeln, die widerspenstigen Schuhbänder mit Kraft zu Binden. Soso, deine Assistentin…. ich kicherte Belustigt.
Na was sollte ich ihnen sagen, wenn sie 540 Franken je Stunde für ihren Transport abdrücken? Dass wir beiden auf ihre Kosten einen Ausflug machen? Ich hob meinen langen Trachtenrock bis unter die Knie etwas an, damit Lars besser hantieren konnte, beobachtete genau seine Blicke und Reaktionen. Bemerkte zufrieden wie er mir mehrmals zart mit seiner Hand über meine Waden strich, den feinen hauchzarten Stoff der weißen Feinstrumpfhose genoss und meine zierlichen Zehen durch die verstärkten Spitzen musterte, bevor er die schweren Treter anlegte. Lars sah mich als Frau, er musterte mich Aufmerksam und Interessiert.
Wir haben zwei Stunden, bis die beiden wieder da sind. Lars schulterte meinen Rucksack, verschloss seine Jacke, reichte mir die Handschuhe die außen am Rucksack baumelten. Wird dir das nicht zu Kalt, fragte er mich mit einem besorgt musternden Blick. Nein, das ist ein Winterdirndl! Natürlich wusste er dass die Bäuerinnen darin früher arbeiteten, auch bei diesen Temperaturen. Also los! Er sah sich über seine Schulter, die Vermesser waren ganz in ihrem Tun gefangen, also nahm Lars wie selbstverständlich meine Hand und führte mich zum Pass hinan.
Der Schnee knirschte laut unter unseren Stiefeln, wir mussten einige Spalten umwandern aus denen von tief unten gurgelnde Laute von Schmelzwasser erklangen. Ich war so glücklich! Der Schnee, kaum Wind, sonst keine Menschen, der Gletscher mit seiner rauhen Schönheit, die dünne Luft die Atmen für Untrainierte etwas beschwerlich erscheinen ließ.
Genau als wir oben am Pass ankamen blickten wir in die frühe Morgensonne. Ein Traum! So standen wir, immer noch Hand in Hand, sahen in das jungfräulich beleuchtete Tal auf der Gegenseite hinab, genossen lange schweigend den überwältigenden Ausblick. Lars! Ja? Das ist so schön, danke dass ich mitkommen durfte! Aus einem Seitental knatterte ein anderer weiß-roter Heli einer bekannten Unternehmung vorbei, ein so müheloser und majestätischer Anblick.
Schön dass du mitgekommen bist, Anna. Eine Ehre für mich! Ich vermutete kurz, dass er das sicher schon anderen Frauen auch an genau solchen Stellen sagte, aber der Eindruck der Gefühle war einfach zu heftig, die bösen Gedanken wurden einfach wie die zarten Schneeflocken in der Sonne weg geschmolzen. Ich sah seitlich zu Lars auf: Wenn er mich jetzt noch geküsst hätte, wäre ich wahrscheinlich übergeschnappt. Lars bemerkte meinen Blick, sah mir lange und tief in die Augen. Hat er meinen Gedanken erraten?
Deine Augen Anna! Was ist mit denen, Lars? Die sind so wunderschön. Ich habe nur einmal im Leben so schöne Augen gesehen, aber das war ein kleiner Junge. Ich erschrak. Aber zu Unrecht, denn Lars wandte seinen Blick wieder sinnierend ins Tal. Nur noch für wenige Minuten, dann sah er auf die Uhr. Wir müssen Hinab! Kamen genau rechtzeitig zu diesem ästhetischen Stück Technik zurück, (jetzt nicht Hand in Hand, denn ich war ja nur die Assistentin) mit dem filigranen Gitterausleger für den Heckrotor und der überdimensionalen Glaskuppel, die an die Augen einer Libelle erinnerten. Halfen wieder die Instrumente einzuladen, wohl nicht zum letzten Male an diesem Tag. Und es ging wieder in die Luft, Lars musste zum Abheben den Pitch deutlich weiter Anheben als unten um Tal.
Nach dem zweiten Leg und der zweiten Wanderung landeten wir direkt neben einer Berghütte zum Mittagessen. Wow, war das ein tolles Gefühl aus dem Heli zu Steigen, beobachtet von den vielen Touristen, beneidet von den vielen anwesenden Frauen in Gesellschaft von Lars, dem wirklich gut aussehenden stereotypen Beispiel eines Piloten, fast wie im Film bei Topgun. Freundschaftlich begrüßt von dem Hüttenwirt, der uns sofort den Stammtisch mit der besten Aussicht eindeckte. Lars befragte interessiert die beiden Vermesser über ihren Beruf, die mit etwas Stolz bereitwillig von ihrer Tätigkeit erzählten. Ich war für den Moment am Tisch etwas abgeschrieben, genoss aber den traumhaften Ausblick, das leckere Mittagessen und die verstohlenen neidischen Blicke der vielen Touristinnen. Meine Tracht war authentisch, sie stammte aus dem Tal meiner Eltern und Großeltern.
Nach dem dritten Leg wurde ich langsam müde, zu Ungewohnt war die viele Bewegung für einen nun Stadtmenschen wie mich geworden. Während des vierten Legs wurde ich melancholisch. Die Sonne war hinter den hohen Gipfeln verschwunden, wir würden bald zurück müssen. Lars und ich saßen auf seiner dicken Felljacke auf einem Felsen, sahen den Vermessern und einigen Bergsteigern zu, die sich beeilten zur nächsten Hütte zu kommen. In Gedanken nahm ich meine Hand empor und begann Lars vorsichtig im Nacken zu Kraulen. Kurz erstarrte Lars, legte dann vorsichtig seine Hand auf mein Knie, fühlte den dicken gefütterten Stoff auf meinem schlanken Bein.
Ich war so glücklich, hätte mich so gerne an ihn geschmiegt, dachte nach wie er die Situation empfinden könnte. Wahrscheinlich war es ihm nicht Zuwider, sonst würde er mich nicht so zärtlich durch den dicken Stoff am Bein streicheln. Ich hätte noch ewig so sitzen können, wenn es nicht so kalt geworden wäre und die Passagiere auf den Heli zu gesteuert hätten. Ich wusste, vielleicht noch 15 Minuten und wir sind an der Basis zurück. Wehmut ergriff mich. War das Heute für Lars nur Zeitvertreib oder genoss er meine Gesellschaft? Wie könnte ich das Herausfinden? Bekam ich nochmal eine Gelegenheit?
Als wir am Heliport aufsetzten standen Irene und Retho schon neben dem Hangar. Ich bekam etwas schlechtes Gewissen, aber die beiden wirkten sehr Glücklich. Hier bist du also, haben wir uns doch gedacht! Sie begrüßten mich freudig, Lars Huldvoll, die Passagiere Höflich, halfen sogar beim tragen der Ausrüstung zu einem Lieferwagen. Und jetzt? Lars hatte den Heli auf der Plattform mit einem kleinen Traktor in den Hangar gezogen, stand uns Dreien etwas unschlüssig gegenüber. Wir waren sicher nicht seine Altersklasse, aber Irene sah wieder bezaubernd aus, sie schien etwas verliebt zu Sein und das stand ihr wirklich gut. Retho war von der Location und der Autorität von Lars schwer beeindruckt, auch davon dass ich anscheinend hier irgendwie dazugehörte. Er kannte mich ja sonst nur vom Gymnasium. Lars kraulte etwas seinen Bauch. Habt ihr auch so Hunger?
Retho fuhr jetzt den Familienkombi meines Vaters hinter uns, ich saß bei Lars tief in einen duftenden engen Ledersitz gesunken, wie vom Gummiband gezogen von einem laut röhrenden und brüllenden Motor, wir fuhren in einen kleinen Ort zwei Täler weiter, dort gab es eine Pizzeria mit echtem Holzofen. Lars half mir auf dem Parkplatz wieder meine schweren Stiefel in zierliche Ballerinas zu Tauschen, belustigt beobachtet von meinen Mitschülern, danach polterten Stiefel und Rucksack in Papas Kofferaum. Der Pilot saß mir mit Irene gegenüber, erzählte beim Essen von diesem Tag und den Vergangenen, interessiert belauscht von uns dreien. Unter dem Tisch fand mein Bein das von Lars, er ließ sich scheinbar nicht sonderlich davon Beeindrucken, entzog sich aber auch nicht, hielt vielleicht sogar manchmal etwas dagegen.
Meine Müdigkeit war fast verflogen, ich maß den Worten von Lars keinerlei Bedeutung zu, kannte ich doch die Fliegergeschichten nur zu Auswendig, mit denen die Piloten so gerne ihr Ego polierten. Ich lauschte nur der männlichen Stimme von Lars, auch wenn seine Stimme auf Italienisch sehr viel romantischer klang, das swyzerdütsch mochte er nicht gerne, sprach es aber für die Beiden jungen Leute aus der Stadt. Ich sah auf seinen Mund, überlegte ob Lars gut küssen konnte, er hatte gute Zähne wie die meisten Schweizer, die sehr darauf achteten.
Stellte mir vor, wie viele Frauen Lars schon küsste, ob ich auch nur eine Eintagsfliege für ihn wäre oder ob ich ihn vielleicht sogar länger Binden könnte. Ob er sich überhaupt auf mich einlassen wollte wenn er mein Geheimnis erfährt? Irene und Retho, die Stadtkinder erzählten Begeistert von ihrer Fahrt mit der Zahnradbahn und einem Picknick auf einen nahen Gipfel.
Lars zahlte für uns mit, als er erfuhr dass wir alle noch Schüler waren, ihm tat es sicher nicht weh. Wieder überließ ich Retho den Schlüsselbund für den Familienkombi für die Rückfahrt. Irene blinzelte mir zu, sie ahnte schon dass ich vielleicht erst später nachkommen wollte, sagte aber nichts. Ich wusste es ja selber noch nicht. Würde Lars mich Heimfahren? Wollte er noch etwas Tanzen gehen? Oder zum Bus bringen? Wunderte er sich dass ich die Beiden einfach fahren ließ? Oder war er es gewohnt dass Frauen in seinem Beisein dumme Dinge machten? Was dachte er jetzt nur? Ansehen konnte man es ihm nicht, er war Ruhig und Souverän wie immer. Wechselte aber auf dem Parkplatz wieder ins vertrautere Italienisch.
Danke Lars für den wunderschönen Tag, so etwas habe ich noch nie erlebt! Ja, sagte Lars, fuer mich war es auch sehr angenehm. Und du bist mir immer noch einige Antworten auf Fragen schuldig. Woher kennst du meinen Namen und meine persönlichen Dinge? Warum bist du mit der Fliegerei so verwurzelt? Komm mir jetzt nicht wieder mit der Hellsehernummer, auch wenn die echt Lustig war. Ich wollte nicht Antworten. Noch nicht. Irgendwann würden sich die Antworten vielleicht für ihn von Selbst ergeben. Trat nahe auf ihn zu, senkte den Kopf, nahm schüchtern seine Hände, die lose herab hingen. Lars, das ist eine lange Geschichte, das erzähle ich dir mal wenn wir mehr Zeit haben. Nun Anna, ich habe jetzt Zeit, soviel Zeit du möchtest.
Wo gehen wir noch hin? Lars überlegte kurz, öffnete mir ohne Antwort galant die Türe seines italienischen Sportwagens, fuhr rasant erst ein Stück Landstraße, dann eine schmale Kiesstraße empor, bis zu einer Hütte. Im Dunkeln hörte man die Glocken einiger Rinder auf der Weide drumherum. Die grobe Türe war nicht versperrt, innen erhellten kurz nach Eintreten zwei fauchende Petroleumlampen zum Aufpumpen den einzigen Raum, dann entzündeten wir ein Feuer in einem steinernen Kamin.
Mein Herz schlug wild. Was sollte jetzt kommen? War ich unvorsichtig oder zu Weit gegangen? Wie weit wollte Lars jetzt gehen? Könnte ich mich wie auf all den Partys zurück ziehen, um mein großes Geheimnis zu Schützen? Oder wollte Lars nur in Ruhe reden? Seinem Ruf nach war er aber nicht der Mann für große Worte.
Das Feuer brannte an, der Rauch wurde weniger, wärmende Strahlen ergossen sich in den Raum hinein. Ich stand etwas unschlüssig Verloren und Schüchtern im Raum, Lars holte von einer Pritsche im Dunkel des Raumes eine große rauhe strohgefüllte Matratze und schmiss sie in einer Staubwolke vor dem Kamin auf den Boden.
Zog seine derben Stiefel aus, legte sich Bäuchlings mit dem Kopf zum Feuer, ließ die wärmenden Strahlen ins Gesicht scheinen. So, jetzt haben wir Zeit Anna, ich Höre! Nun setze dich doch, Anna! Er tappte mit der Handfläche auf einen Platz neben sich. Du musst keine Angst haben, ich fresse Frauen nur gut Durchgebraten. Wir mussten beide kichern. Ich hatte keine Angst vor Lars, weder als Mensch noch als Mann. Ich hatte Angst ob ich jetzt mein Geheimnis lüften müsste, was danach kommen würde.
Ahnte instinktiv, dass ich mich diesmal nicht zurückziehen kann für den Preis als Prüde zu gelten. Ich wollte mich nicht zurückziehen müssen. Im Feuerschein sah ich das erwartungsvolle Gesicht von Lars. Er ist schön, sehr gut gebaut, war für den Moment Ruhig und Geduldig. Er ahnte wohl dass ich wirklich schüchtern war, nicht eine Show abzog. Ich wollte mich diesem Mann sehr gerne richtig hingeben, aber da war eben noch das kleine Problem, von dem er sicherlich nichts Wissen konnte. Ganz sicher hatte er mich noch nicht erkannt. Aber wenn ich zum Erzählen beginne…..
Zögerlich setzte ich mich neben ihn auf die Matratze, streifte die Ballerinas ab um die Füße gegen das Feuer zu Strecken. Er sah mir direkt auf die Füße: Was ist das, Größe 37 oder 38? 38, antwortete ich Gedankenverloren. Anna, du hast schöne Füße und Hände! Wie? Ich sah ihn an, der Feuerschein umhüllte Romantisch sein Gesicht. Ja, ist so! Du hast schöne zarte Knabberzehchen und feine gerade Finger mit wohlgeformten Fingernägeln, davon wurde sich ein Mann gerne berühren lassen.
Sonst bekam ich immer nur Zuspruch für Hammertitten, einen fotzgeilen Arsch, super Haare oder megahammer Beine, diese jungen Männer wollten das auch sofort anfassen. Gut, zwischen den Männern der Komplimente lagen mindestens 10 oder 15 Lebensjahre und noch sehr viel mehr Erfahrung. Lars war sinnlich, er konnte oder wollte Warten, er wusste das es sehr viel mehr Erfüllung brachte eine Frau auf sich zukommen zu Lassen, wenn sie sich öffnen wollte als bedrängt zu Werden und einen Rückzug zu Riskieren.
Der erfahrene Mann zog meinen Oberkörper nach hinten, so dass ich neben ihm zu Liegen kam, streichelte ganz vorsichtig und liebevoll mein Gesicht ohne mich sonst zu Bedrängen. Warum bist du mitgekommen, Anna? Weil ich dich mag, Lars! Woher kennst du mich so genau, Anna? Vielleicht kenne ich nicht Dich, sondern nur den Typ Mensch den du Darstellst? Anna, weich nicht schon wieder aus. Ich erwarte jetzt eine Antwort von dir, du hast es mir schon zweimal versprochen. Ich merkte, ich würde jetzt nicht Davonkommen. Öffnete ganz leicht meinen Mund, befeuchtete mit der Zunge meine Lippen, neigte den Kopf etwas damit mein Gesicht vom Feuerschein angestrahlt wurde.
Du streichelst so schön, Lars. Das kann ich Stundenlang so haben. Nun kannst du, solange du möchtest und noch Länger, wenn du endlich redest. Ich wollte nicht reden, alles in mir sträubte sich dagegen. Ich befürchtete das alles vorbei sein könnte, wenn er mich erkannte. Dafür war die Situation aber viel zu Angenehm, ich war so Nah davor meinen Traum erfüllt zu Bekommen, oder so Nah davor ein totales Dissaster zu Erleben. Nicht jetzt, ich wollte mich diesem Mann so gerne Hingeben, den ich schon so viele Jahre kannte, der mir so Vertraut war.
Mir ist als würden wir uns schon viele Jahre kennen, unterbrach Lars mein Schweigen. Wir sind uns so Nahe, unser Umgang so Heiter und Unkompliziert. Du bist keine typische Frau, Anna. Du kennst dich verdächtig Gut mit technischen Dingen aus, es scheint dich wirklich zu Interessieren. Du bist natürlich schön, ohne dir darauf zu Viel einzubilden, ohne dich nur darauf zu verlassen. Du bist wie ein Kamerad beim Militär. War dein Vater vielleicht mit mir beim Militär? Nein Lars, nicht dass ich wüsste. Lars begann zart meinen Hals zum streicheln, an meinem Ohr zu spielen, ich begann vor Aufregung und vom Feuer zu Schwitzen.
Ich merkte wie sich die verbale Schlinge weiter zuzog, überlegte nach einem Ausweg. Wenigstens für den Moment. Ich öffnete die Augen, sah seinen forschenden Blick in mein Gesicht. Deine Augen sind so Charakteristisch, hast du einen Bruder, Anna? Ja, habe ich! Das war nicht mal gelogen. Sein Blick saugte sich auf meinen Mund fest. Du hast eine weiche schöne Stimme, Anna. Auch die kommt mir so bekannt vor. Singst du im Chor? Nein, aber ich spiele Klavier. Unsere Gesichter begannen sich magisch anzuziehen. Die ganze Zeit sah mir Lars nur ins Gesicht, mit einem gütigen Lächeln. Lange Zeit verharrten wir uns sehr nah gegenüber, dann drehte sich Lars parallel zu mir auf der Matratze, legte sich Dicht neben mich, streichelte wieder meinen Hals.
Anna, sag mir, wer bist du! Ich umgriff mit der Hand seinen Hinterkopf, zog ihn herab und verschloss seinen Mund mit einem weichen schüchternen Kuss. Sein männlicher Geruch drang mir in die Nase, benebelte meine Sinne. Er ließ es einfach passiv geschehen, wartete was ich mit ihm Vorhatte. In diesem Moment wäre ich fast Wahnsinnig geworden. Jetzt wusste ich wohin ich gehörte, wusste dass ich diesen Mann schon immer liebte, seit ich ihn kannte, auch wenn das noch vor Jahren ganz anders erschien, mehr schwärmerisch, absolut unmöglich war, die körperliche Komponente fehlte, weil ich mir meines Körpers noch unbewusst war.
Jetzt kannte ich meinen Körper, meine Identität, dessen Bedürfnisse und Reaktionen, spürte eine harte Erektion in dem engen Miederhöschen. Entdeckte das Verlangen aufkeimen, Lust, Neugierde. Wollte von diesem schönen Mann berührt werden, er sollte mich mit seinen Händen berühren wo immer er wollte, das erste Mal in meinem Leben würde ich mich nicht Zurückziehen. Wenn er wollte.
Wollte er denn? Sein Kuss war vorsichtig, zögerlich. Durchschaute er es als Ablenkung oder war er sich meiner nicht sicher? Jeder Junge in meinem bisherigen Leben hätte sich schon längst auf mich gestürzt. Lars wartete. Ließ mich zappeln. Lauerte. Ich wollte ihn. Ich wollte seine Hände auf meinen Brüsten spüren und ich wollte zum ersten Male dass mich ein Mann richtig nimmt. Anders wie eine Frau vielleicht, aber ich würde mich ihm Öffnen. Wenn er wollte? Maßlose Geilheit und Unsicherheit wechselten sich ab.
Ich grub meine scharfen Fingernägel in seinen Hinterkopf und drückte ihn mit Macht auf mein Gesicht, bohrte ihm meine Zunge tief in seinen leicht geöffneten Mund, schmiegte meinen Oberkörper, meine Brüste feste an seinen wohlgeformten Körper, rieb mich an ihm. Das war zu viel für Lars, ich hatte seine Männlichkeit, seinen Trieb entfacht. Seine Atmung wurde hektisch, seine Bewegungen gierig, durch die Hose fühlte ich seinen harten Penis an meinem Oberschenkel, drückte feste dagegen, rieb etwas seitlich. Das kannte ich vom Tanzen, so konnte man jeden Mann, absolut jeden aus der Reserve locken. Sein scheinbarer Widerstand war gebrochen, jetzt agierte Lars.
Unsere Zungen wühlten wild in den Mundhöhlen, Speichel und Atem vermischte sich, seine Hose wurde zunehmend enger, mein Penis lag hart, aber wohl gezähmt im Miederhöschen unter dem dicken Rock. Ich wusste um die Gefahr des Spieles, welches ich entfachte, setzte jetzt alles auf eine Karte. Wenn ich verlor, wollte ich nie wieder Herkommen. Wenn ich gewann, wenn er die Frau in mir sah würde ich gewinnen können. Bis jetzt sah er nur die Frau in mir, gab sich vorbehaltlos unserem wilden hemmungslosen Geknutsche hin, innige leidenschaftliche Küsse, in der Intensität reguliert von meiner Hand in seinem Hinterkopf.
Du willst nicht Sprechen, Anna? Lars entzog sich mit Kraft meinem Kuss. Jetzt nicht Lars. Bitte jetzt Nicht! Ich mag dich einfach zu gerne und will jetzt nur den Moment genießen. Anna, du küsst nicht einfach nur. Was dann, Lars? antwortete ich zunehmend verunsichert! Du liebst Anna, du gibst dich hin. Für dich ist das mehr als ein Spiel. Ja Lars, ich hatte noch nie einen Mann richtig in mir, aber bei dir kann ich mir das jetzt Vorstellen. Lars sah mich lange forschend an. Dein erster Mann? Ja Lars! Und warum gerade ich? Weil du für mich etwas ganz besonders bist, Lars! Anna, warum weißt immer nur Du was los ist, du kennst alles von mir und ich habe zunehmend das Gefühl von dir als große Unbekannte überrollt zu Werden?
Was ist so schlimm daran, Lars? Mit wie vielen Frauen hast du geschlafen von denen du nichts Wusstest, vielleicht nicht mal den echten Namen? Ich spiele dir nichts Vor. Ich mag dich einfach und wurde mir das Selbe von dir wünschen. Ich wünsche mir dass du mich als Frau siehst, als deine Frau. Anna, was redest du da, Nimmst du Drogen? Nein! Was ist so anders an mir dass du mich nicht willst? Ich knöpfte langsam das warme Dirndl auf, den Windfang darunter, der weiße BH mit den leicht transparenten schimmernden Körbchen wurde sichtbar, bestimmt zeichneten sich für ihn sichtbar die kleinen harten Brustwarzen durch. Seinem Blick nach sogar ganz bestimmt.
Gefällt dir das nicht, Lars? Magst du das nicht berühren? Ich knöpfte weiter auf, wand mich etwas um die Schürze unter dem Po zu Entfernen und anschließend das dicke, aus mehreren gefütterten Stofflagen bestehende Oberteil über die Schultern zu heben, aus den langen Ärmeln zu Schlüpfen. Gefalle ich dir nicht? Doch Anna, du bist Wunderschön. Zur Bestätigung begann er wieder zart mein Gesicht zu Streicheln, zauderte immer noch. Aber du bist auch so ganz Anders wie sonst eine Frau, das macht mir Angst. Wollte er eine Antwort von mir Erpressen oder war er wirklich irritiert?
Dann plötzlich begriff ich! Er hatte Angst sich zu Verlieben. Ich hatte etwas was ihm bisher an Frauen fehlte, eine Komponente die ihn tief im inneren Ansprach, in Besitz nahm. Er wusste, wenn er das Zulässt könnte es ihn sein wichtigstes Kosten. Seine Freiheit. Wir spürten instinktiv beide von der Bedeutung des Moments, für jeden von Uns stand wirklich viel auf dem Spiel, jedem auf eine andere Weise.
Jetzt richtete ich mich auf, drückte Lars mit dem Rücken auf die Matratze. Stand auf um den sperrigen Rock mit angenähtem Oberteil ganz abzustreifen, warf noch mehrere besonders dicke Holzstücke ins Feuer, legte mich dann halb neben ihn, halb auf ihn, nur noch mit BH, Miederhöschen und Strumpfhose bekleidet. Knöpfte sein Hemd auf, überdeckte seinen Hals und Oberkörper mit zarten Küssen, Lars umgriff meinen Rücken und öffnete den BH mit zwei Fingern. Erstaunlich geschickt.
Mit einer kurzen Bewegung schüttelte ich den BH nach Vorne von den Schultern, ließ meinen Anblick für ihn einen langen Augenblick wirken. Er zog sich diesen Anblick, diesen Augenblick mit weit geöffneten Augen tief in sein Gehirn ein, versuchte sich wohl das kleinste anatomische Detail einzuprägen, die mittelgroßen festen Brüste mit den kleinen Brustwarzen, welche steil abstanden, voller Sehnsucht darauf warteten, angefasst oder von einem Mund eingesaugt zu Werden.
Dann fuhr ich fort, den Gürtel und den Reißverschluss zu Öffnen, die Hose mitsamt der Unterhose abzustreifen, bereitwillig unterstützt von Lars, der zum rechten Zeitpunkt die Hüften hob oder die Beine bewegte. Das Glied sprang mir steil entgegen, für den Moment noch eher Unbeachtet, da ich noch mit der Hose beschäftigt war. Danach sehr beachtet, da ich mich wieder an ihn schmiegte um den Kuss aufzunehmen, mit der freien Hand sein hartes Glied umschloss, sanft etwas daran knetete.
Es ist groß, für meine Verhältnisse, aber nicht größer als die Stöpsel für meinen Po, schätzte ich schnell, ich könnte den Penis in mir aufnehmen. Ich sah es nicht an, spürte es nur in meiner Hand. Es war nicht das erste Mal, dass ich das normal große Glied eines Mannes in der Hand hielt. Viele Jungs auf den Partys hatten sich das gewünscht, nur wenige bekommen, mich hatte nie jemand angefasst. Aber Lars sollte es bekommen. Alles!
Das kneten wich einem sanften auf und ab, damit begann Lars während des Kusses in meinen Mund zu Stöhnen. Er genoss es. Ich war stolz. Er mochte es von mir berührt zu werden, jeder Widerstand schien dahin zu schmelzen, die bohrenden Fragen fürs erste abgewendet zu Sein. Aber es wird noch ein Punkt kommen, der für mich alles Entscheidet. Wie ich zukünftig auf Männer zugehen würde, meine Bewährungsprobe als Frau, wenn Lars mein Geheimnis entdeckt, wie viel Frau er in mir sehen konnte, wie viel Bisexualität sein männlicher Stolz ertragen kann.
Ich küsste mich seinen Hals entlang auf die haarige Brust, unendlich langsam zu seinen Brustwarzen hin, die lange nicht so empfindlich wie die meinen zu Sein schienen. Aber sein Penis war empfindlich, und wie! Lars atmete immer schwerer, drängte sich meiner wichsenden Hand entgegen. Kraulte in meinen langen Haaren, als mein Mund weiter auf seinen Bauch wanderte. Aus eigener Erfahrung wusste ich, ein trockener Penis wird mit der Zeit unangenehm werden, ich wollte ihn befeuchten. Mit meinem Speichel, mit meinem Mund. Ich wollte es, ich wollte ihn.
Ich spürte schon seinen harten Schaft und die pralle Eichel bei jeder Abbewegung meiner Hand an meine Backe schlagen, kurz bevor ich meinen Mund über seinen Pimmel stülpen konnte drehte mich Lars urplötzlich und unerwartet auf meinen Rücken. Hey, nicht so schnell Lady! Was falsch gemacht? schoss es mir in die Gedanken.
Er lächelte mich freundlich und warm an, anscheinend nicht. Jetzt wollen wir erst mal die junge Schönheit ganz entkleiden, der hässliche Miederslip ist ja nicht gerade die erotische Offenbahrung! Lars zog am Bund der Strumpfhose und des Miederslips, erwartete ganz Offensichtlich von mir mein Becken etwas zu Heben. Lars! Ja Anna? Warte! Warum Anna, gleiches Recht für alle? Bitte Warte, ich muss dir was Sagen! Ach, jetzt so plötzlich?
Lars zog weiter an dem strengen Gummibund, ich wehrte mich etwas. Du bist mein erster Mann, Lars. Schön Anna, ich werde ganz vorsichtig sein. Wieder zaudern von mir: Ich muss dir zuerst etwas sagen, Lars. Ich bin anders als das was du an Frauen kennst. Oh ja, das bist du, Anna! Nein Lars, anders anders! Komm schon, was soll denn sein? Ist deine Muschi etwa quer? er kicherte albern. Ja, so ungefähr! antwortete ich schüchtern, fast verschreckt.
Wieder zog er an meiner Strumpfhose und dem Slip. Mein kleiner Penis war jetzt vor Angst und Aufregung völlig eingeschrumpft. Lars meinte wohl dass ich mich etwas zieren wollte, verführt werden wollte. Er zog weiter an Strumpfhose und Slip mit dem Gesicht ganz dicht über meinem Schoss, zog hinten über den Po, seitlich über meine Hüften, zog vorne hinab, sah gespannt in meinen Schritt. Oh, du bist rasiert? Nein Lars, ich habe da fast keine Haare. Zog weiter, meine Schamgegend kam frei.
Jäh wurde sein Kopf zurück gerissen, es traf ihn wie ein Brett, das ihm vor den Kopf geschlagen wurde. Jetzt passte für ihn alles zusammen, sah mich mit schreckerfüllten großen Augen an: Martin! Der kleine Martin! Er ging auf die Knie, sah mir direkt in die Augen. Der kleine Martin der sich so seltsam veränderte und irgendwann Verschwand, nie wieder gesehen wurde? Du bist zurück? Er sprang auf.
Lars, bitte lass mich erklären! flehte ich ihn an. Lars war sehr eilig aufgestanden, auch sein Penis war nun völlig eingeschrumpft, er kratzte sich am Kopf und ging wie ein Tiger hinter dem Gitter ständig auf und ab. Lars, bitte! lass mich jetzt nicht so liegen! Nicht So, nicht jetzt. Bitte! flehte und bettelte ich. Irgendetwas bewegte ihn sich zu mir ans Bett zu setzten, mich vorsichtig an der Wade über die zarte Strumpfhose zu streicheln. Er sah mich abschätzend an. Du bist sehr schön, Anna. Oder Martin? Was soll ich nun sagen? Ich bin Anna. Martin gab es nie wirklich, er war ein Kunstprodukt der Gesellschaft oder ein Zwischenstadium wie die Raupe vor der Verwandlung zum Schmetterling. Ich konnte mir das nie aussuchen, schlicht weil ich selber nie wusste was mit mir los war.
Lars sah mich endlich wieder zunehmend interessiert an, mein Gesicht, meine stramme Oberweite, streichelte über meine weiche glatte Haut an der Hüfte, schien sich von dem Schrecken langsam zu Erholen. Na ja Anna, begann er versöhnlich, du hast schon recht, der Martin war wirklich kein Junge, viel zu Weich, zu Klein, zu Zierlich, die Frau steht dir jetzt schon sehr viiiel besser.
Sein Penis begann sich erneut leicht zu regen. Du findest mich trotzdem schön? Du bist schön, Anna! Eben auf deine ganz eigene Art, lass mir etwas Zeit mich daran zu gewöhnen. Du hattest 18 Jahre dafür Zeit, ich brauche noch etwas. Jetzt passt alles zusammen. Deine Augen, deine Stimme haben sich nicht verändert. Du schminkst sie jetzt nur stark, deine schönsten Augen. Wie viele Stunden waren wir zusammen schon in der Luft, deshalb deine Kenntnisse. Er begann laut zu Lachen. Warum bin ich da nicht schon viel früher drauf gekommen?
Ach Anna, jetzt weiss ich warum wir so perfekt zusammenpassten. Lars, bitte nimm mich wieder in den Arm, oder magst du nicht mehr?
Zögern, Überlegen, streicheln meines Beckens, blick auf meinen kleinen Penis, dann wieder in mein Gesicht und auf meine Oberweite. Ein paar Tränen rannen über meine Backen, verschmierten sicherlich den schwarzen Kajal. Lars stand nochmal eilig auf, warf zwei dicke Holzstücke in die Flammen, verschwand in der Dunkelheit, holte von einem Regal einen tonernen Tiegel, stellte diesen unauffällig auf den Boden am Rande des Lichtkegels. Dann kuschelte er sich endlich an mich, nahm mich in den Arm, flüsterte in mein Ohr: Nicht weinen Anna. Jetzt ist es raus und wir lernen damit umzugehen. Ich mag dich sehr. Du warst schon mal mein bester Kumpel, bist mir sehr Vertraut. Und du bist schön. Jeder, absolut jeder sieht dich als Frau. Ich auch. Du riechst wie eine Frau. Es ist jetzt etwas seltsam, aber du hast mich wirklich als Frau total angemacht. Ich war richtig Geil auf dich, ehrlich.
Langsam kehrte die Stimmung wieder zurück, das Knistern des Feuers und der flackernde gelbe Schein halfen ganz sicher etwas. Lange sahen wir uns in die Augen, als sich unsere Münder wieder langsam fanden, zaghaft, schüchtern, vorsichtig den Kuss aufnahmen. Am Oberschenkel spürte ich sein Glied erhärten, ganz deutlich. Meine innere Anspannung wich. Lars wurde wieder erregt. Auf Anna. Obwohl er es jetzt wusste. Er mochte mich. Akzeptierte mich. Die Angst und der Schrecken wandelten sich in tiefe Zuneigung und wohlige Schauer über den Rücken. Ich hätte jetzt wieder Weinen können, vor Erleichterung.
Einen kurzer Moment schlug das Zweifel-Teufelchen nochmal zu, als ich mir Vorstellte wie es morgen sein könnte, wenn er mich so im Tageslicht sah, abgesamt und befriedigt ist. Und ich wollte ihn befriedigen, richtig! Egal, das war Morgen. Jetzt war ich Sein, ich wollte seine Frau werden. Auch richtig! Das Küssen wurde wilder, wich einem wilden Geknutsche, jetzt konnte ich mich ganz gehen lassen, ich musste nichts mehr verbergen.
Er wusste alles. Mein Pimmelchen stand jetzt auch. Jedoch sehr viel kleiner als Lars, wir rieben unsere Unterkörper aneinander, sein Penis an meinem Oberschenkel, mein Penis an seinem Bauch, ich presste meine Oberweite fest an seine haarige Brust. Ich wusste was ich an Lars hatte, ich mochte ihn schon immer, er blieb ja wie er schon immer war. Endlich passten meine Gefühle auch zu meinem Auftreten und Aussehen.
Ich verließ mich jetzt auf den so erfahrenen Mann. Jetzt wo alles klar war wusste er bestimmt wie mit mir umzugehen sei. Das war klar für mich, so wie er mich in einen Rausch, in einen Strudel von Gefühlen führte. Ich bemerkte nur Unbewusst, wie er meine Strumpfhose und Miederslip ganz auszog, weil er deutlich größer war als ich hatten seine Arme eine größere Reichweite. Und ich war abgelenkt, von der Leidenschaftlichkeit seiner Küsse, den zärtlichen Händen die überall zu Sein schienen. Von seinem fordernden Mund, als er sich endlich mit meiner sensiblen Oberweite befasste, an meinen kleinen Knospen saugte, die Hügelchen und meine kleinen Pobacken sanft knetete. Er wühlte mich auf, riss mich mit wie es noch nie ein Junge vorher schaffte. Bei Lars hätte ich niemals mehr Nein sagen können.
Ich bekam auch nicht wirklich mit, wie er nach dem tonernen Tiegel griff, darin war Melkfett. Wie er seinen Penis damit einrieb entging mir, er streichelte meinen Po, rieb etwas meinen Anus, verteilte gleichzeitig und unbemerkt auch hier genügend von dem Gleitmittel, drang mehrmals sensibel mit dem Finger ins Polöchlein, um auch hier genügend der Creme zu verteilen. Er wusste was er tat, hielt mich im Hormonrausch, nahe der Ekstase nur mit seinem fordernden Mund und seinen sensiblen Händen.
Lars legte mich auf den Rücken, nahm meine Beine nach oben, küsste meine Waden und Zehen. Ich bemerkte nicht dass etwas an meiner Rosette anstand, wie sich der Druck verstärkte. Als ich es endlich bewusst, mit nur leichten Schmerzen wahrnahm war er in mir. Hatte seinen harten Penis in meinen Anus gedrückt. Als ich es endlich Begriff schüttelte ein Schauer voll Glück meinen Körper. Lars war Vorsichtig, aber jetzt war ich Sein. Seine Frau, ich gehörte ihm.
Seine Küsse an meinen Beinen und Füssen hörten nicht auf, er bewegte sich nur wenig und sehr Vorsichtig in mir und das Gefühl war sehr viel schöner als von den toten Plastikstöpseln. In mir steckte ein Mann, den ich wirklich mochte, den ich Liebte? Seine Bewegungen blieben sanft, er war nicht sehr tief in mir. Seine kräftigen Hände massierten Oberschenkel und Pobacken, er stöhnte lauter und lauter, bewegte sich aber nicht schneller, auch nicht tiefer. Anna, ja Anna, es zuckte zweimal stark in meinem Po und dann spürte ich einen heißen Strom in mir Verströmen. Gleichzeitig mit einem warmen Glücksgefühl, denn ich hatte ihm so etwas wie eine Frau bieten können. Vielleicht nicht ganz, dazu fehlte mir die persönliche Vergleichsmöglichkeit. Aber er entzog sich, legte sich mir an die Seite, streichelte mein Gesicht und schnaufte schwer in mein Ohr.
Lars, geht es dir gut? fragte ich besorgt. Ja, und wie, grunzte er mir schwer erleichtert ins Ohr. Auf Italienisch klingen diese Worte eindeutig schöner. Wir lagen so eine ganze lange Zeit nebeneinander, lauschten dem Knacken des Holzes im Kamin und dem leisen Rauschen des Luftzuges, ich hellwach und echt aufgeregt, Lars etwas schläfrig, als ich den glitschigen Pimmel von Lars schon wieder an meinem Oberschenkel spürte. Wie er hart wurde. Gleichzeitig gingen seine Hände wieder auf Entdeckungstour. Irgendwann spürte ich nicht mehr nur seinen heißen Atem in meinem Ohr, sondern auch eine forschende Zungenspitze. Seine Atmung erwachte wieder, von Tief und Langsam zu Hektisch und Erregt. Schwer erregt. Genauso Geil wie die Jungs auf den Partys.
Ich wühlte mit den Händen in seinen Haaren, kratzte mit den Fingernägeln tief in seinen Rücken, suchte immer wieder seinen Mund um innige Küsse einzufordern. Ich merkte jetzt zunehmend den Unterschied. Lars wurde Geiler, Hemmungsloser wie vorhin. Er konnte jetzt Abschalten, sich seinem Verlangen und meinem erwartenden Körper hingeben. Seine Vorbehalte waren verraucht, mit durch den Kamin in den nächtlichen Berghimmel entwichen. Er wollte mich. Nochmal und Richtig. Mit seinen kräftigen Händen drehte er mich auf den Bauch, spreizte meine kleinen Pobäckchen, setze seinen immer noch glitschigen Pimmel an mein immer noch gut geschmiertes Polöchlein, drückte, drang ein.
Diesmal Ganz und Tief. Ich war darauf nicht Vorbereitet, nahm den Druck jedoch hin um ihm zu Gefallen, ihm sein Erlebnis zu Erhalten. Lars bumste mich nun. Feste, Energisch, Tief. Hielt mich eisern an meinen Beckenschaufeln fest und drang immer wieder ein, über die ganze Länge. Ich konnte entspannen, der unangenehme Druck wich etwas. Lautes Stöhnen. Klatschen seines Beckens an meinen Po. Mein Pimmelchen war auch steinhart, baumelte aber nur vor meinem Bauch. Ich konnte mich nicht selber wichsen, da ich durch die Wucht von Lars Stößen beide Arme brauchte um mich abzustützen. Er nahm mich, stieß immer wieder in mich in voller Länge. Es roch im Raum nach Sperma aus der Matratze und nach Schweiß, ein klein wenig nach Toilette.
Ich hatte keine Ahnung wie lange Lars braucht, war fest entschlossen ihm seinen Fick bis zum Ende zu Gönnen, egal welche Empfindungen mich noch finden. Er stieß, stöhnte, bumste hart. Anna, ja Anna das ist so toll, Anna du bist so eng, klatsch, klatsch, Anna…. Sein stöhnen wurde in der Tonlage immer höher, wich einem Wimmern, die Stöße immer noch härter, bohrten tief in mein Gedärm, viel Energie schüttelte meinen zarten Körper, jedes Eindringen verdrängte meine Eingeweide und nahm mir kurz den Atem, dann explodierte Lars. Er rammte tief in mich, gleichzeitig schoss wieder ein heißer Strom tief in meinen Darm, er zuckte Wild und wimmerte. Brach dann laut stöhnend auf mir zusammen, blieb mit seinem vollen Gewicht auf mir liegen. Sein Herz hämmerte wie ein Presslufthammer in meine Schulter.
Ich weiß nicht wie lange wir so lagen. Bestimmt ewig. Ich war Glücklich einerseits, etwas Enttäuscht andererseits. Seelisch war es eine Offenbarung, ich fühlte mich Eins mit diesem Mann, ich war froh mich Lars als erstem hingegeben zu Haben. Körperlich war ich etwas enttäuscht, ich hätte mir so gerne einen Höhepunkt erhofft, um dieses Glück, diese tiefe Entspannung mit ihm teilen zu Können. Ahnte noch nicht wirklich dass mich dieses auch künftig wohl immer begleiten wird.
Da fielen mir wieder Andreas Worte in diesem Zusammenhang ein. Viele Männer können dich so nehmen, aber erwarte nicht dass sie sich um dein männliches Geschlechtlein bemühen. Das ignorieren sie völlig, nur so ist es ihnen möglich dich als ihre Frau zu sehen. Das ist traurig, aber du wirst lernen müssen dich um dich selber zu bemühen. Genauso war es jetzt.
Aber den Umständen nach war es in Ordnung und mein Glücksgefühl überwog bei weitem. Mit diesem Glücksgefühl kam auch die Hoffnung, dass diese Nacht noch nicht alles war. Wir dösten und dämmerten vor uns hin, immer wieder unterbrochen von Küssen, Knutschen oder zartem massieren meiner appetitlichen Oberweite. Von hartem wichsen seines fettigen Penis, was ihn immer wieder neu Antrieb, jedoch nicht mehr zu einem Orgasmus reichte. Sie streichelten sich, wühlten in den Haaren, sie kratzte ihn, grub leidenschaftlich ihre Nägel in seinen Rücken. Immer wenn der Schlaf zu Übermannen schien peitschte eine neue Woge Hormone die Leiber zueinander. Bis der Morgen vor dem Fenster graute. Beide waren Übermüdet und Aufgepeitscht. Er glücklich und Zufrieden, sie Glücklich und voller Hoffnung.
Jetzt war ich wieder aus den Erinnerungen im Hier und Jetzt angelangt.
Schließlich standen wir auf. Sammelten die Bekleidung im Zimmer zusammen, zogen uns ungeschickt an. Vor der Hütte setzten wir uns in die Sonne, sahen den Kühen und Kälbern auf den Bergwiesen zu. Anna, bist du in Ordnung? Und du Lars? Ja, versicherte Lars. Ich stand auf, stellte mich vor Lars, der nahm mich liebevoll in den Arm, legte seinen Kopf auf meinen flachen Bauch, ich wühlte etwas in seinen Haaren.
Lars, war es das jetzt? Was meinst du, Anna? Sehen wir uns wieder? Ich hoffe doch, Anna! Wirklich? Meine Zweifel bahnten sich in Freude. Anna, wir waren damals prima Kumpels. Heute bist du eine wirklich schöne Frau geworden. Wir könnten eine so tolle Zeit zusammen haben. Und die Kollegen würden mich um dich Beneiden. Siehst du das wirklich so oder bist du jetzt einfach Höflich? Lars drückte mich etwas von sich, sah blinzelnd zu mir auf: Ich mag dich Anna, aufrichtig!
Irene und Retho grinsten breit, warteten bereits auf der Straße, als ich Sonntag Nachmittag zerzaust, das Gesicht Verschmiert, Planlos und durch den Wind von dem italienischen Sportwagen vor dem Haus meiner Eltern und Großmutter abgesetzt wurde, beobachteten genau wie ich noch einen letzten innigen fordernden Abschiedskuss von Lars bekam.
Begrüßten mich freudig, mein Gepäck wartete schon im Kofferraum, Großmutter sah ich nicht mehr. Retho fuhr zurück in die Stadt, die beiden plauderten angeregt miteinander ohne mich anzusprechen, erkannten meinen emotionalen Ausnahmezustand. Den Rest fuhren beide mit dem öffentlichen Bus nach Hause. Erst Mitte der Woche war ich wieder emotional soweit hergestellt und dann natürlich Mittelpunkt des Klatsches in der Klasse.
Dieses Ereignis und die folgende Zeit gab mir unendlich Kraft und Entschlossenheit. Dadurch endlich mein persönlich größter Erfolg: Nach unzähligen weiteren Gutachten, Gentests, nach Aufarbeitung der alten Unterlagen und einem Prozess vor einem Verwaltungsgericht hatte ich endlich mein Ziel erreicht. Meine Geburtsurkunde wurde korrigiert, ich konnte endlich einen neuen Pass als Anna Maria beantragen, meine wesentlichen Schulzeugnisse wurden neu geschrieben. Die Vergangenheit wurde neu gestaltet und damit auch meine Zukunft. Die so rosig wie nie zuvor schien.
Das mit Lars begann sich tatsächlich zu Festigen, nahezu jede freie Minute war ich bei ihm im Dorf, wurde ihm wirklich nicht überdrüssig. Sein gesamter Bekanntenkreis wunderte sich, was an mir diesen bis dato so liderlichen Aufreisser binden konnte. Wir unternahmen sehr viel zusammen, denn es war sehr einfach für uns gemeinsamen Interessen zu Folgen.
Außerdem hatten wir sehr viel Sex. Ausgiebig, Fordernd, Genüßlich. Das spürte ich noch Tagelang in meinem Unterleib wenn ich wieder in der Stadt war. Lars genoss meinen frischen Körper ausgiebig, kam jedes mal zu seinem Recht und Genuss, zu seinem Höhepunkt. Ich genoss es mich als seine Frau zu fühlen und lernte es schon bald mich während des Fickens möglichst diskret selber zu Befriedigen, so dass Lars nichts davon mit bekam.
Der addierte Reiz an meinem kleinen Penis und im Anus brachten mir sehr starke Höhepunkte. Das Kringelchen war Anfangs oft noch Wund, mittlerweile hatte es sich an die ungewohnte Beanspruchung gewohnt und mit ausreichender externer Schmierung waren auch längere oder mehrmalige intensive Liebesspiele so möglich geworden. Ich liebte es noch am Tag später sein Sperma aus meinem Po in den Slip sickern zu Spüren, er war dann immer Emotional ganz nah bei mir.
Vermutlich musste Lars auf nicht allzuviel Verzichten. Das was ich als Frau weniger zu Bieten hatte versuchte ich durch mehr Einsatz, mehr Leidenschaft und Hingebung zu Kompensieren. Wir fanden eine sehr gute Mischung im gemeinsamen Umgang für unsere doch nicht ganz alltägliche Situation, im Grunde war mein Körperbau erst mal kein Thema mehr. Und ich war Glücklich, konnte meinen Körper endlich so annehmen wie er eben ist.
Wenn der geschätzte Leser Interesse hat wird diese Geschichte gelegentlich Fortgesetzt.