Unverhofft 1
Ich nenne Sie hier Jenny, das ist natürlich nicht Ihr richtiger Name. Jenny habe ich am Anfang des Studiums kennengelernt, da wir gemeinsame Veranstaltungen hatten und uns dadurch immer wieder trafen, fast täglich.
Jenny hielt gerne Hof! in der Cafeteria, in der Mensa, vor und nach den Veranstaltungen. Wie die Motten ums Licht. Allerdings betonte Sie immer wieder, dass Sie einen Freund hat, der aber etliche 100 km weit weg ist. Mir gings nicht anders, es war nur die entgegengesetzte Richtung. Auf dieser Basis freundeten wir uns an, und waren Kumpel, sowas wie und Bruder und Schwester
Nach über einem Jahr besuchte ich Sie auch ab und wann, eher selten, in Ihrer kleinen Wohnung, oder Appartment, oder wie auch immer. Quatschen, über die Kollegen, über ihren Freund, über meine Freundin, Familien, Studium, Politik und überhaupt, So ging das Monat um Monat. Und alle paar Wochen fuhr sie in die eine Richtung, und ich über das Wochenende in die andere.
Ihr Freund tauchte jahrelang nicht an unserem Studienort auf. Aber ich lernte ihn doch kennen. Einmal war ich des Abends mal wieder bei ihr, und es gabt ein Bier mehr. Irgendwann fing Sie an zu heulen, Sie hat ihren Freund so lang nicht gesehen…, und so fort. Na und, fahre ich Dich doch hin. Gesagt. Getan. Jetzt! Na gut, morgen-, aber ganz früh. Wir fuhren zu ihm. Brachten Brötchen mit. Wer war nicht da? Der Freund. Totmüde standen wir vor verschlossener Tür. Jenny erinnerte sich, dass es noch einen Schlüssel bei Nachbars gab, und klingelte. Eine ( für mich damals ) reifere Dame machte auf, und juchtzte: schön das Du schon da bist….. ääähhh. Sie stand vor uns in einem Hauch von garnichts Hängerchen, wie ich es nie wieder gesehehen habe. Glanz in meinen Augen. Erstmal legte Sie die Türe etwas mehr an, gab uns aber den entscheidenden Schlüssel. Wir in die Wohnung und sofort zum getrennten Matratzenhorchdenst.
Er kam dann irgendwann Mittags. Er wäre im Spielcasino an der Ostseeküste gewesen…Na gut.
Ich war seit dem noch mehr Kumpel für Jenny als alle anderen. Und wir verstanden uns blendend. Und ab und wann fuhr ich dahin und Sie dorthin, aber nicht abgesprochen, höchstens mittgeteilt.Und so gings weiter. Ab und wann schlug ich bei ihr auf, ich durfte immer zu ihr in die kleine Wohnung rein, einmal war ein Kollege von ihr da, der war schon an der Uni angestellt, Assistent, lalala, kein Kommentar. Der ging dann irgendwann, und ich blieb einfach trozig hocken. U