Das Lustschloss im Spessart – Teil 3
Da geht sie also. Fast nackt. Geführt von fremden Händen. Auf den Schuhen, die ich so lange hab suchen müssen. An der Kette, die ich vor Wochen bestellt hatte. Voller Stolz. Und trotzdem mit einem spürbaren Hauch der Scham. Genau wie ich es mir gewünscht habe. Genau wie ich es geplant habe. Damals…
Damals, als wir uns kennenlernten. Auf einer Party sah ich sie und wusste gleich, sie ist diese besondere Frau, die man nicht oft im Leben sieht. Lange braune Haare. Nicht zu groß, und auch nicht klein. Mit einem wundervollen kleinen Popo und – für ihre Figur – großen Brüsten. Ich sprach sie an und mir wurde schnell bewusst, genau sie wird mich irgendwann auf meiner Reise in diese Burg begleiten, von der mir ein Kollege hinter vorgehaltener Hand berichtete. Diesem alten Gemäuer, weit entfernt von dem, was wir Menschen Alltag nennen. Das nichts gemein hat mit den billigen Clubs in der Stadt. Das im www nicht zu finden ist. Das für die Meiers von nebenan nicht existiert, nicht existieren darf.
Unser erster Sex war schön. Wir schliefen miteinander und ich genoss ihren Körper, ihre fast unschuldige Lust. War aufmerksam, um jede Regung ihres Seins zu realisieren. Das kurze Stöhnen, als ich ihre Nippel zog. Der tiefe Atem, während mein Finger über ihren Hintern strich. Die Gänsehaut auf ihrem Körper, wenn ich tief zustoß. Nach einigen Wochen war ich mir sicher, sie ist es. Und so plante ich den heutigen Abend. Tauchte tief in meine Phantasien und ließ den Teufel in mir das Drehbuch schreiben. Er schrieb es gut. Die Suche nach 5 niveauvollen Männern war nicht schwer. Die Buchung unserer kleinen Reise schnell und diskret abgewickelt. In den letzten Tagen konnte ich kaum noch etwas anderes in meine Gedanken lassen, so sehr fokussierte ich jede Zelle meines Körpers auf dieses Wochenende. Und dieses Wochenende ist – jetzt.
Susanne schreitet auf ihren hohen Schuhen wie eine Königin. Sie ist eine Königin. Unsere Königin der Lust. Ich führe sie an ihrem Halsband langsam durch die Gewölbe. Immer wieder bleiben wir stehen. Hände fremder Menschen berühren sie. Sanft. Und bestimmt. Ziehen an ihren wundervollen Nippeln. Ihr Speichel läuft ihr aus ihrem weit geöffneten Mund und bildet einen feuchten Schimmer auf ihrem Dekolleté. Ein Spiegelbild ihrer Schenkel, an denen ebenso bereits Feuchtigkeit ihren Weg sucht. Ja, sie ist nass. Denn sie will es. Heute wird sie alles nehmen. Und doch hat sie die Macht. Sie kennt das vereinbarte Codewort. Wir kennen es. Sollten wir es hören, so wird unser Spiel unmittelbar beendet werden. Doch ich bin mir sicher, wir werden sie nicht über ihre Grenzen führen. Ich wache mich Argusaugen über ihre Lust. Ihren Körper. Und über sie. Sehe, wie zwei Frauen sich voneinander lösen, als wir vorbeischreiten. Waren sie vor Sekunden miteinander verschmolzen, wandern ihre Blicke nun über die lustvolle Situation. Ein fragender Blick, ein Nicken von mir und sie nähern sich meinem Pony. „Wie weit ist sie?“ höre ich die größere in dieser wunderbaren und brustfreien Korsage sagen. „Ganz am Anfang, wir beginnen unseren Weg gerade zu gehen“ lautet meine Antwort.